Samuel Farber

kubanisch-US-amerikanischer Politikwissenschaftler

Samuel Farber (* 1939 in Havanna) ist ein kubanoamerikanischer Politikwissenschaftler und Soziologe.

Farber wuchs in Marianao, einem Stadtteil der Hauptstadt Havanna als Sohn polnisch-jüdischer Einwanderer auf, die seit den 1920er Jahren in Kuba lebten.[1] In den 1950er-Jahren beteiligte er sich an den Protesten der Sekundarschüler gegen Diktator Batista. Seit dieser Zeit beschäftigt er sich mit sozialistischer Politik. Heute ist er Mitglied der trotzkistischen International Socialist Organization. Für die International Socialist Review publiziert er regelmäßig Artikel. Auch auf der zweisprachigen Internet-Plattform Havana Times veröffentlicht er häufig Artikel zu Kuba.

1958 emigrierte Farber in die USA. Im Laufe seines Studiums der Soziologie erwarb er an der University of Chicago den B.A., anschließend den M.A. an der London School of Economics and Political Science und schließlich 1969 den Ph.D. an der University of California, Berkeley. Er lehrte in zahlreichen Colleges und Universitäten, unter anderem für acht Jahre an der University of California, Los Angeles. Zuletzt war er am Brooklyn College der Universität New York tätig und ist dort heute Professor emeritus für Politikwissenschaften.

Samuel Farbers Arbeitsschwerpunkt liegt auf seinem Heimatland Kuba, der Revolution und deren Folgen. Nach über zwanzig Jahren Abwesenheit erhielt er im Dezember 1979 im Zuge der Annäherung zwischen den Präsidenten Castro und Carter erstmals wieder die Gelegenheit zu einem Besuch seiner Heimat.[1] Scharf kritisiert er unter anderem den offenen und verdeckten Rassismus, die Benachteiligung der afrokubanischen Bevölkerung, die Diskriminierung von Homosexuellen und den Umgang der Regierung mit der Opposition, wobei er die aktuelle Liberalisierung der Wirtschaft unter Raúl Castro prinzipiell begrüßt, jedoch gleichzeitig Zweifel an der sozialverträglichen Umsetzung äußert.[2]

Werke (Auswahl)

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  • Revolution and Reaction in Cuba, 1933–1960. Wesleyan University Press, 1976
  • Before Stalinism: The Rise and Fall of Soviet Democracy. Polity/Verso, 1990
  • Social Decay and Transformation: View from the Left. Lexington Books, 2000
  • The Origins of the Cuban Revolution Reconsidered. University of North Carolina Press, 2006
  • Cuba Since the Revolution of 1959. A Critical Assessment. Haymarket Books, 2011
  • The Politics of Che Guevara: Theory and Practice. Haymarket Books, 2016

Artikel und Aufsätze

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Einzelnachweise

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  1. a b Samuel Farber: Going Home to Cuba. In: Critique: Journal of Socialist Theory Jg. 13, Ausg. 1 von 1982, S. 138–150 (englisch)
  2. Richard Feinberg: Cuba Since the Revolution of 1959: A Critical Assessment, Foreign Affairs, Januar/Februar 2012