The Jezabels

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. September 2023 um 22:29 Uhr durch 46.114.137.121 (Diskussion) (→‎Prisoner (2011): Bands ergänzt: https://www.jonstevens.com/about/). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
The Jezabels

The Jezabels auf dem Falls Festival 2012
Allgemeine Informationen
Herkunft Sydney, Australien
Genre(s) Alternative Rock
Gründung 2007
Website thejezabels.com
Aktuelle Besetzung
Hayley Mary (eigentlich: Hayley Frances McGlone)
Gitarre
Sam(uel) Henry Lockwood
Heather Gail Shannon
Nik(olas) Stephan Kaloper
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Prisoner
 AU2 
Gold
Gold
02.10.2011(11 Wo.)
 DE6716.03.2012(1 Wo.)
 CH8718.03.2012(1 Wo.)
The Brink
 AU210.02.2014(5 Wo.)
 DE7928.02.2014(1 Wo.)
Synthia
 AU422.02.2016(3 Wo.)
Singles[1][2]
Dark Storm
 AU40 
Gold
Gold
17.10.2010(1 Wo.)
Endless Summer
 AU39 
Gold
Gold
28.08.2011(2 Wo.)

The Jezabels sind eine vierköpfige australische Alternative-Rock-Band aus Sydney.

Bandname

Der Name der Band bezieht sich auf die alttestamentarische Frauengestalt der Jezebel (dt. Isebel), die gemeinhin einen schlechten Ruf als Prostituierte genießt, was aber laut Frontfrau Hayley Mary eine bewusste Fehlinterpretation sei: Jezebel stand am Übergang von einer polytheistischen zu einer patriarchalisch-monotheistischen Gesellschaft, und weil sie nicht willens war, ihre alten Götter aufzugeben, wurde sie Mary zufolge von den neuen Machthabern diffamiert.

Bandgeschichte

Frühe Jahre

Hayley Mary (* 29. April 1987) und Keyboarderin Heather Shannon (* 31. Juli 1986) stammen aus Byron Bay und gingen ebenso wie das spätere Bandmitglied Sam Lockwood, der in Bangalow lebte, auf die Byron Bay High School. Dort bildeten sie ein Folkduo, wobei Mary sang und Shannon Violine spielte.

Shannon spielte 2006 und 2007 Piano und Violine im Sydney Youth Orchestra und war Mitglied in mehreren anderen Orchestern in Sydney, darunter dem elektro-akustischen Splinter Orchestra. Sie schloss 2009 eine klassische Klavierausbildung (u. a. unter Daniel Herscovitch) am Sydney Conservatorium of Music mit dem Bachelor of Music Performance ab. Im selben Jahr gründete sie zusammen mit einer Kommilitonin, der Klarinettistin Emma Hunt, das Kammerorchester-Trio Trois, das mit wechselnden Musikern, u. a. der Flötistin Emma Lefroy, ergänzt wurde.

An der University of Sydney trafen Mary und Shannon Sam Lockwood, der als Gitarrist einen Country- und Bluegrass-Hintergrund hatte. Zu diesem Zeitpunkt hieß die Band noch The Neon Stetsons. Zuletzt stieß Drummer Nik Kaloper hinzu. Er kam vom Thrashmetal-Punk, war zuvor Mitglied bei Schrödinger’s Cat und Power Flame und hatte als Jugendlicher in einer kalifornischen Marching Band gespielt. Sie schlossen sich 2007 zusammen und nahmen an einem Bandcontest in der Manning Bar ihrer Universität teil, bei dem sie den zweiten Platz belegten. Dave Batty, der in der Jury saß, wurde ihr Manager.

