Die Försterchristel (1952)

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Film
Titel Die Försterchristl
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 1952
Länge 104 Minuten
Stab
Regie Arthur Maria Rabenalt
Drehbuch Fritz Böttger, Joachim Wedekind nach der gleichnamigen Operette von Georg Jarno und Bernhard Buchbinder
Produktion Günther Stapenhorst für Carlton-Film
Musik Robert Gilbert nach dem Original von Georg Jarno und Bernhard Buchbinder
Kamera Friedl Behn-Grund
Schnitt Doris Zeltmann
Besetzung

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Die Försterchristl ist eine Operettenverfilmung von Arthur Maria Rabenalt aus dem Jahr 1952.

Handlung

Nach einem Aufstand der Ungarn gegen Kaiser Franz Joseph herrscht seit 1849 wieder Frieden im Land. Die Rebellen wurden vom Kaiser begnadigt bis auf einige wenige, die noch nicht um Pardon baten. Einer von ihnen ist Hauptmann Koltai, der als Joseph Földessy als Verwalter am Hof des Graf Paalen angestellt ist. In der Nähe liegen die kaiserlichen Forstgebiete, die vom Oberförster Lang verwaltet werden. Dessen Tochter Christl hat neben Földessy noch einen zweiten Verehrer: Den angeblich hohen Beamten am Kaiserhof in Wien, Simmerl. Christl weist beide Männer ab, auch wenn sie sich insgeheim zu Földessy hingezogen fühlt. Neben Forsthütte und Grafenschloss bildet die Schenke Barany-Csarda des Zigeuners Barany und seiner Tochter Ilona einen weiteren Schauplatz. Beide wissen um das Geheimnis Földessys.

Kaiser Franz Joseph befindet sich auf dem Weg zu Graf Paalens Schloss, der am Abend zu seinen Ehren einen Ball geben will. Als seine Kutsche einen Unfall hat und Ersatz nicht schnell zu beschaffen ist, entscheidet sich der Kaiser, den Weg zum Schloss durch seine Waldgebiete zu Fuß zurückzulegen. Dabei wird er von Christl entdeckt, die ihn für einen wildernden Jäger hält und gemäß kaiserlichem Erlass einen Taler Strafe für das unbefugte Betreten des kaiserlichen Grund und Bodens fordert. Der Kaiser, der kein Geld bei sich hat, willigt in eine eintägige Haft im Forsthaus ein und ist dabei äußerst amüsiert über die resolute Art der Försterstochter und die Gesamtsituation. In Haft hört er Simmerl das Forsthaus erreichen und der Christl einen Heiratsantrag machen, die ihn ablehnt. Simmerl, der in der Schenke durch eine zufällig belauschte Unterhaltung von der Identität Földessys erfahren hat, offenbart Christl in seinem Ärger, dass Földessy ein gesuchter Rebell ist. Diese will sofort zum Kaiser und ihn um Begnadigung bitten.

Während Simmerl, der angebliche Freund des Kaisers sich als Maulheld entpuppt, der eigentlich nichts weiter als ein kleiner Schneider in Wien ist, zeigt sich der angebliche Wilderer Franz Joseph bereit, der Christl den Weg zum Schloss zu weisen. Dort wird sie bereitwillig empfangen und zum Ball am Abend eingeladen, wo sie dem Kaiser gegenübertreten soll. Sie weiß nicht, dass ihr Wilderer der Kaiser ist, und fällt fast in Ohnmacht, als er ihr am Abend entgegentritt. Földessy, der ebenfalls zum Fest erscheint, missdeutet das vertraute Tanzen beider und vergisst sich in seiner Eifersucht. Er wird gefangen genommen, jedoch durch Christls Bitte um Begnadigung freigelassen. Erst jetzt erkennt Földessy, dass Christl ihn und nicht den Kaiser liebt. Der Kaiser wiederum merkt, dass eine Beziehung zu Christl unmöglich ist. Das Liebespaar Christl-Földessy findet sich, während der Kaiser zurück nach Wien reist. Nicht jedoch, ohne Christl und Földessy vorher in sein Schloss eingeladen zu haben.

Produktion

Die Försterchristl wurde in Bad Tölz und in den Bavaria-Studios Geiselgasteig gedreht. Die Premiere fand am 27. Mai 1952 statt. Der Film enthält mehrere Titel der Operette Die Försterchristl:

  • Hab ein Herz und sei froh!
  • Gebt mir die Geigen der ganzen Welt
  • Herr Kaiser, – Herr Kaiser, du liebe Majestät
  • Steht ein Mädel auf der Puszta

Die Darsteller wurden dabei von professionellen Sängern synchronisiert. Die musikalische Begleitung übernahme das Bavaria-Symphonie-Orchester.

Eine weitere Verfilmung der Operette entstand zehn Jahre später und kam unter dem Titel Die Försterchristel in die Kinos.

Kritik

Der Spiegel bewertete Die Försterchristl als „Höhepunkt des neudeutschen Filmbiedermeier“[1]. Im Film würde die „als ‚liebreizend‘ richtig angepriesene Wiener Neuentdeckung Hannerl Matz … im grünen grünen Wald die ihr unbekannte k. u. k. Majestät“ verzaubern.[1] Mit dem „freiheitsdürstenden Ungarn“ präsentiere der Film zudem einen „traditionellen k. u. k. Erbfeind“[1], der am Ende jedoch „die försterchristliche Hand“ geschenkt bekomme.[1] Das Lexikon des Internationalen Films nannte den Film ein „volkstümliches und romantisches musikalisches Lustspiel – frei nach der Operette von Georg Jarno.“[2]

Einzelnachweise

  1. a b c d Film: Neu in Deutschland – Die Försterchristl. In: Der Spiegel. Mittwoch, 11. Juni 1952, S. 29.
  2. Das Lexikon des Internationalen Films. Band 2. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 1063.