Susanne Schüssler

deutsche Verlegerin

Susanne Schüssler (* 1962 in München) ist eine deutsche Verlegerin.

Susanne Schüssler, 2014

Ausbildung

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Schüssler studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Verlagsrecht. Vor ihrem Studium absolvierte sie beim Carl Hanser Verlag ein Volontariat und war danach dort als Werkstudentin beschäftigt. Sie machte Verlagspraktika in New York und Paris. 1991 schloss sie ihr Studium mit einer Promotion ab.[1]

Tätigkeit im Verlag Klaus Wagenbach

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Schüssler begann 1991 ihre Tätigkeit im Verlag Klaus Wagenbach in Berlin. Im Jahr 2000 übernahm sie gemeinsam mit Nina Wagenbach die Geschäftsführung und seit 2002 ist sie die Verlagsleiterin des Verlags.[2] Seit 2015 ist sie alleinige Gesellschafterin.[1]

Schüssler ist Herausgeberin verschiedener Anthologien, wie der Fortschreibung von Vaterland, Muttersprache (1994), Djuna Barnes’ Hinter dem Herzen (1996), SALTO 100 (2001), Berlusconis Italien – Italien gegen Berlusconi (2002), Guten Morgen, ihr Schönen! Deutschsprachige Autorinnen erzählen (2003), Liebe nach Mitternacht (2004), Signora, Signorina (2005), Klaus Wagenbach. Die Freiheit des Verlegers (2010), Berlin. Eine literarische Einladung (2017), Wetterbericht. 68 und die Krise der Demokratie (2017).[1]

2008 setzte sie die alte Tradition bei Wagenbach, sich in den politischen Diskurs einzumischen, in der neuen Reihe Politik fort.[3] Schüssler gelang es nach und nach neben den italienischen Autoren auch französisch-, englisch- und spanischsprachige Autoren zu veröffentlichen. Das Buch Die souveräne Leserin des britischen Schriftstellers Alan Bennett wurde zum ersten Bestseller-Erfolg in der Verlagsgeschichte. Es folgten die erfolgreichen Werke von Francesca Melandri. Für A. L. Kennedy war Wagenbach lange Jahre das Sprungbrett in den deutschsprachigen Raum, bis Agentin und Autorin 2011 bei einem anderen Verlag einen höheren Vorschuss erreichen konnten.[4] Schüssler setzt außerdem vermehrt auf junge deutschsprachige Autoren.[2] Wie es Verlagstradition ist, wurde mit dem Finanzpolster aus den Bestsellern das riskante Werk Michelangelo in Angriff genommen und zum Erfolg geführt. Auch das Thema Digitale Bildkulturen wurde in einer neuen Reihe aufgenommen.[5]

Engagement

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Ehrenamtlich ist Schüssler im Präsidium der Erich-Fried-Gesellschaft, als Berufsgruppensprecherin für Publikumsverlag im Verwaltungsrats der VG Wort[6] sowie als Kuratoriumsmitglied des Kunsthistorischen Instituts Florenz tätig.[5]

Auszeichnungen

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Im Januar 2012 wurde Susanne Schüssler zum Commendatore des Verdienstordens der Italienischen Republik für ihre besonderen Verdienste bei der Förderung und Verbreitung der italienischen Kultur ernannt.[7] 2018 wurde sie von der Zeitschrift BuchMarkt als Verlegerin des Jahres ausgezeichnet.[8]

Privates

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Schüssler war von 1996 bis zu dessen Tod 2021 mit Klaus Wagenbach verheiratet. 1997 kam eine gemeinsame Tochter zur Welt.[1]

Veröffentlichungen

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  • Ernst Hardt. Eine monographische Studie. Zugelassen als Dissertation 1991. Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / New York / Paris / Wien 1994, ISBN 978-3-631-45943-0.

Literatur

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  • Klaus Wagenbach: Die Freiheit des Verlegers. Erinnerungen, Festreden, Seitenhiebe. Herausgegeben von Susanne Schüssler, Wagenbach, Berlin 2010.
  • Was macht eigentlich … eine Verlagsleiterin? Dr. Susanne Katharina Schüssler im Interview mit ARTikel. In: Kultur-Newsletter ARTikel der Hochschule Heilbronn vom 25. Juni 2012 (PDF; 3,2 MB).
  • „Feine kleine Verlage. Am liebsten Vorreiter: Der Verlag Klaus Wagenbach“, Artikel in Madame Special Lesen 2010
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Commons: Susanne Schüssler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d Susanne Schüssler. Verlag Klaus Wagenbach, abgerufen am 8. Juli 2024.
  2. a b Heinrich Wefing: Verlegerinnen: Das Paradies liegt auf dem Schreibtisch. FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Juli 2005, abgerufen am 9. Juli 2024.
  3. Wiebke Porombka: Die neuen Verleger: Verlag Klaus Wagenbach. In: Die Tageszeitung: taz. 9. Oktober 2007, ISSN 0931-9085, S. 4 (taz.de [abgerufen am 8. Juli 2024]).
  4. A.L. Kennedy künftig nicht mehr bei Wagenbach. BuchMarkt, 9. Mai 2011, abgerufen am 9. Juli 2024.
  5. a b Christoph Buchwald: Susanne Schüssler (60). BuchMarkt, 27. Januar 2022, abgerufen am 9. Juli 2024.
  6. Susanne Schüssler. Perlentaucher, abgerufen am 8. Juli 2024.
  7. Susanne Schüssler mit Orden »Commendatore« geehrt. BuchMarkt, 30. Januar 2012, abgerufen am 8. Juli 2024.
  8. Susanne Schüssler ist Verlegerin des Jahres. BuchMarkt, 26. November 2018, abgerufen am 8. Juli 2024.