EPs (2009 / 2010)

Ihre ersten Veröffentlichungen waren EPs, darunter Dark Storm, das zwei Auszeichnungen („Best Independent Artist“ und „Best Independent Single/EP“) bei den Independent Music Awards gewann. Ein inoffizielles Musikvideo mit dem Mountainbiker Danny MacAskill, in dem zu seinen Tricks im Hintergrund A Little Piece lief, verschaffte ihnen zusätzliche Aufmerksamkeit in der Netzgemeinde.

In ihren frühen Bandjahren (vor 2009) spielten sie im Vorprogramm australischer Bands, wie Bluejuice, Cassette Kids, Damn Arms, Duke Of Windsor, Ghostwood, Regurgitator, Sparkadia und Van She. Die Kanadierinnen Tegan and Sara engagierten sie 2010 als Vorband für ihre Australientour. 2011 spielten sie auf dem Reeperbahn Festival in Hamburg.

Mit Dark Storm aus ihrer dritten EP konnten sie sich erstmals in den australischen Charts platzieren, und auch wenn das Lied nur auf Platz 40 kam, wurde es schließlich mit Gold ausgezeichnet.

Prisoner (2011)

2011 erschien ihr von Lachlan Mitchell produziertes Debütalbum Prisoner, das im Oktober auf Platz 2 der australischen Albumcharts einstieg. Es gewann einen ARIA Award der australischen Musikindustrie als bestes Independent-Album, in sieben weiteren Kategorien war es nominiert.[3] The Jezabels gewannen den mit 30.000 australischen Dollar dotierten Australian Music Prize für ihr Album. Außerdem wurde es vom australischen Rolling Stone Anfang 2012 als Album des Jahres ausgezeichnet.

2012 traten The Jezabels unter anderem beim Coachella Valley Music and Arts Festival in Kalifornien, beim Lollapalooza in Chicago, bei T in the Park, de-Affaire, dem Melt!, dem Dockville und dem Pukkelpop-Festival auf. Ihr Album Prisoner wurde im Ausland veröffentlicht und schaffte es in Deutschland und der Schweiz in die Charts.

Gunther Reinhardt vom Rolling Stone vergab 3 von 5 möglichen Sternen. In seiner Rezension hieß es: „Die Songs auf ‚Prisoner‘ vertonen die Dramen des Lebens mit Verve, immer wieder schieben sich – begleitet von ungeraden Rhythmen – Synthesizer, Gitarren und Hayleys [sic!] Marys Stimme übereinander. […] Manchmal verwechseln The Jezabels aber Aufdringlichkeit mit Dringlichkeit. […] [U]m dieses Album zu mögen, muss man sowieso das Opulente, das Epische lieben, muss auch Ausflüge des Powerpop in den Mainstream (‚Long Highway‘) aushalten können.“

Caroline Sullivan vom Guardian verlieh 3 von 5 Sternen und verortete Prisoner unter Gothic und Rock ’n’ Roll. Der hochdramatische, radiofreundliche Emo zeige Ähnlichkeiten mit Paramore und Evanescence. Die „Kirsche auf der Torte“ sei Hayley Mary, die dem Album Charakter verleihe.

Dom Gourlay von drownedinsound.com äußerte sich überwiegend positiv (insbesondere zur Bühnenpräsenz der Band), vergab 7 von 10 Punkten und zog Vergleiche zu U2, Stevie Nicks bzw. Fleetwood Mac, Liz Fraser, Kate Bush, David Lynch, Florence Welch und Lana Del Rey. Laut seinem Fazit sei Prisoner zwar nicht der erhoffte zeitlose Klassiker, aber ein solides Debüt, das der Band eine strahlende Zukunft versprechen könnte.

Für den Sampler The RocKwiz Duets Volume IV - With a Little Help from Our Friends coverte Mary 2012 zusammen mit dem in Neuseeland geborenen Maori und australischen Sänger Jon Stevens (Noiseworks, INXS, The Dead Daisies) Where the Wild Roses Grow (Original von Nick Cave & The Bad Seeds und Herr Bargeld bzw. Kylie Minogue).

