Geschichte der militärischen Luftfahrt der Vereinigten Staaten

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Die militärische Luftfahrt der Vereinigten Staaten ist seit 1907 mehrmals in den Streitkräften der Vereinigten Staaten neu organisiert worden und ist in ihrer Bedeutung von einem Experimen zum strategischen Primat der amerikanischen Kriegsführung herangewachsen.

United States Army Signal Corps

Vom Endes des Sezessionskrieges bis zum Jahr 1907 hatte das US Army Signal Corps acht Ballons beschafft, bis es im selben Jahr zwei weitere beschaffte. Im Jahr darauf kam ein Lenkballon hinzu, den das Signal Corps in Fort Omaha, Nebraska, zur Schulung von Soldaten einsetzen wollte. Dies geschah jedoch nicht vor 1909, als die Leutnants Frank P. Lahm und Benjamin D. Foulois zu ihrem eigenen und zum streitkräfteweiten ersten Flug ansetzten.

Am 1. August 1907 gründete Brigadegeneral James Allen, als Chief Signal Officer of the Army Kommandeur des Signal Corps, in seinem sechsten Memorandum des Jahres eine Aeronautical Division, die die Oberaufsicht über alle Belange der „militärischen Ballonfahrerei, Luftmaschinen und verwandter Subjekte“ führen sollte.[1] Das Signal Corps testete ihr erstes motorisiertes Flugzeug in Fort Myer im Bundesstaat Virginia vom 20. August 1908 an. Am 9. September desselben Jahres verunglückte Lieutenant Thomas E. Selfridge bei einem missglückten Tesflug, während sein Begleiter Orville Wright überlebte. Nach zusätzlichen Experimentalflügen, die zunehmend komplikationsfrei verliefen, gab die Army dem Flugzeug vom Typ Wright Flyer am 2. August 1909 die Bezeichnung Airplane No. 1.

Im Haushaltsjahr 1911 wies der Kongress der Vereinigten Staaten dem Signal Corps $ 125.000 zur Beschaffung einer Flugzeugflotte von zehn weiteren Maschinen zu. Gegen Ende des Monats Oktober des Jahres 1912 besaß es aber nur neun, da eine der Neuanschaffungen bei einem Unfall zerstört und Airplane No. 1 der Smithsonian Institution übergeben worden war.

Im Jahre 1913 wurden die in Augusta, Georgia, und Palm Beach, Florida, trainierenden Flieger zu Mänövern der 2. US-Infanteriedivision bei Galveston, Texas, abkommandiert. Der Chief Signal Officer wies ihnen wenige Tage vor Beginn der Übungen als Einheit de Namen 1st Provisional Aero Squadron (dt.: „1. provisorisches Luftgeschwader“) zu. Am 8. Dezember 1913 trat die vier Tage zuvor verfügte Umbenennung als 1st Aero Squadron („1. Luftgeschwader“) in Kraft. Dieser Verband ist bis zum heutigen Tag unter wechselnden Bezeichnungen im Dienst gewesen und war auch die erste reine Flugeinheit, die gegen Mexiko im Jahre 1916 einen Kampfeinsatz flog. Zum Geschwaderkommandeur bestimmte der Erlass Captain Charles DeF. Chandler.

Am 18. Juli 1914 gründete der Kongress im Aviation Service Act (ch. 186, 38 Stat. 514) die Aviation Section, US Signal Corps. Die Aeronautical Division diente fortan als Vertretung der Aviation Section in Washington, D. C.. Das Gesetz erweiterte die Kompetenz auf alle materiellen Angelegenheiten, die die militärischen Luftfahrt betrafen, ebenso wie die Ausbildung aller Offiziere in diesem Bereich.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs Im August stellte das 1st Aero Squadron mit einer Sollstärke von 12 Offizieren, 54 Unteroffizieren und Mannschaften sowie sechs Flugzeugen die gesamte taktische Luftstreitkraft der Vereinigten Staaten und daher gegenüber den Luftstreitkräften der europäischen Großmächte militärisch wertlos. Der Kongress billigte eine eingeschränkte Erweiterung, sodass die Aviation Section im Dezember 1915 44 Offiziere, 224 Unteroffiziere und 23 Flugzeugen bestand.

Verweise

Belege

  1. This division will have charge of all matters pertaining to military ballooning, air machines, and all kindred subjects. All data on hand will be carefully classified and plans perfected for future tests and experiments. The operations of this division are strictly confidential, and no information will be given out by any party except through the Chief Signal Officer of the Army or his authorized representative., in: Air Force Magazine, Band 85, Nr. 12, Dezember 2002. Zugriff am 19. April 2002.