David Lean

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David Lean (rechts) bei den Dreharbeiten zu Doktor Schiwago (1965)

Sir David Lean KBE (* 25. März 1908 in Croydon; † 16. April 1991 in London) war ein britischer Filmregisseur. Berühmt wurde Lean vor allem durch seine Filme Lawrence von Arabien, Die Brücke am Kwai und Doktor Schiwago.

Leben

David Lean sammelte seine ersten Erfahrungen im Filmgeschäft als er 1927 Filmklappen-Assistent bei den Gaumont Studios in Lime Grove wurde. 1928 war er Kameraassitent bei dem Film "The Physician" von George Jacoby. Ab 1930 arbeitete er als Redakteur für Wochenschauen und ging später als Filmeditor auf Tuchfühlung mit der Regisseurstätigkeit. Als Filmeditor schnitt er 1935 für Paul Czinner "Escape me never" und "As you like it", für Antony Asquith "Pygmalion" und "French without tears"(1938), sowie für Michael Powell "49th Parallel" und "One of our aircrafts is missing"(1940 bzw 1941).

Seine erste Arbeit als Filmregisseur war die Gemeinschaftsarbeit mit Noël Coward: In Which We Serve (1942). Seinen eigenen Stil fand er mit Begegnung (1945) und führte dann Regie bei mehreren Filmen, die wie Geheimnisvolle Erbschaft (1946) oder Oliver Twist (1948) auf klassischen Charles Dickens-Romanen beruhten. Mit diesen beiden Filmen begann auch seine langjährige höchst fruchtbare Zusammenarbeit mit Alec Guinness, der in fast allen Lean-Filmen mitspielte.

Der Film Der unbekannte Feind (1952) führt britische Unerschütterlichkeit vor, und der von Lean produzierte Herr im Haus bin ich (1954) ist eine stilisierte Version von König Lear, angesiedelt im viktorianischen Manchester.

In den 1950er Jahren etablierte sich David Lean als einer der führenden Regisseure aufwändig produzierter Film-Epen wie Die Brücke am Kwai (1957), für den er einen Academy Award bekam. Einen weiteren gewann er für Lawrence von Arabien (1962). Zu einem überragenden Erfolg wurde die Verfilmung von Boris Pasternaks Roman Doktor Schiwago (1965), die teils jahrelang in den Kinos lief. Mit diesen hochbudgetierten Filmen, die viele Jahre in der Produktion und immer mit großen Stars besetzt waren, wurde Lean zu einem der erfolgreichsten Regisseure seiner Zeit.

Nachdem Ryans Tochter 1970 bei Kritik und Publikum auf eine schlechte Resonanz stieß, zog sich David Lean für viele Jahre vom Kino zurück und führte erst wieder 1984 bei Reise nach Indien Regie. Auch mit diesem Film konnte der Regisseur allerdings nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Lean starb während der Vorbereitung einer filmischen Umsetzung von Joseph Conrads Nostromo. Viele jüngere Regisseure wie zum Beispiel Steven Spielberg erklärten Lean als großen Meister des epischen Kinos zu ihrem Vorbild.

Filmografie

Schnitt

  • 1930: (The night porter)
  • 1931: (This charming people)
  • 1932: (Insult)
  • 1933: (Money for speed)
  • 1933: (Matinee Idol)
  • 1933: (The ghost camera)
  • 1933: (Tiger Bay)
  • 1933: (Song of the Plough)
  • 1934: (Dangerous ground)
  • 1934: (Secret of the loch)
  • 1934: (Java head)
  • 1935: (Dangerous ground)
  • 1935: Verlaß mich niemals wieder (Escape Me Never)
  • 1935: (Turn of the tide)
  • 1936: (Ball at the savoy)
  • 1936: (As you like it)
  • 1937: (Dreaming lips)
  • 1935: (The last adventurers)
  • 1938: Pygmalion: Der Roman eines Blumenmädchens (Pygmalion)
  • 1939: (Spies in the air)
  • 1939: (French without tears)
  • 1940: (Spy for a day)
  • 1940: Major Barbara – nach dem Bühnenstück von George Bernard Shaw
  • 1941: 49th Parallel
  • 1942: One of Our Aircraft Is Missing

Regie

Literatur

  • David Lean bei IMDb
  • David Lean in der Notable Names Database (englisch)
  • David Lean in der Datenbank Find a GraveVorlage:Findagrave/Wartung/Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata
  • David Lean beim BFI (englisch)
  • Senses of Cinema – Essay (englisch)
  • Marc Hairapetian: Intime Monumentalität: Zum 100. Geburtstag von David Lean. In: film-dienst.kim-info.de. film-dienst, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 25. April 2011. – Portrait