The Brink (2014)

2014 spielte die Band u. a. beim Glastonbury-Festival, dem T-in-the-Park-Festival, dem Montreux Jazz Festival und dem Deichbrand. Zuvor erschien im selben Jahr das zweite Album The Brink, das von Dan Grech-Marguerat in London produziert und in den dortigen Abbey Road Studios gemastert wurde.

Thomas Winkler vom Musikexpress verlieh The Brink 4 von 6 Sternen. Er zog ebenfalls einen Vergleich zu U2 und meinte, The Brink sei „ein Wind, der den Kopf frei bläst mit Gitarren, die sich große Mühe geben, kraftvoll zu klingen, und sich doch niemals zu phallischer Größe aufrichten.“ Den Jezabels gelinge es immer wieder, „die Rockismen und die Indie-Klischees mit Sexyness und Eleganz auszustatten.“

Der Guardian vergab die Bestnote von 5 Sternen. Harriet Gibsone sah The Brink durch The Edge beeinflusst. Bei Psychotherapy fühlte sie sich an Shakespears Sister erinnert. Das Album missachte vollständig Subtilität und Coolness. Die Songtexte seien mit Wut und sozialen Frustrationen gewürzt. Das Album sei überwiegend regressiv, aber in gewisser Weise zufriedenstellend.

The End erhielt die Auszeichnung als beste Single des Jahres vom australischen Rolling Stone.

No Country und Marianne (Bonus-Track auf der australischen Ausgabe des Albums) wurden von Julian Assange inspiriert.

An Marys 27. Geburtstag spielten The Jezabels im Sydney Opera House. Am Tag zuvor hatten sie dort ebenfalls einen Auftritt, den Bernard Zuel für den Sydney Morning Herald rezensierte. Er lobte ihren Mut, mit gerade einmal zwei Alben im Rücken dort aufzutreten. Shannon eröffnete das Konzert mit einer klassischen Eigenkomposition an der schwer zu spielenden Sydney Opera House Grand Organ. Zuel fand die Nervosität der Band angesichts der Location erklärlich, bemängelte aber den Sound und einen fehlenden Bassisten, der als Unterstützung hilfreich gewesen wäre. Er hielt die Songs für stark von U2 beeinflusst und meinte, dass Mary im Laufe des Konzerts immer selbstbewusster geworden sei.

2014 veröffentlichte Danny MacAskill ein Video mit der verlassenen argentinischen Stadt Epecuén als Kulisse, wobei Long Highway als Hintergrundmusik diente.

Synthia (2016)

Ihr drittes Album Synthia erschien 2016. Produzent war wie beim Debüt Lachlan Mitchell. Der Albumtitel spielt auf die neuen Synthesizer (darunter ein Prophet '08), die sich Shannon für das Album angeschafft hatte, und den Vornamen Cynthia an. Das Album stieg auf Platz 4 der australischen Charts ein. In den „Carlton Dry Independent Music Charts“ erreichte es Platz 1.

Die dazugehörige Welttournee musste kurz vor Erscheinen des Albums abgesagt werden, weil Heather Shannon wegen Eierstockkrebses im Royal Hospital for Women in Sydney behandelt werden musste. Da sie sich mittlerweile ausreichend erholt hatte, konnte die Band im Juli verkünden, dass die Tour ab September nachgeholt werden könne.

Die erzwungene Auszeit vom Tourleben nutzte Shannon für eine Kollaboration mit Peter Garrett (Midnight Oil) auf dessen Solodebüt A Version of Now. Hayley Mary unterstützte Birds of Tokyo gesanglich bei Discoloured auf deren Album Brace. Für das australische HipHop-Duo Horrorshow sang sie bei After Dark auf deren Album Bardo State. Zusammen mit Michael Dow steuerte sie Flawless als Original Music für den SciFi-Thriller Butterflies bei.

