Richard Harnier

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Richard Harnier (* 18. Juni 1820 in Kassel; † 17. Oktober 1885 in Cannstatt) war ein deutsches Mitglied des Reichstags (Nationalliberale Partei).

Harnier besuchte das Gymnasium in Kassel. Von 1837 bis 1841 studierte er Rechtswissenschaften in Marburg/Lahn, Heidelberg und Göttingen. Er beendete sein Studium mit der Promotion 1841 in Marburg. Im gleichen Jahr war er Referendar am Obergericht in Kassel. 1846 stieg er zum Oberfinanzassessor in Kassel auf. In der Revolutionszeit trat er als Mitglied der Gesetzgebungskommission und Referent des kurhessischen Innenministeriums in den höheren Staatsdienst über. 1850 schied er, nach der konservativen Wende der kurhessischen Politik, wieder aus dem Staatsdienst aus. Zwischen 1850 und 1869 war Harnier als Rechtsanwalt und Obergerichtsanwalt in Kassel tätig. 1870 wurde er Direktor der Landeskreditkasse in Kassel.

1864 bis 1870 wurde Harnier in die Stadtverordnetenversammlung von Kassel gewählt. 1866 wurde er zweiter Stellvertreter des Kasseler Bürgermeisters.

Dem kurhessischen Landtag gehörte er von 1862 bis zu dessen Auflösung 1866 an.

Harnier wurde 1866 in den konstituierenden Reichstag und 1867 den Reichstag des Norddeutschen Bundes gewählt. Dem Reichstag gehörte Harnier von 1871 bis 1881 an. Er vertrat in allen Reichstagen den Wahlkreis 4 Kassel (Eschwege/Schmalkalden). Er war Mitglied der Nationalliberalen Partei.

Literatur

  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann (Bearb.), Der Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867-1870, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.), Nationalliberale Parlamentarier, 1917
  • Losch, Philipp, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung von 1830 bis 1866, 1909