Hans Henning Claer

deutscher Schriftsteller und Schauspieler

Hans Henning Claer, auch bekannt als Moppel Claer (* 30. Dezember 1931 in Berlin; † 25. Dezember 2002 in Bergkamen), war ein deutscher Schriftsteller.

Ursprünglich Polizist und Boxer, später Bergmann, wurde Claer in den frühen 1970er Jahren bekannt durch seine derben Romane, die das Milieu des Ruhrgebiets zum Hintergrund haben und das Bild eines auf Maloche (Arbeit), Sex und Alkoholkonsum reduzierten Lebens in den Zechensiedlungen zeichnen.

Claers Bücher dienten als lockere Vorlage für die Laß jucken, Kumpel-Reihe von insgesamt sechs Sexfilmen, die in den Jahren 1972 bis 1975 und 1981 entstanden und in denen er selbst mitspielte. Er verstarb im Dezember 2002, nachdem er als Folge eines Schlaganfalls nahezu 15 Jahre lang bettlägerig gewesen war.

Autobiografie
Romane

Literatur

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  • Felix Kannengießer: Hans Henning Claer. Der Oswalt Kolle im Kohlenpott. In: Joachim Wittkowski (Red.): Trivialliteratur im Ruhrgebiet. Ein Führer für Literaturinteressierte. Ruhruniversität, Bochum 2010, DNB 1004447051.
  • Peter Kühne: Die Dortmunder „Gruppe 61“. Wer war das eigentlich? In: Volker Zaib (Hrsg.): Kultur als Fenster zu einem besseren Leben und Arbeiten. Festschrift für Rainer Noltenius. (Veröffentlichung der Literaturkommission für Westfalen; Bd. 9). Aisthesis, Bielefeld 2003, ISBN 3-89528-443-2, S. 203–212.
  • Thomas Ernst: Zwischen feurigen Arbeitswelten und juckenden Kumpels. Geschlecht und Sexualität in der Arbeiterliteratur von Max von der Grün und Hans Henning Claer. In: Getrude Cepl-Kaufmann (Hrsg.): Von Flußidyllen und Fördertürmen. Literatur an der Nahtstelle zwischen Ruhr und Rhein. Klartext-Verlag, Essen 2011, ISBN 978-3-8375-0524-5, S. 143–162.
  • Martin Hentschel: Lass jucken! – Die Kumpelfilme der 1970er. Düsseldorf 2014, ISBN 978-1500798475, S. 244 ff.
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