Erinnerungsort

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Der Begriff Erinnerungsort (frz.: lieu de memoire) geht auf den französischen Historiker Pierre Nora(* ,+ ) zurück. Damit verbunden ist die Vorstellung, dass sich das kollektive Gedächtnis einer sozialen Gruppe (für Nora in der Regel die Nation) an bestimmten - realen oder gedachten - Orten kristallisiert. Diese Orte besitzen eine besonders aufgeladene Bedeutung, die für die jeweilige Gruppe identitätsstiftende Funktion hat.

Beispiele:

  • Die Schlacht auf dem Amselfeld für das serbische Nationalbewusssein
  • Der Holocaust, speziell auch das Konzentrationslager Auschwitz sowohl für die Deutschen als auch für die jüdischen Überlebenden, sowie in Konsequenz für die Nation Israel.

Literatur

Nora, Pierre (1990): Zwischen Geschichte und Gedächtnis. Frankfurt a.M.: Fischer. Nora, Pierre (2005): Erinnerungsorte. München: Beck.