Johann III. (Brabant)

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Johann III., genannt der Triumphator, (*1300, † 5. Dezember 1355]] in Brüssel) war Herzog von Brabant und Limburg von 1312 bis 1355. Er war das einzige Kind von Herzog Johann II. und Margarete von England.

Zu Beginn seiner Herrschaft hatte er mit zum einen mit dem Problem zu kämpfen, dass der Besitz der Brabanter Bürger im Ausland aufgrund der Schulden der Herzöge Johann I. und Johann II. beschlagnahmt wurden, zum anderen damit, dass die Berater des jungen Herzogs die Charta von Kortenberg nicht respektierten. Beide Probleme wurden dadurch gelöst, dass die einen die Charta anerkannten und die anderen dafür die Schulden des Herzogs übernahmen.

Der Versuch des französischen Königs, Flandern wirtschaftliche zu isolieren, führte zu Streit mit Brabant, da dies den wirtschaftlichen Interessen der Herzogtums entgegen stand. 1315 unterstütze er den Bischof von Lüttich, Adolf II. von der Mark, beim Aufstand seiner Untertanen.

Zu Beginn des Hundertjährigen Kriegs stand er an der Seite Englands und begleitete dessen König Eduard III. auf seinen Feldzügen. Im Gegenzug ließ Philipp VI. von Frankreich erneut den Brabanter Besitz im Ausland beschlagnahmen, was zu einem Aufstand der Bürger Brüssels gegen ihren Herzog führte. Johann III. reagierte, indem er einen der Anführer enthaupten ließ. Ab 1340 löste er sich von England und schloss sich Frankreich an, verheiratete seine Töchter mit französischen Alliierten, dem Herzog von Luxemburg, dem Grafen von Flandern und dem Herzog von Geldern, sowie seinen Erben Heinrich mit einer vierjährigen Tochter des französischen Kronprinzen Johann.

Da Johanns drei Söhne vor ihm starben und selbst keine Nachkommen hatten, erbte seine älteste Tochter Johanna die Herzogtümer

Ehe und Nachkommen

1311 heiratete er Marie d'Evreux († 1335), Tochter von Ludwig von Frankreich, Graf von Évreux und Margarete von Artois. Ihre Kinder waren:

Literatur

  • Académie royale de Belgique : Biographie nationale, Band 10, Brüssel 1889
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 238