Sam Lockwood startete ein Solo- und Remixprojekt namens Marat Sad. Im September 2016 erschien der Marat-Sad-Remix von Look Outside auf dem Electro-Minialbum Everything Is Burning (Metanoia Addendum) von IAMX, einem Soloprojekt von Chris Corner (Sneaker Pimps). Der Mix stammte von Nik Kaloper.

Synthia bekam 5 von 5 möglichen Punkten vom Kritiker des Guardian. Der australische Rolling Stone sprach von „einer starken Rückkehr zu alter Form“ („strong return to form“). Der deutsche Rolling Stone attestierte dem Album dagegen „eine ordentliche Portion Mainstreampathos“ und verlieh 2,5 von 5 Punkten. Der Musikexpress hielt das Album für eher schwach („Zu vieles bleibt […] im aufgebauschten Schönklang stecken.“) und vergab 2,5 von 6 Punkten. Uwe Wohlmacher, Moderator und Kritiker für Tonart bei Deutschlandradio Kultur, vermisste das „gewisse Extra“ und schrieb: „Hübsch anzuhören und ein Schritt nach vorne, aber immer noch nicht wieder so gut wie beim Debüt“.

Die Eröffnungssequenz von Stand and Deliver ist eine Paraphrase von Shirley Temples When I’m With You aus ihrem Film Süßer kleiner Fratz. Pleasure Drive wurde von Zero Percent geremixt, ein Projekt, hinter dem Kim Moyes von den Presets und der australische DJ und Labelgründer Mike Callander standen.

Im September 2017 unterstützten The Jezabels Flüchtlinge, indem sie für Amnesty Internationals Give-A-Home-Kampagne bei Sofar (Songs from a room) in Sydney auftraten.

Nebenprojekte (ab 2017)

Im Juni 2017 veröffentlichte Mary zusammen mit den Londoner Produzenten Michael und James Dow (alias The Brothers Chrom) von der Band Portasound unter dem Projektnamen Cult of Helix das Video zu der elektronisch geprägten Single Blood.

Ende 2017 wurde Shannon vom Queensland Symphony Orchestra beauftragt, ein klassisches Stück für das WAVE Festival zu schreiben. Sequence and Variation wurde vom Metropolitan Orchestra Sydney unter der Leitung von Sarah-Grace Williams im ABC Centre aufgenommen und in der Petersham Town Hall aufgeführt. Außerdem schrieb sie Study in Morbid Fragments, ein Stück für Kammerorchester, das vom Queensland Symphony Orchestra im Brisbane Powerhouse Theatre dargeboten wurde.

2018 wurde sie vom Polyphony Choir in Sydney mit zwei Stücken für Gesang und Synthesizer betraut, die Text der Dichterin Judith Wright enthielten und unter dem Titel The Angel Leads aufgeführt wurden. Anfang 2019 gab das ACO Collective die klassischen Stücke Ricochet und Ricochet from a Distance bei Heather Shannon in Auftrag.

Als Inspiration für ihre Kompositionen gibt Shannon Missy Mazzoli, Mica Levi, Mario Diaz de Leon, Anna Clyne, Éliane Radigue, Björk und Polina Nataykinskaya an.

Nik Kaloper war 2018 für die Aufnahme des Berzerker-Boyz-Albums der gleichnamigen Hardcorepunkband aus Sydney verantwortlich.

Im Oktober 2019 veröffentlichte Hayley Mary ihre Solo-Debüt-Single The Piss, The Perfume. Im Dezember kam Ordinary Me heraus. Produzent war jeweils Scott Horscroft. Co-Autor bei beiden Songs war ihr Lebensgefährte Johnny Took (seit Januar 2023 ihr Ehemann) von der australischen Band DMA’s. Bei The Piss, The Perfume wurde Hayley Mary außerdem von Patrick Harrowsmith unterstützt. Das Video entstand u. a. in einem Pub in Sydney unter der Regie von McLean Stephenson. Im Januar 2020 brachte sie das offizielle Video zu Like A Woman Should heraus. Im April wurde Brat auf YouTube veröffentlicht. In dem Video tätowiert Matty D’Arienzo Hayley Mary den Songtitel auf den linken Oberarm. Alle Lieder erschienen im Januar 2020 auf der EP The Piss, The Perfume beim I-OH-YOU-Label.

