Der Maschinist

Film von Brad Anderson (2004)

Der Maschinist (Alternativtitel: The Machinist) ist ein spanischer Psychothriller des Filmregisseurs Brad Anderson aus dem Jahr 2004.

Film
Titel Der Maschinist
Originaltitel The Machinist
Produktionsland Spanien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Brad Anderson
Drehbuch Scott Kosar
Produktion Julio Fernández
Carlos Fernández
Antonia Nava
Musik Roque Baños
Kamera Xavi Giménez
Charlie Jiminez
Schnitt Luis De La Madrid
Besetzung

Handlung

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Der Maschinenarbeiter Trevor Reznik leidet seit etwa einem Jahr unter Schlaflosigkeit und hat seither stark abgenommen. Seine Arbeitskollegen meiden ihn zunehmend, und Ruhe findet er nur in den Armen der Prostituierten Stevie und in der Gesellschaft der Kellnerin Maria, deren Flughafencafé er nachts besucht.

Eines Tages lernt er bei seiner Arbeitsstelle während einer Pause Ivan kennen, der behauptet, ein Arbeitskollege zu sein. Wenig später verursacht Trevor einen Arbeitsunfall, weil er von Ivan abgelenkt wird. Ein Mitarbeiter verliert dabei seinen Arm. Als Trevor angibt, von Ivan abgelenkt worden zu sein, beharren seine Vorgesetzten darauf, dass in der gesamten Firma kein Mitarbeiter dieses Namens angestellt sei.

Trevors Leben gerät zusehends in Unordnung. Mit kleinen Klebezetteln, die er in der Wohnung aufhängt, versucht er sich an nötige Erledigungen zu erinnern, doch schon bald findet er auch Zettel mit Botschaften, die er nicht versteht. Auch in der Firma führt der verursachte Unfall zu Problemen. Die Kollegen sehen ihn als potenzielle Gefahr und machen deutlich, dass er unerwünscht ist. Als er eines Tages selbst bei einem Unfall beinahe den Arm verliert, verdächtigt er die Kollegen der Rache und wird daraufhin entlassen.

Immer häufiger begegnet er Ivan, von dem niemand anderer zu wissen scheint. Trevor erkennt in Ivan die Ursache seiner Probleme und versucht ihm zu folgen und mit ihm zu sprechen.

Mit Maria pflegt Trevor nun engeren Kontakt und begleitet sie mit ihrem Sohn Nicholas auf einen Rummelplatz. Dort erleidet Nicholas einen epileptischen Anfall.

Nach einigen erfolglosen Versuchen, Ivan zur Rede zu stellen, will Trevor über dessen Nummernschild an Ivans Identität herankommen. Dabei muss Trevor überrascht feststellen, dass Ivans Auto als sein eigenes gelistet ist, das er selbst vor einem Jahr nach einem Totalschaden abgemeldet hatte.

Kurz darauf beobachtet Trevor Ivan in Begleitung von Nicholas beim Betreten seiner Wohnung. Er folgt ihm, und im Badezimmer kommt es zum Kampf zwischen beiden. Trevor tötet Ivan und bricht wenig später zusammen – er muss erkennen, dass die Verdrängung eines von ihm verursachten Autounfalls, wobei er einen kleinen Jungen tötete und Fahrerflucht beging, seine psychischen Störungen ausgelöst hatte. Der Junge sowie dessen verzweifelte Mutter an der Unfallstelle sahen aus wie Nicholas und Maria. Diese beiden sowie auch Ivan waren nur ein Produkt seiner Fantasie, was erklärt, dass die Maria, die er vorher kennenlernte, niemals in diesem Café gearbeitet hat, wie ihm bei seinem letzten Besuch dort erklärt wird.

Trevor zeigt sich daraufhin selbst wegen Fahrerflucht an und bittet darum, endlich schlafen zu dürfen. In seiner Zelle kann er letztlich einschlafen. Am Ende des Films fährt Trevor, kurz nachdem er die Fahrerflucht begangen hat, in ein weißes Licht.

Kritiken

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„Ein brillanter Thriller, in dem der Antiheld auf der abschüssigen Bahn ins eigene Ich immer mehr den Halt verliert und dabei klassisch-freudianisch zu sich selbst zurückfindet. Die eindrucksvoll inszenierte und gespielte seelische Krankengeschichte erweist sich erst am Ende als zu leichtgewichtig, um dem zuvor ausgebreiteten Trauma zu genügen.“

Lexikon des internationalen Films[2]
  • Der Name Trevor Reznik ist eine Anspielung auf Trent Reznor, den Gründer und Sänger der Band Nine Inch Nails, deren Songtexte im Original-Drehbuch enthalten waren. Ein weiteres Merkmal ist das umgekehrte N auf dem Filmposter.
  • Für die Rolle des Trevor Reznik magerte Christian Bale gezielt knapp 30 Kilogramm ab, nahezu ein Drittel seines Gesamtgewichts, um den stetig an Gewicht verlierenden Trevor realistisch darstellen zu können.
  • Um anschließend die Titelrolle in Christopher Nolans Batman Begins spielen zu können, stellte Christian Bale unmittelbar nach den Dreharbeiten seine Ernährung auf eine nach eigenen Worten ungezügelte Zufuhr an Nahrungsenergie um und erreichte so in kurzer Zeit wieder sein Ausgangsgewicht. Dies führte allerdings zu gesundheitlichen Problemen, und er benötigte anschließend noch ein professionell begleitetes Muskelaufbautraining.[3]
  • Bei der Verfolgungsjagd in der U-Bahn sieht man Werbung für die Horrorfilme Rottweiler und The Nun der Vertriebs- und Produktionsfirma FILMAX.
  • Der Film erweckt den Eindruck, in Los Angeles zu spielen. In Wirklichkeit wurde ausschließlich in und bei Barcelona gedreht. Auffallend ist das immer wieder in Szene gesetzte Heizkraftwerk von Badalona, direkt am Mittelmeer.
  • Während einer Verfolgungsjagd notiert sich Reznik Ivans Nummernschild, das ein Palindrom auf sein eigenes darstellt (Reznik: NRC347 Ivan: 743CRN).
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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Der Maschinist. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2004 (PDF; Prüf­nummer: 99 971 K).
  2. Der Maschinist. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. http://movies.radiofree.com/interviews/batman5_christian_bale.shtml