Henk Nijdam

niederländischer Radrennfahrer (1935-2009)

Hendrik „Henk“ Nijdam (* 26. September 1935 in Eelderwolde, Provinz Groningen[2][3]; † 30. April 2009 in Breda) war ein niederländischer Radsportler.

Henk Nijdam
Henk Nijdam (1964)
Henk Nijdam (1964)
Zur Person
Vollständiger Name Hendrik Nijdam
Spitzname Pijpje Drop[1]
Geburtsdatum 26. September 1935
Sterbedatum 30. April 2009
Nation Niederlande Niederlande
Disziplin Straße / Bahn (Ausdauer)
Karriereende 1969
Internationale Team(s)
1962–1963
1964–1967
1968
1969
Flandria
Televizier
Peugeot
Willem II-Gazelle
Letzte Aktualisierung: 19. August 2017

Sportliche Laufbahn

Bearbeiten

Seinen ersten Sieg bei den Amateuren erzielte Nijdam erst als 21-Jähriger im Jahre 1957, weitere Erfolge bei Amateurrennen folgten. 1960 wurde er erstmals niederländischer Amateur-Meister in der Einerverfolgung; bis zum Ende seiner Sportkarriere wurde er insgesamt noch fünf Mal nationaler Meister in dieser Disziplin als Profi. Ebenfalls 1960 startete er gemeinsam mit Jaap Oudkerk, Theo Nikkessen und Piet van der Lans in der Mannschaftsverfolgung bei den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom, wo der niederländische Vierer den fünften Platz belegt. Bei den Weltmeisterschaften im selben Jahr in Leipzig wurde er Vize-Weltmeister in der Einerverfolgung. 1961 wurde er in dieser Disziplin Weltmeister bei den Amateuren und 1962 bei den Profis.

Bevor Nijdam 1962 seine Profikarriere begann, gewann er die Olympia’s Tour und eine Etappe der Internationalen Friedensfahrt, bei der er im gelben Trikot des Führenden der Gesamtwertung nach einem Sturz auf der 7. Etappe ausschied.[4] Anschließend unterschrieb er seinen ersten Vertrag beim Team Flandria.

Ab 1963 bestritt Henk Nijdam vorwiegend Straßenrennen. Er nahm sechsmal an der Tour de France teil und gewann 1964 und 1966 jeweils eine Etappe und platzierte sich nur 1965 als 50. und 1966 als 73. im Gesamtklassement. Bei seiner letzten Teilnahme an der Tour de France 1969 erhielt Nijdam eine Zeitstrafe von 15 Minuten wegen Dopings.[5]

Zweimal startete Nijdam bei der Vuelta a España. 1966 entschied er zwei Etappen und eine Halbetappe für sich, 1967 eine weitere, konnte die Rundfahrten jedoch beide Male nicht beenden. Nijdam bestritt auch eine Reihe von Sechstagerennen, vorwiegend in Deutschland.

1969 trat Henk Nijdam vom aktiven Radsport zurück.

Diverses

Bearbeiten

1962 wurde Nijdam in seinem Heimatland zum Sportler des Jahres gekürt. Sein Sohn Jelle wurde später ebenfalls Profiradsportler, der bei der Tour de France 1987 und 1988 auf drei Etappen das Gelbe Trikot trug.

Seit 2013 ist ein Damm für Wanderer und Fahrradfahrer im Erholungsgebiet Hoornseplas nahe seinem Geburtsort Eederswolde nach ihm Nijdam benannt.[1]

 
Nijdem (5.v.l.) als Mitglied des Televizier-Teams bei der Tour 1964
1962
1964
1965
1966
1967
1960
1961
1962
  •   Weltmeister – Einerverfolgung
  • Niederlande  Niederländischer Meister – Einerverfolgung
1964
  • Niederlande  Niederländischer Meister – Einerverfolgung
1965
  • Niederlande  Niederländischer Meister – Einerverfolgung
1966
  • Niederlande  Niederländischer Meister – Einerverfolgung

Grand-Tour-Platzierungen

Bearbeiten
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Bearbeiten
Commons: Henk Nijdam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b dichtbij.nl – nieuws en informatie uit de: Nijdam verbindt Hoornse Plas met Tour. In: dichtbij.nl. 9. Juli 2012, abgerufen am 19. August 2017.
  2. Sorry Bauke.. je bent niet de eerste Groningse Touretappe-winnaar ooit. RTV Noord, 19. Juli 2017, abgerufen am 20. Juli 2017 (niederländisch).
  3. Henk Nijdam uit Eelderwolde (gemeente Haren) op de Olympische Spelen. rtlnieuws, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. August 2017; abgerufen am 20. Juli 2017 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rtlnieuws.nl
  4. Maik Märtin: 50 Jahre Course de la Paix. Agentur Construct, Leipzig 1998, S. 250.
  5. Ralf Meutgens: Doping im Radsport, Kiel 2007, S. 255.