Gemeinschaft Brot des Lebens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. November 2014 um 17:57 Uhr durch Chobot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Migrating 1 interwiki links, now provided by on Wikidata on Q1470660). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Gemeinschaft Brot des Lebens (en.: Bread of Life Community, fr.: Communauté du Pain de Vie) ist eine Vereinigung von Gläubigen in der römisch-katholischen Kirche. Sie wurde 1976 in Frankreich gegründet und 1984 als eine Gemeinschaft von Gläubigen bischöflichen Rechts anerkannt. Sie ist weltweit in 25 Ländern vertreten und zählt einige hundert Mitglieder.

Geschichte

Mit dem Zusammenschluss einiger konvertierter Ehepaare, die in Évreux (Frankreich) lebten, begann die religiöse Bewegung ihren Existenzaufbau. Als Leitthema wählten sie sich aus dem Evangelium nach Lukas den Vers „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe.“ (Lk 4,18 EU) aus. Nach den ersten gesammelten Erfahrungen verbreitete sich die Gemeinschaft schnell über mehrere französische Diözesen. 1984 wurde die Gemeinschaft in der Diözese Bayeux-Lisieux von Bischof Jean Badré kirchenrechtlich als eine Vereinigung von Gläubigen diözesanen Rechts „ad experimentum“ (Probeweise) für 6 Jahre anerkannt. Bischof Pierre Pican SDB erteilte 1990 die endgültige diözesane Anerkennung. In den Jahren 2001-2004 führten vereinsinterne Missstände und unterschiedliche Auffassungen über die Führungsstruktur zu Zerwürfnissen. Die einzelnen örtlichen Gemeinschaften streben eine autonome Regelung an und setzen sich für eine demokratisch orientierte Struktur ein. [1]

Selbstverständnis

Der geistige Ursprung lag in der charismatischen Bewegung der 1960er-Jahre, die Gemeinschaft basiert auf der Berufung die Menschen um den eucharistischen Jesus zu versammeln. Das Wesensmerkmal ist die Verkündigung über das „Kommen des Reiches“, die Gemeinschaft betrachtet sich als Vorbereiter und will mit den Ärmsten in Armut und Not leben. Die Mitglieder leben in „Familien“ oder stehen in „Mitten der Welt“.

Organisation und Ausweitung

Die Basiselemente bilden die einzelnen örtlichen Gruppen, hieraus bilden sich Provinzen, die in Regionen unterteilt sind. Die Gesamtleitung wird durch einen Generalrat wahrgenommen, dieser besteht aus neun Personen und dem hauptverantwortlichen Ehepaar.

Die Mitgliedschaft unterteilt sich aus gottgeweihten Männer und Frauen und Kameraden. Die Gottgeweihten legen ein Gelübde nach den Evangelischen Räten ab, die Kameraden geben ein Versprechen ab. Alle zukünftigen Mitglieder müssen einen Ausbildungsgang durchlaufen, erst danach können sie sich endgültig entscheiden. Zur weiteren Mitgliedschaft gehört das „Mitglied einer Familie“, das sind Männer und Frauen, die das Leben der Gemeinschaft nach ihren häuslichen und beruflichen Möglichkeiten einteilen.

Die Gemeinschaft betreut Schulen, Kinderheime und Notunterkünfte, sie vermittelt Ausbildungsplätze und organisiert für Jugendliche Sommercamps in Afrika, Südamerika und Osteuropa. Sie ist weltweit in 25 Ländern vertreten, diese verteilen sich auf Afrika (10), Asien (1), Europa (8), Mittlerer Osten (1), Nordamerika (2), Südamerika (2) und Ozeanien (1). In Deutschland betreut die Vereinigung in Berlin eine Notunterkunft. [2] Auf Grund der teilweise autonomen Strukturen lässt sich keine definitive Mitgliederzahl beziffern, diese wird mit einigen hundert Mitgliedern angegeben.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Brot des Lebens in Berlin: Kirchenrechtliche Situation [1]
  2. Notübernachtungsprojekt in St. Marien Liebfrauen Berlin-Kreuzberg [2]