Valka
| Valka (dt. Walk) | |||
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| Basisdaten | |||
| Staat: |  Lettland
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| Verwaltungsbezirk: | Valkas novads | ||
| Koordinaten: | 57° 47′ N, 26° 1′ O | ||
| Einwohner: | 6.047 (1. Jan. 2010) | ||
| Fläche: | 14,3 km² | ||
| Bevölkerungsdichte: | 423 Einwohner je km² | ||
| Höhe: | 61 m | ||
| Stadtrecht: | seit 1584 (1922) | ||
| Webseite: | www.valka.lv | ||
Valka (deutscher Name: Walk) ist eine Stadt im Norden Lettlands genau an der estnischen Grenze. Der größere estnische Teil der Stadt heisst Valga.
Geschichte
Bis zur Unabhängigkeit der Baltischen Staaten nach dem 1. Weltkrieg war die Stadt Walk, von Esten und Letten sowie von Russen, Juden und Deutschen besiedelt. Im Frühjahr 1919 wurden die Bolschewiki von der Estnischen Armee vertrieben. aber auch Lettland erhob Ansprüche auf die Stadt. In einem Schiedsspruch entschied die anwesende Englische Kommission der Entente, bzw. der Oberst George Talent, die Stadt zu teilen. Lediglich ein Stadtteil im Südwesten kam zu Lettland, während das Zentrum und der Bahnhof an Estland fielen. Über 2500 Letten zogen nun in den lettischen Teil der Stadt um, wo neue Siedlungen gebaut wurden. 1922 erhielt Valka Stadtrechte.
Im 2. Weltkrieg spielten fanden 1944 schwere Kämpfe nördlich der Stadt am Embach statt. Nach Kriegsende bis 1991 konnte die Stadtgrenze ohne Formalitäten überquert werden. Valka war Kreisstadt in der Lettischen SSR und wurde durch Ansiedlung von Industrie gefördert. Aus der ganzen Sowjetunion kamen Menschen verschiedenartiger Herkunft nach Valka, darunter auch Esten, die die niedrigeren Preise nach Lettland gelockt hatte. 1989 belief sich die Einwohnerzahl auf 8.200.
Mit der Unabhängigkeit von Lettland und Estland 1991 gab es wieder eine Staatsgrenze mit Zollkontrollen. Valka befand sich plötzlich im Hinterland und verlor infolge wirtschaftlicher Umstellungs-Probleme an Einwohnern. Bis 2004 hatten sich aber wieder mehr als 100 Unternehmen in der Stadt angesiedelt. Die Hauptbeschäftigungsgebiete sind Holz- und Metallbearbeitung, Leichtindustrie und Dienstleistungsgewerbe. 2007 traten beide Staaten dem Schengen-Abkommen bei, so das heute Freizügigkeit herrscht und die beiden Schwesterstädte viele gemeinsame Aktivitäten entfalten.
Bildungseinrichtungen
Bereits das alte Walk war eine Schulstadt gewesen. Hier befand sich zb. die von Jānis Cimze gegründete livländische Gemeindeschule, wo in lettischer und estnischer Sprache unterrichtet wurde.
Seit 2004 besteht eine Außenstelle der Lettischen Universität. außerdem bestehen ein Gymnasium, das lettisch-estnische Institut, eine Grundschule, die "Jānis Cimze" Musikschule, eine Kunstschule und mehrere Vorschulen und Kindergärten.
Sport
1922 wurde der Sportverein Valka mit 10 Sport-Abteilungen gegründet. 1938 schloss sich der Verein mit dem Sportclub des Grenzschutzes und dem Sportverein Alūksne zusammen.
In der Nachkriegszeit begann erst 1959 mit der Sportgemeinschaft "Varpa" wieder eine Vereinstätigkeit. Die Sportler des Vereins erzielten gute Ergebnisse auf Ebene der lettischen SSR. Heute gibt es mit dem Stadion und modernen Sporthallen vielfältige Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen.
Valkas novads
Seit 2009 bildet die Stadt mit 5 umliegenden Gemeinden eine Verwaltungsgemeinschaft.(Siehe: Verwaltungsgliederung Lettlands) Am 1.7.2010 waren 10513 Einwohner gemeldet. Das Bezirksgebiet liegt in waldreichem Gelände an der estnischen Grenze welche hier vom Fluss Gauja markiert wird.
Literatur
- Heinz zur Mühlen: Baltisches historisches Ortslexikon, Tl. 2, Lettland (Südlivland und Kurland), ISBN 978-3-41206-889-9
- Latvijas Pagastu Enciklopēdeija (2002) ISBN 9984-00-436-8