Michael Vince Moin rezensierte die EP für beat.com.au. Marys Pop sei mutig, aufregend und emotional reif. Er lobte ihre Stimme beim Opener The Piss, The Perfume und fühlte sich bei Brat und Like A Woman Should an The Cranberries und Concrete Blonde erinnert. Er hätte sich allerdings lieber ein längeres Album gewünscht.

The AU Review wählte The Piss, The Perfume Mitte Januar 2020 zum Album der Woche und vergab 4 von 5 Sternen. Dylan Marshall erkannte einen Trend in Richtung Pop und Americana. Like A Woman Should sei ein Liebeslied, das implizit von „toxischen Menschen“ (insbesondere Männern) handele. Ordinary Me habe auch von den Cranberries stammen können. Der Aufenthalt Marys und Tooks in Edinburgh habe Mary, die zwischenzeitlich nicht mehr habe schreiben wollen, künstlerisch neu motiviert. Brat fühle sich wie ein Lied von Alex Lahey oder Ali Barter an und sei ein großartiger Abschluss der EP.

Im Januar 2020 erhielt Shannon das Prelude-Stipendium vom Bundanon Trust. Im Herbst 2020 unterrichtete sie Musik für das TAFE-NSW-Programm (Technical and Further Education) und am Sydney Conservatorium of Music, wo sie den Master in Composition (research) zum Thema Australian Gothic erwarb. Die Beschäftigung mit diesem Fachgebiet inspirierte Shannon zu den Ambient-Stücken Day at the Beach und Strange Roses, ein aus drei Sätzen bestehendes Stück, das im August 2023 vom Metropolitan Orchestra Sydney unter der Leitung von Sarah-Grace Williams und mit Shannons Beteiligung in Marrickville uraufgeführt wurde.

Im Februar 2020 beteiligte sich Mary zusammen mit anderen australischen Musikern und Musikerinnen an Fire Aid, einem Konzert in Adelaide zugunsten der CFS-Stiftung (Country Fire Service), von BlazeAid, einer Freiwilligenorganisation, die bei Naturkatastrophen hilft, und von SAVEM (South Australian Veterinary Emergency Management), das sich für die Rettung von Wildtieren einsetzt. Anlass war die zu diesem Zeitpunkt anhaltende Buschfeuerkatastrophe in Australien.

Am ersten Isol-Aid-Onlinefestival im März 2020 zur mentalen und finanziellen Unterstützung von Künstlern und Künstlerinnen, die durch Covid-19-Maßnahmen betroffen waren, nahm Hayley Mary zusammen mit Johnny Took teil. Im September 2021 beteiligte sie sich zusammen mit anderen australischen Künstlern am Isol-Aid-Instagram-Konzert Artists For Afghanistan. Ein Jahr später, erneut im September, nahm sie unter dem Motto „Support The Artists“ daran teil, diesmal zugunsten von Musikern, Musikerinnen und deren Teams, die aufgrund von Tourausfällen durch COVID-19 finanzielle Einbußen hinnehmen mussten.

Im April 2020 veröffentlichte KYVA, ein Projekt von Kyle Linahan, die Single Dollar Sign. Co-Autoren waren Shannon und Lockwood, der auch als Co-Produzent fungierte.

Im Mai 2020 erschien Jack Colwells Album Swandream, auf dem Lockwood als Gitarrist mitwirkte. Der australische Singer-Songwriter und die Jezabels waren im September 2017 am Unity, The Equality Campaign-Konzert im Enmore Theatre in Sydney beteiligt. Die Kampagne hatte die rechtliche Gleichstellung homosexueller Ehen in Australien und die Unterstützung der LGBTQIA-Community zum Ziel.

