Coahuiltekisch

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Sprachgebiet des Coahuiltekischen

Coahuiltekisch, auch Coahuilteco, ist eine indigene amerikanische Sprache, welche im südlichen Texas und im Nordwesten Mexikos verbreitet war. Die coahuiltekischen Dialekte sind alle ausgestorben. Coahuiltekisch war die Sprache der Coahuiltec-Völker.

Edward Sapir postulierte 1920 eine Zuordnung des Coahuiltekisches und der Sprachen der Tarawa und Karankawa gemeinsam mit den Hoka-Sprachen zu einer Hoka-Coahuiltekisch-Gruppe, mittlerweile gilt Coahuiltekisch laut Rudolph C. Troike als isolierte Sprache. Als Charakteristika des Coahuiltekischen sind das Vorhandensein von ejektiven Lauten, die Satzteilreihenfolge Subjekt-Objekt-Verb und eine Kongruenz zwischen Subjekt und Objekt überliefert.

Die besten Informationen zu den Coahuilteco-Sprechern entstammen Damián Mazanet und Bartholomé García, die Ende des 17. bzw. Mitte des 18. Jahrhunderts die indigene Bevölkerung der Region und ihre Sprachen dokumentierten. Die Bezeichnung Coahuilteco wurde im 19. Jahrhundert vom mexikanischen Linguisten Manuel Orozco y Berra geprägt.

Literatur

  • T. N. Campbell: Coahuiltecans and Their Neighbors, in: Handbook of North American Indians, Band 10, Washington: Smithsonian Institution, 1983.
  • Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. München: Beck, 2001.
  • Margaret Langdon: Comparative Hokan-Coahuiltecan Studies: A Survey and Appraisal. Walter de Gruyter, 1974.
  • Marianne Mithun: The Languages of Native North America. Cambridge University Press, 2001.
  • Rudolph C. Troike: Subject-Object Concord in Coahuilteco, in: Language, Band 57, Nr. 3, 1981. S. 658-673.
  • Rudolph C. Troike: Center-Embedding Relative Clauses in Coahuilteco, in: International Journal of American Linguistics, Band 81, Nr. 1, 2015. S. 133-142.