Hakedahl

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Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Hakedahl ist ein Ortsteil von Detmold und liegt etwa 3 km in nördlicher Richtung vom Stadtzentrum entfernt. Die benachbarten Detmolder Ortsteile sind Klüt, Brokhausen, Vahlhausen und Detmold-Nord. Hakedahl setzt sich aus den früheren Gemeinden Herberhausen, Hohenwart und Hakedahl zusammen. Um 1427 entstand eine Hofgruppe, die als Hawkesdahl (Habichtstal) in alten Dokumenten erwähnt wird. Hohenwart war eine mit Hakedahl verbundene Zweihöfesiedlung. Das Gut Herberhausen wurde von der Burgmannenfamilie von dem Busche erbaut und später von der Familie von Exter erworben. Im Jahr 1761 ging das Gut in bürgerlichen Besitz über. Heute ist nur noch ein Teil des spätmittelalterlichen Turmspeichers erhalten. Wohnhaus und Gartenpavillon stammen aus dem späten 19. Jahrhundert und wurden vom damaligen Besitzer Heinrich Niemeyer (1869–1906) errichtet. Auf dem Gutsgelände gibt es außerdem noch zwei Kötterhäuser und einen Friedhof. Das Gut Herberhausen galt bis 1818 als selbständige Gemeinde.[1]

In Hakedahl wohnen auf einer Fläche von 3,0 km² insgesamt 2.260 Bürger (August 2006). Ortsvorsteherin ist derzeit Annegret Grabsch (CDU), die auch die Vertreterin für Hakedahl im Stadtrat ist.[2]

Herberhausen

Herberhausen ist ein Stadtteil Detmolds, welcher dem Ortsteil Hakedahl zugeordnet ist und nach einem gleichnamigen Rittergut in der Nähe benannt wurde.

In der Siedlung wohnten bis 1995 Soldaten der Britischen Rheinarmee in quaderförmigen vielstöckigen Häusern aus den sechziger Jahren, die auf dem Flugplatz Detmold stationiert waren. Die Siedlung trug den Namen Hakedahl und war in Detmold umgangssprachlich auch als „Klein-London“ bekannt. Nach dem Abzug der Soldaten wurde die Siedlung in Herberhausen umbenannt und auf dem Gebiet des in der Nähe liegenden Fliegerhorstes entstand der neue Stadtteil Hohenloh.

Herberhausen war anfangs ein sozialer Brennpunkt. In den etwa 800 Wohnungen wohnten um die 2000 Menschen; davon über 90 % Migranten – vorwiegend Russlanddeutsche und Kurden. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung war jünger als 25 Jahre alt. Der Anteil der Empfänger von ALG II war im Vergleich zum Durchschnitt anderer Detmolder Ortsteile erheblich höher. 1997 wurde der Stadtteil vom Land NRW in das Programm „Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf“ aufgenommen und es wurden über mehrere Jahre hinweg mehrere Millionen Euro investiert. In 2003 war der Stadtteil durch einen hohen Leerstand der Wohnungen gekennzeichnet.

Einzelnachweise

  1. Christian Kuhnke: Lippe Lexikon. Boken Verlag, Detmold 2000, ISBN 3-935454-00-7
  2. Daten und Fakten auf der offiziellen Website der Stadt Detmold