Als Aalstrich, Aalstreif oder Rückgratstrich wird der von der übrigen Färbung abweichende, dunkle, schmale Streifen entlang des Rückgrats der Wirbeltiere bezeichnet.[1][2]

Aalstrich bei einer Hausziege
Kreuzstrich beim Provencalischen Esel
Grotzen (Aalstriche) an Rotfuchsfellen

Allgemeines

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Der Aalstrich hat seinen Namen von seiner Form, die der Gestalt eines Aals ähnelt.

Funktionell dient er der besseren Erkennung der Konturen hellhäutiger (falber) Arten und Rassen und damit dem Sozialverhalten.

Der Aalstrich tritt bei vielen Nutz- und Heimtierrassen auf.

Beim sogenannten Ridge handelt es sich dagegen nicht um einen Farbunterschied. Hier liegt die Ursache für die Besonderheit im Fell darin, dass Haarfollikel nicht nach hinten (dorsal), sondern zur Seite (lateral) orientiert sind. Die Vererbung erfolgt autosomal dominant: Alle Hunde mit einem R-Allel entwickeln einen Ridge. Ein Ridge tritt bei drei miteinander verwandten Hunderassen auf: Rhodesian Ridgeback, Thai Ridgeback und Phu Quoc Ridgeback. Beim Rhodesian Ridgeback gibt es einen Zusammenhang zum Auftreten von Dermoid Sinus, das beim Menschen dem Dermalsinus entspricht. Es handelt sich dabei um eine röhrenförmige Hautöffnung, die bis zum Rückenmark reichen kann und ein Infektionsrisiko birgt. Während man Hunde mit der Allelkombination R/R und R/r anhand des Rigdes nicht unterscheiden kann, ist bei R/R-Hunden die Prävalenz für den Dermoid Sinus deutlich erhöht.[3]

Kreuzstrich

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Kreuzt sich ein Rückgratstrich mit einem Schulterstrich, bezeichnet man das Ganze als Kreuzstrich oder Kreuz. Dieses Muster tritt bei einigen Eselrassen auf, wie dem Provencalischen Esel, es wird auch als heiliges Zeichen gedeutet. Der Legende nach erhielten die Esel dieses Kreuzzeichen, als Jesus am Palmsonntag auf einem Esel in Jerusalem einzog.[4]

An Fellen wird der Aalstrich einschließlich des eventuell breiteren dunklen Rückens als Grotzen bezeichnet.

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Wiktionary: Aalstrich – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Bertelsmann Das neue Universal Lexikon. Bertelsmann Lexikon Verlag, 2007, ISBN 978-3577102988, S. 9.
  2. Jean-Claude Boulet: Dictionnaire Multilingue Du Cheval. Jc Boulet Verlag, 2011, ISBN 978-2981109446, S. 62.
  3. Elaine A. Ostrander, Anatoly Ruvinsky, Jeff Sampson: Genetics of the Dog. CABI Publishing, Wallingford 2012, ISBN 978-1-84593-940-3, S. 75.
  4. Carina Wernig: Das Psychogramm der Krippentiere. In: Rheinische Post (NGZ Online). 24. Dezember 2015, abgerufen am 25. Dezember 2015.