Oryxantilopen

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Oryxantilopen

Spießbock in Namibia

Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Pferdeböcke (Hippotraginae)
Gattung: Oryxantilopen
Wissenschaftlicher Name
Oryx
Blainville, 1816
Oryxantilopenfamilie
 

Die Oryxantilopen sind eine Gattung aus der Unterfamilie der Pferdeböcke (Hippotraginae). Die Arten dieser Gattung verteilten sich ursprünglich über alle trockenen und halbtrockenen Gebieten Afrikas sowie der Arabischen Halbinsel.

Beide Geschlechter dieser Groß-Antilopen haben lange Hörner und eine typische schwarze Gesichtsmaske. Die Bullen haben eine Standhöhe von bis zu 180 cm und ein Maximalgewicht von 200 kg. Bei weiblichen Oryxen liegt die Standhöhe bei 160 cm und das Gewicht bei maximal 160 kg. Die Hörner der männlichen Tiere stehen etwas enger als bei den weiblichen und sind etwas länger. Selbst direkt von vorne ist es für den unerfahrenen Betrachter schwer zu entscheiden, welches Geschlecht das Tier hat. Es wurde beobachtet, daß die Tiere mit ihren Hörner sich auch gegen große Raubkatzen, wie den Löwen, erfolgreich verteidigen können.

Überlebenskünstler der Wüste

Oryxantilopen sind an das Leben ohne Wasser für längere Zeit angepasst. Ähnlich wie bei Kamelen kann die Körpertemperatur der Oryxantilopen weit über das für Säugetiere typische Niveau von 38 °C ansteigen, ohne dass das Tier dabei Schaden nimmt. Der Biologe Lavers berichtet davon, dass eine Oryxantilope ohne Trinkwasser acht Stunden in einer Klimakammer mit 45° C ausgehalten habe, ohne dabei Schaden zu nehmen. Die Körpertemperatur des Tieres lag dabei knapp über 45 °C. Wissenschaftlich ist noch nicht geklärt, wie die Tiere dies schaffen, ohne dabei ihrem Stoffwechsel Schaden zuzufügen.

Wegen seiner besonderen Anpassungsfähigkeit an die widrigen Lebensbedingungen der Wüste und seiner Genügsamkeit wurde der Spießbock zum Wappentier Namibias und zum Logo von Qatar Airways erkoren.

Gefährdung

Die beiden kleineren Arten, die Arabische Oryx und die Säbelantilope, sind stark gefährdet. Die Arabische Oryx war 1972 in der Wildnis ausgerottet, wurde aber wieder ausgesetzt. Die in Nordafrika beheimatete Säbelantilope kommt nur noch in zwei kleinen Gebieten südlich der Sahara vor.

Arten

Umstritten ist die Zuordnung der Ostafrikanischen Oryx, auch Beisa-Antilope genannt, die inzwischen meistens als Unterart von Oryx gazella, teilweise aber auch als eigene Art geführt wird.

Literatur

  • Chris Lavers: Warum Elefanten große Ohren haben - dem genialen Bauplan der Tiere auf der Spur. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach 2001, ISBN 3-7857-2047-5
Commons: Oryxantilopen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien