Schubkarre

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Die Schubkarre (auch Scheibtruhe genannt)ist ein Gerät, mit dem Schüttgüter von einer Person einfach transportiert werden können: Dabei ist im Prinzip eine Kippmulde mit zwei Griffen auf ein einzelnes Rad unter der Karre montiert. Das Hauptgewicht der Last liegt auf dem Rad unter dem Schwerpunkt der Last: Die Karre lässt sich daher am hinteren Ende leicht anheben: Das Gewicht der Last muss nicht mehr vom Bediener getragen werden, aufgrund der geringen Rollreibung lassen sich damit auch größere Entfernungen einfach zurücklegen; größere Entfernungen legt man jedoch einfacher zurück, indem man - wenn es das Gelände zuläßt - die Karre zieht (vgl. Handwagen).


Geschichte

China: Zweirädrige Schubkarre zum Transport von Verletzen bereits im 2. Jhdt, erfunden durch Chuko Liang (181-234).

In Europa ging der Schubkarre wohl die einfache Trage voraus.

Vorderer Mann an der Trage durch Rad ersetzt; erste diesbezügliche Abbildung auf einem Fenster in der Kathedrale von Chartres, ca. 1220; Abbildungen zum mittelalterlichen Baubetrieb ist zu entnehmen, daß der Schwerpunkt zunächst nicht über das Rad gelegt wurde.

  • Weiteres frühes Bild aus der ersten Hälfte des 13. Jhdts vom Matthew Paris: Life of SS Alban and Amphibalus [1]


Einführung in Deutschland aus Holland beim Deichbau 1610? (www.geschichte.schleswi g-holstein.de/vonabisz/schubkarre.htm)

Nein, muss früher gewesen sein, es gibt Zeichnungen von Georgius Agricola †1555
Die Angabe aus <www.geschichte.schleswig-holstein.de> ist korrekt. Sie ist eindeutig und nur auf die Einführung der

Schubkarre im Deichbau an der schleswig-holsteinischen Westküste bezogen. Konkret war das auf der Halbinsel Eiderstedt, die im Herzogtum Schleswig liegt und bis 1864 staatsrechtlich nicht zum deutschen Reichsgebiet, sondern zum Königreich Dänemark gehörte. Gesellschaft für schleswig-Holsteinische Geschichte <[email protected]>


Verlagerung des Rades unter die Karre in den Schwerpunkt: Scheint in China schon lange üblich gewesen zu sein, wobei relativ große Räder verwendet wurden und die Last links und rechts neben dem Rad befestigt wurde (also keine Mulde, sondern im Prinzip zwei Bretter mit nem Rad dazwischen)

Schubkarren in Europa sind bis Ende des 19. Jhdts in der Regel aus Holz, um 1888 kommen komplett eiserne Schubkarren auf (Meyers Konv.-Lexikon 1888 unter "Karre"). Lastkarre (Pferde gehen in der Gabeldeichsel) könnte(!) Vorbild für Verlagerung der Räder unter (oder näher an) den Schwerpunkt gewesen sein

Seit etwa 50 Jahren haben Schubkarren Luftbereifung.

Beim Arbeiten mit der Schubkarre ist es sinnvoll die Last überwiegend über dem Rad zu lagern (vollzuschaufeln) um den Benutzer zu entlasten. Beim Arbeiten in unebnen, morastigen Gelände kann es sinnvoll sein das Rad zu entlasten, in diesem Fall sollte die Last mehr zu den Haltebügel platziert werden.

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