Die Franz Breil GmbH war ein seit 1836 in Dorsten/Westfalen im Orgelbau tätiges Unternehmen.

Franz Breil GmbH Orgelbau seit 1836
Rechtsform GmbH
Gründung 1836
Auflösung 2013–2016
Auflösungsgrund Liquidation
Sitz Dorsten, Deutschland
Leitung Franz Ludger Breil
Branche Musikinstrumentenbau

Geschichte

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Die Orgelbauwerkstätten Franz Breil wurden 1836 von Josef Anton Breil in Dorsten gegründet. Er erlernte seinen Beruf bei Fabricius in Grevenbroich/Rheinland, war dann Schüler von Joseph Seyberth in Wien und ging anschließend als Geselle nach Paris, London und Berlin. Bei ihm lernte sein Bruder Johann Anton Breil, der von 1853 bis 1892 in Regensburg eine Werkstatt betrieb.

Franz Johannes Breil (1828–1903), Neffe des Gründers, führte die Werkstatt fort. Ende des 19. Jahrhunderts stellte er die Windladenkonstruktion von mechanischer Schleiflade auf pneumatische Kegellade um. Sein Sohn Franz Josef Breil (1865–1929) führte 1925 elektrische Trakturen ein. Unter Franz Josef Breils Sohn Franz (1903–1985) kehrte man ab 1948 wieder zum Bau mechanischer Schleifladen zurück. Der Bruder Johann Anton Breil errichtete 1848 eine eigene Werkstatt in Regensburg.

Seit den 1980er-Jahren setzte Franz Ludger Breil (Sohn Franz Breils) die Orgelbautradition in Dorsten bis in das Jahr 2013 fort. Von 2013 bis 2016 wurde das Unternehmen durch Franz Ludger Breil (* 9. Juli 1946) liquidiert.[1]

Werkliste (Auswahl)

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Jahr Ort Kirche Bild Manuale Reg. Bemerkungen
1906 Essen St. Mariä Geburt II/P 29 Die Breil-Orgel ist seit dem Jahr 1906 Bestandteil der Kirche.
1906 Vreden-Lünten St. Bruno II/P 12 vollständig erhalten
1929 Bocholt Arbeitervereinshaus St. Paulus III/P 31
1930 Recklinghausen St. Paulus
 
III/P 57 Orgel steht unter Denkmalschutz.
1936 (ca.) Havixbeck-Tilbeck Kapelle Maria Hilf
 
III/P 22 Freipfeifenprospekt
1938 Bocholt Heilig Kreuz
 
III/P 39 1938 erfolgte der Aufbau des Hauptwerkes und Schwellwerkes. 1939 wurden Pedalwerk und Oberwerk hinzugefügt. Die Orgel ist verändert erhalten.
1938 Münster St. Konrad
 
III/P 18 (35) nur teilweise realisiert.
1949 Münster St. Lamberti III/P 22 (?) nur teilweise realisiert.
Instrument 1988 ersetzt.
1952 Borken St. Remigius III/P 17 (42) nur teilweise realisiert.
Orgel 1989 ersetzt.
1954 Münster St. Elisabeth II/P 24 2005 durch Orgelbau Fleiter umgebaut
1954
bis 1990
Essen St. Michael am Wasserturm II/P 11 Später 28 Register; nicht erhalten.
1957 Köln Neu St. Alban
 
II/P 26 Orgel
1960 Hildesheim Dom
 
IV/P 52 Technischer Neubau und Erweiterung durch Klais (1989)
1962 Hörnum St. Josef Durch den Orgelbaumeister Andreas Junker aus der profanierten Kirche St. Josef in Gistenbeck in der Kirche St. Pauli 2009 wiederaufgebaut[2]
1963 Osnabrück Dom St. Peter IV/P 68 2001 abgebrochen
1964 Duisburg Liebfrauenkirche
 
III/P 42 Orgelwerk freistehend, Spieltisch angebaut in Höhe des Brustwerkes
1965 Bremen St. Johann
 
III/P 47 Orgel
1972 Gelsenkirchen-Buer Propsteikirche St. Urbanus
 
III/P 50 Orgel
1975 Oberhausen-Sterkrade Herz-Jesu
 
III/P 38 Orgel
1975 Betzdorf-Bruche Maria Königin II/P 25
1976 Duisburg-Neumühl Herz-Jesu-Kirche
 
III/P 38
1977 Melle St. Matthäus
 
II/P 30 Orgel
1979 Dorsten-Hervest St. Paulus
 
II/P 12 Orgel
1979 Riesenbeck St. Kalixtus
 
II/P 23 Orgelwerk in bestehendem alten Gehäuse von 1779 eingebaut. Die Orgel stand ursprünglich im Franziskanerkloster Aschendorf und wurde 1812 umgesetzt. Die historischen Prospektpfeifen (im Unterwerk hölzerne Blindpfeifen) blieben erhalten.
1982 Melle-Gesmold St. Petrus
 
II/P 19 Orgel
1982 Dorsten St. Agatha
 
IV/P 50 Orgel
1983 Borken St. Remigius,
Chororgel
 
II(III)/P 10 auch die Hauptorgel ist von hier anspielbar
Orgel
1987 Harsewinkel-Greffen St. Johannes
 
II/P 22 Orgel

Literatur

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  • Gabriel Isenberg: Die Orgelbauerfamilie Breil in Dorsten. Teil 1: Die Anfänge –Joseph Anton Breil (1801–1868). In: Ars Organi. Jg. 71, Heft 2, 2023, S. 73–83.
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Einzelnachweise

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  1. Unternehmensregister: Franz Breil GmbH Orgelbau, Dorsten, Alleestraße 18. Amtsgericht Gelsenkirchen, HRB 6853, gelöschte Firmen, abgerufen am 3. Oktober 2021.
  2. Gemeinde St. Pauli