Ebenfalls im Mai 2020 veröffentlichte die Together-In-Art-Initiative der Art Gallery of New South Wales Shannons Performance ihrer während eines Aufenthalts 2017 auf Island entstandenen Klavierkomposition Midnight Sun als Video. Im Hintergrund der Aufführung ist das 2019 entstandene Gemälde Nocturne 3 (departing nocturne) des 1978 geborenen iranischen Künstlers Kamrooz Aram zu sehen.

Heather Shannon und die Bratschistin Mara Schwerdtfeger waren Teil des Alaska Orchestras, das am 20. Juni 2020 unter der Leitung von Megan Alice Clune Brian Enos Album Ambient 1: Music for Airports „neu erdachte“. Die Aufführung wurde live aus dem Joan Sutherland Theatre im Sydney Opera House gestreamt und von der aus Sydney stammenden Videokünstlerin Carla Zimbler begleitet.

Auf Wunsch ihrer Twitter-Follower coverte Mary im Juli 2020 Can’t Stand Me Now von The Libertines. Das dazugehörige Video wurde von Johnny Took in Bendigo gefilmt. Took führte auch Regie.

Im September 2020 coverte Hayley Mary zusammen mit Paul Dempsey (Something For Kate) per Videoschalte Iggy Pops Candy.

Im November 2020 brachte Mary die Single The Chain bei I OH YOU heraus, die von Scott Horscroft produziert und gemixt und von Mike Tucci gemastert wurde. Das Video dazu entstand im Elizabeth Bay House in Sydney unter der Regie von Tyson Perkins.

The Piss, The Perfume und Brat landeten auf Platz 12 bzw. 29 in den nationalen Top-40-Jahrescharts von The AU Review.

Im Februar 2021 kam Marys Single Would You Throw A Diamond? heraus. Produzenten waren Horscroft und Took. Im Video dazu wurde 16-mm-Retromaterial der australischen Filmemacherin Lucy Knox verwendet.

Von Oktober bis Dezember 2022 supportete Hayley Mary Josh Pyke auf dessen To-Find-Happiness-Tour durch Australien.

Im April 2023 kündigte die australische Power-Pop-Band You Am I für Juli und August eine Australientour mit Tommy und anderen The-Who-Klassikern an. Unterstützung erhielt die Band durch Hayley Mary und Sarah McLeod (The Superjesus). Geoff Jenke rezensierte den Auftritt der Band vom 16. August in der Hindley Street Music Hall in Adelaide für hifiway.live. Mary sang Cousin Kevin, Acid Queen, Fiddle About (verkleidet als Uncle Ernie), Tommy Can You Hear Me? (im Duett mit McLeod), Sally Simpson und Sensation. Gemeinsames Schlusslied vor den Zugaben war We’re Not Gonna Take It. Baba O’Riley (mit McLeod als Backgroundsängerin) bildete den Abschluss des Abends. Jenke zeigte sich von der Energie aller Beteiligten begeistert und von der Lautstärke zweier Songs (Fiddle About und Sally Simpson) beeindruckt. Sensation sei ganz einfach sensationell gewesen.

Im Juni 2023 veröffentlichte der der Yorta-Yorta-Nation angehörende australische Musiker Scott Darlow die Single Deadly Heart, Titelsong eines für Oktober 2023 geplanten gleichnamigen Albums, auf der Mary ihn gesanglich begleitete. Das offizielle Video zur Single erschien im Juli 2023 auf YouTube. Es zeigt einen Liveauftritt der beiden beim Treaty-Day-Out-Festival vom 3. Juni 2023 im Burnley Circus Park. Das Festival wurde von der First Peoples’ Assembly of Victoria organisiert und setzt sich für Vertragsverhandlungen zwischen den Aboriginal People, den Torres-Strait-Insulanern und der Regierung in Victoria und gegen das koloniale und rassistische Erbe Australiens ein.

