Der Piz Laviner (rätoromanisch für ‚Lawinenzug‘ zu frührom. labinariu, Abl. von labina für ‚Erdsturz, Lawine‘)[1] ist ein Berg südöstlich von Savognin im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3137 m ü. M.

Piz Laviner

Piz Laviner, von Trotg (bei Parsonz) aus fotografiert

Höhe 3137 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Albula-Alpen
Dominanz 1,15 km → Piz Jenatsch
Schartenhöhe 136 m ↓ Fuorcla Laviner
Koordinaten 775440 / 158014Koordinaten: 46° 33′ 1″ N, 9° 43′ 35″ O; CH1903: 775440 / 158014
Piz Laviner (Albula-Alpen)
Piz Laviner (Albula-Alpen)

Gipfelkreuz auf dem Piz Laviner

Lage und Umgebung

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Kugelpanorama vom Piz Laviner
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Der Piz Laviner ist eine Graterhebung im Verbindungskamm Piz JenatschPiz Bleis Marscha. Er gehört zur Gruppe Bleis Marscha und Crasta Mora, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen zwischen Surses, Bergün Filisur und Bever. Der Gipfel wird im Nordwesten durch die Val d’Err, einem Seitental des Oberhalbsteins, im Nordosten durch die Val Mulix, einem Seitental des Albulatals, und im Südosten durch die Val Bever, einem Seitental des Engadins, eingefasst. Im Norden des Piz Laviner liegt die Fuorcla Mulix, im Osten die Fuorcla da Bever und im Westen die Fuorcla Laviner.

Zu den Nachbargipfeln gehören im Norden der Piz Bleis Marscha (3127 m), der Piz da Peder Bucs (3001 m), der Piz da l’Antgierna da Salteras (2981 m) und der Piz Salteras (3110 m), im Osten der Piz d’Alp Val (3052 m), der Piz Bial (3060 m), der Piz dals Vadrettins (2977 m) und La Piramida (2963 m), im Südosten der Piz Chembels (2980 m), im Südwesten der Piz Jenatsch (3249 m) und der Piz Calderas (3397 m) und im Westen der Piz d’Err (3377 m).

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt des Piz Laviner befindet sich 137 km in westlicher Richtung unmittelbar nördlich des Mittaghorns. Auf dem Gipfel verläuft die Grenze zwischen dem Kanton Bern und dem Kanton Wallis.[2]

Talorte sind Preda, Tinizong und Bever. Häufige Ausgangspunkte sind Naz und die Chamanna Jenatsch.

Routen zum Gipfel

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Sommerrouten

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Über den Südwestkamm

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Kletterei über einen Grat, die leichter ist, als es von unten scheint.

  • Ausgangspunkt: Chamanna Jenatsch (2652 m), Spinas (1815 m) oder Tinizong (1232 m)
  • Via: Fuorcla Laviner (3002 m)
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 2¾ Stunden von der Chamanna Jenatsch, 5¾ Stunden von Spinas oder 6¼ Stunden von Tinizong (¾ Stunden von der Fuorcla Laviner)
  • Bemerkung: Der Anstieg über steile Schutt- und Geröllhänge von Tinizong ist beschwerlich und wird kaum unternommen.

Über den Nordgrat

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  • Ausgangspunkt: Naz (1747 m) oder Tinizong (1232 m)
  • Via: Fuorcla Mulix (2893 m), dann abschnittsweise in die abschüssige Westflanke.
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 4¼ Stunden von Naz oder 5¼ Stunden von Tinizong (¾ Stunden von der Fuorcla Mulix)
  • Bemerkung: Die Wanderung von Naz durch die Val Mulix ist landschaftlich reizvoll und bis zum Lai Negr (2622 m) ist die Route als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert

Über den Ostgrat

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Wenig üblich.

  • Ausgangspunkt: Naz (1747 m), Chamanna Jenatsch (2652 m) oder Spinas (1815 m)
  • Via: Fuorcla da Bever (2948 m)
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 4¼ Stunden von Naz, 3¾ Stunden von der Chamanna Jenatsch oder 5¼ Stunden von Spinas (¾ Stunden von der Fuorcla da Bever)

Winterrouten

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Der abgelegene Gipfel wird seiner schönen Abfahrt nach Naz wegen gerne aufgesucht. Im hinteren Talabschluss des Val Mulix sind sichere Verhältnisse erforderlich.

  • Ausgangspunkt: Naz (1747 m)
  • Via: Val Mulix, Sur la Crappa, westlich der Fuorcla da Bever, Südhang des Piz Laviner
  • Expositionen: N, NE
  • Schwierigkeit: WS+
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden

Von der Chamanna Jenatsch

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  • Ausgangspunkt: Chamanna Jenatsch (2652 m)
  • Via: gegen Fuorcla Laviner, Südhang des Piz Laviner
  • Expositionen: SE
  • Schwierigkeit: ZS-
  • Zeitaufwand: 2 Stunden

Abfahrt ins Val d’Err nach Tinizong

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Grossartige Abfahrt über die steilen NW-Hänge der Fuorcla Laviner. Nur bei sicheren Verhältnissen.

Panorama

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Literatur

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  • Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen. Vom Septimer zum Flüela. 3. Auflage. Vi. Verlag des SAC, 2000, ISBN 3-85902-187-7, S. 254–256.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 124.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1226 Savognin, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1256 Bivio, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
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Commons: Piz Laviner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 98.
  2. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Laviner