Gunter Friedrich

deutscher Filmregisseur

Gunter Friedrich (* 1. August 1938 in Zwickau) ist ein deutscher Filmregisseur.

Friedrich kam 1938 als Sohn eines Studienrats in Zwickau zur Welt. Er legte sein Abitur ab und begann 1956 ein Studium an der Ingenieurschule für Filmtechnik Potsdam-Babelsberg, wo er sich bis 1959 in der Fachrichtung „Aufnahmeleiter“ ausbilden ließ. Er begann anschließend, als Regieassistent beim Deutschen Fernsehfunk zu arbeiten und absolvierte von 1962 bis 1965 eine Schauspielausbildung im Nachwuchsstudio des DFF. Die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin schloss er mit der Bühnenreife ab. Ab 1965 war er für fünf Jahre sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur an verschiedenen Theaterbühnen der DDR tätig.

Erst 1970 wechselte er zum DFF ins Filmregiefach. Bis 1984 drehte er zunächst verschiedene Kinderfilme für das Fernsehen, darunter 1974 Warum kann ich nicht artig sein?, 1976 Wenn einer was versprochen hat und 1979 "Ich – dann eine Weile nichts". Bekannt wurden seine DEFA-Kinderfilme Unternehmen Geigenkasten (1985), Hasenherz (1987) und Die Sprungdeckeluhr (1991), die seine einzigen Kinofilme blieben. Von 1985 bis 1991 war Friedrich als Regisseur im Bereich „Fernsehdramatik“ beim Fernsehen der DDR aktiv und drehte unter anderem verschiedene Folgen der Reihen Polizeiruf 110 und Der Staatsanwalt hat das Wort. In den 1970er- und 1980er-Jahren war er gelegentlich auch als Schauspieler zu sehen, so im Kinderfilm Trini und im Märchenfilm Froschkönig.

Seit 1992 ist er als freiberuflicher Regisseur tätig und dreht vorwiegend Fernsehserien, darunter Für alle Fälle Stefanie, Samt und Seide und Sturm der Liebe.

Friedrich ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und des Bundesverbands Regie.[1]

Gunter Friedrich ist mit der Schauspielerin Renate Heymer verheiratet und lebt in Berlin. Gemeinsam haben sie zwei Söhne.[2]

Friedrich lehrt Filmschauspiel an der Filmschauspielschule Berlin.[3]

Filmografie

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Hörspiele

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Auszeichnung

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In Gera wurde Friedrich 1985 für Unternehmen Geigenkasten und 1988 für Hasenherz mit dem Goldenen Spatz und mit dem Findlingspreis geehrt. Auf der Berlinale 1988 erhielt Friedrich für Hasenherz den Preis der UNICEF und den Preis der Kinderjury.

Am 10. März 1989 wurde Friedrich mit dem Heinrich-Greif-Preis für seine Regie-Arbeiten beim Fernsehen der DDR und insbesondere für seine Leistungen auf dem Gebiet der Kinderdramaturgie ausgezeichnet.[4]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Vgl. regieverband.de
  2. Gunter Friedrich bei DEFA-Stiftung
  3. Dozentenprofil auf der Website der Filmschauspielschule Berlin, abgerufen am 18. Juni 2022.
  4. Vgl. defa-stiftung. (Memento des Originals vom 17. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.defa-stiftung.de