Like a Version (Triple J)

Im Februar 2012 coverte Josh Pyke zusammen mit Elana Stone (The Rescue Ships) Endless Summer für Triple Js Like-a-Version-Reihe. Im April spielte dann Big Scary eine Version von Hurt Me in der Radioshow.

Die Jezabels traten dort 2014 und 2016 mit Don’t Stop Believin’ (Journey) und If You Go (Sticky Fingers) auf. Außerdem spielten sie ihre eigenen Songs Look of Love und Pleasure Drive.

Im Februar 2021 präsentierte Hayley Mary ihre neue Single Would You Throw A Diamond? und eine Coverversion von Lana del Reys Chemtrails over the Country Club mit der Unterstützung durch eine rein weibliche Band: Rosie Fitzgerald, Bassistin bei I Know Leopard, Annie Hamilton, Kat Ayala (beide Gitarre), Astrid Holz (Drums), Lozz Benson (Keytar). Die modische Ausstattung stammte von Alice McCall.

Filmmusik

Für den australischen Mystery-Kurzfilm The Garden (2011) steuerte die Band Musik bei.

Die Episode Hope for the Hopeless (Hoffnung für die Hoffnungslosen) der TV-Serie Grey’s Anatomy beinhaltete 2012 den Song Easy to Love.

Nobody Nowhere fand im Juli 2012 in der 7. Episode (In the Beginning / Am Anfang) der 5. Staffel von True Blood Verwendung.

Endless Summer ist Schlusslied des australischen Surferdramas Drift – Besiege die Welle (2013).

Eden, die letzte Folge der 4. Staffel der Netflix-Serie The Killing, enthielt 2014 Piece of Mind als Hintergrundmusik.

Der Soundtrack der 6. Episode (I Want To Be In Everyone's Breast Pocket, Caressing Half Of London's Nipples / Tuchfühlung) der 7. Staffel (2014) der britischen Scripted-Reality-Serie Made in Chelsea beinhaltete Angels of Fire.

Heather Shannon und Sam Lockwood erreichten 2014 das Tropscore-Finale bei Australiens größtem Filmmusikwettbewerb. Außerdem schrieben sie die Stücke Picture Of You und Running Song für den Original Score des Sportlerdramas Broke (2016) und spielten sie ein.

Für die Komödie Book Week komponierten sie 2018 gemeinsam mit Gabrielle Hunter Man’s World für den Soundtrack. Zudem befinden sich dort Shannons und Lockwoods Stücke Bedtime und Library Reading.

Blood von Cult of Helix war im Soundtrack der am 26. Dezember 2019 gestarteten 2. Staffel (2. Episode: Just the Tip / Nur die Spitze) der Netflix-Serie You – Du wirst mich lieben zu hören.

Diskografie

Alben

  • Prisoner (2011)
  • Live at the Hordern Pavilion (2012, in Deutschland nur als Import bzw. mp3 erhältlich. Auch auf DVD erschienen, ebenfalls nur Import.)
  • The Brink (2014)
  • Synthia (2016)

EPs

  • The Man Is Dead (2009, AU: GoldGold)
  • She’s So Hard (2009)
  • Dark Storm (2010)

Lieder

  • Hurt Me (2009)
  • Dark Storm (2010)
  • Endless Summer (2011)
  • Trycolour (2011)
  • Rosebud (2012)
  • City Girl (2012)
  • The End (2013)
  • Look of Love (2014)
  • Come Alive (2015)
  • Pleasure Drive (2016)
  • My Love Is My Disease (2016)
  • Smile (2016)

Quellen

  1. a b Chartquellen: DE CH AU
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: AU
  3. ARIA Awards, Datenbankeinträge für The Jezabels
Commons: The Jezabels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien