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Wegen seiner strategisch günstigen Lage spielte Chotyn eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Ukraine, der Moldau, Polens, des Osmanischen Reiches, des Russischen Reiches und Rumäniens.
 
In der [[Antike]] wurde die Gegend von [[Daker]]n und [[Geten]] bewohnt. Die Reiche von [[Burebista]] und [[Decebalus]] umfassten auch dieses Gebiet. Archäologische Ausgrabungen belegen die Besiedlung durch [[Slawen]] schon im 8. Jahrhundert. Im 10. Jahrhundert gehörte Chotyn zur [[Kiewer Rus]], nach deren Zerfall zum Doppelfürstentum [[Galizien-Wolhynien]] und seit 1373 zum [[Fürstentum Moldau]]. Im 16. Jahrhundert kam die Stadt kurzzeitig unter [[Polen|polnische]], dann wiederum unter moldauische Herrschaft. 1621 kam es hier zur [[Osmanisch-Polnischer Krieg 1620–1621#Der Feldzug von 1621|Schlacht bei Chocim]] zwischen den Osmanen unter Sultan [[Osman II.]] einerseits und den Polen und den mit ihnen verbündeten [[Saporoger Kosaken]] andererseits. 1673 fand hier mit der [[Schlacht bei Chotyn (1673)|Schlacht bei Chotyn]] erneut eine Auseinandersetzung zwischen Osmanen und Polen statt, wodurch der Friede von [[Butschatsch|Buczacz]] annulliert wurde. 1711 wurde die Gegend von Chotyn unmittelbar dem [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]] unterstellt, Großwesir [[Mustafa Bairaktar]] wurde dort geboren.
 
Im Verlauf der [[Russisch-Türkische Kriege|Russisch-Türkischen Kriege]] im 18. Jahrhundert wechselte Chotyn mehrmals den Besitzer, so wurde es 1769 von der [[Kaiserlich Russische Armee|russischen Armee]], am 20. September 1788 von der [[Kaiserliche Armee (HRR)|kaiserlichen Armee]] und 1806 wiederum von den Russen erobert. Mit dem [[Friede von Bukarest (1812)|Frieden von Bukarest]] fiel Chotyn 1812 an das [[Russisches Kaiserreich|Russische Reich]] ([[Gouvernement Bessarabien]]), dem es bis 1918 angehörte. Nach einer kurzfristigen [[Österreich-Ungarn|österreichischen]] Besatzung (8. März bis 10. November 1918) in den letzten Tagen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]], kam die Stadt, als Teil [[Bessarabien]]s, zu [[Königreich Rumänien|Rumänien]]. Dagegen erhob sich die Bevölkerung vergeblich im [[Aufstand von Chotyn]] im Januar 1919. Am 28. Juni 1940 wurde Chotyn [[Sowjetunion|sowjetisch]] besetzt, nach Ausbruch des [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Russlandfeldzugs]] wieder rumänisch (1941 bis 4. Mai 1944). Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kam die Stadt an die [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]] und seit dem [[Zerfall der Sowjetunion]] ist sie Teil der unabhängigen Ukraine.