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Hoher Sachschaden bei Zugunglück in Vorarlberg

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Veröffentlicht: 10:18, 18. Jun. 2010 (CEST)
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Bludenz (Österreich), 18.06.2010 – Bei der Entgleisung eines Güterzuges ist in Vorarlberg ein Sachschaden in Millionenhöhe entstanden. Zehn voll beladene Autotransportwagen und die Lokomotive des aus 16 Waggons bestehenden Güterzug sprangen aus den Schienen und stürzten um. Das Unglück ereignete sich in der Nacht zum 16. Juni 2010 auf der Arlbergbahn bei Braz im Bezirk Bludenz. Glücklicherweise wurde bei dem Unglück nur der Lokomotivführer leicht verletzt. Es wird jedoch voraussichtlich bis zum Wochenende dauern, bis die entgleisten Waggons und die nunmehr nur noch für den Schrottplatz taugliche Ladung beseitigt sein werden und die Strecke wieder freigegeben werden kann. Bei dem Unfall wurden rund 800 Meter der Bahnstrecke substantiell beschädigt, neun Fahrleitungsmasten wurden mitgerissen. Der Schaden an der Infrastruktur wird von der ÖBB mit über einer Million Euro angenommen.

Die Unfallstelle liegt östlich von Bludenz.
Kartographie: Open Street Map

Die genaue Unfallursache ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Manches deutet darauf hin, dass der von aus dem rumänischen Curtice kommende und für Valendon in Frankreich bestimmte Güterzug gegen drei Uhr in der Früh eine Kurve viel zu schnell durchfahren hat. Nach Aussage des Lokomotivführers hat sich der Zug nicht wesentlich Abbremsen lassen. „Menschliches Versagen können wir derzeit ausschließen“, stellte OBB-Sprecher Rene Zumtobel klar. Den sogenannten Brazer Bogen durchfahren Güterzüge normalerweise mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde, der Zug sei aber doppelt so schnell gefahren. Deswegen scheint ein Versagen der Bremsen die Ursache für die Havarie zu sein.

Zum Hergang des Eisenbahnunfalls teilte der Bludenzer Bezirkshauptmann Johannes Nöbl mit, dass die Lokomotive nur einige Meter vor einer Haustür zum Liegen gekommen sei und viele geladene Autos auf einen Campingplatz geschleudert worden seien. „Wir hatten Riesenglück, dass nicht mehr passiert ist“, stellte Nöbl heraus. Landeshauptmann Herbert Sausgruber bezeichnete die Tatsache, dass es zu keinen Toten oder zu mehr Verletzten kam, als „kleines Wunder“. Offenbar waren zunächst die vier hintersten Waggons entgleist, bevor an einer Weiche auch die Lokomotive und der Rest des Zuges aus den Schienen gehoben wurden.

Bis zur Wiederaufnahme des Zugverkehrs, an der mir Hochdruck gearbeitet wird, wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet; Fernzüge werden auf dem Abschnitt von Innsbruck über Kufstein, München und Lindau ins Rheintal umgeleitet.

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Quellen