Gerben Karstens

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Gerben Karstens
Gerben Karstens (1966)
Gerben Karstens (1966)
Zur Person
Spitzname Clown, Notariszoon uit Leiden, de Karst
Geburtsdatum 14. Januar 1942
Sterbedatum 8. Oktober 2022
Nation Niederlande Niederlande
Disziplin Straße / Bahn
Fahrertyp Sprinter
Karriereende 1980
Internationale Team(s)
1965–1967
1968–1970
1971
1972–1973
1974
1975
1976–1978
Televizier
Peugeot
Goudsmit-Hoff
Rokado
BiC
Gitane-Campagnolo
TI-Raleigh
Wichtigste Erfolge
Olympische Sommerspiele
1964 Gold – Mannschaftszeitfahren
Rundfahrten
14 Etappen Vuelta a España
sechs Etappen Tour de France
eine Etappe Giro d’Italia
Letzte Aktualisierung: 8. Oktober 2022

Gerben Karstens (* 14. Januar 1942 in Voorburg; † 8. Oktober 2022 in Dongen[1]) war ein niederländischer Radrennfahrer und Olympiasieger.

Sportliche Laufbahn

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Gerben Karstens war der Sohn eines Notars aus Voorburg.[2] Er begann seine sportliche Laufbahn als Eisschnellläufer und war Mitglied des Nationalteams. Auch in späteren Jahren war er als solcher aktiv und nahm 1985 (mit gefälschter Startnummer) bei der Elfstedentocht teil, indem er sich unangemeldet unter die Läufer schmuggelte.[3]

Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio errang Gerben Karstens als Radsportler die Goldmedaille im Mannschaftszeitfahren gemeinsam mit Evert Dolman, Bart Zoet und Jan Pieterse. Im olympischen Straßenrennen belegte er Rang 27.

Schon als Amateur hatte Karstens mit kleineren Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht; so gewann er 1964 die Ronde van Noord-Holland und errang Etappensiege bei der Tour de l’Avenir sowie bei der Belgien-Rundfahrt. Sein bestes Einzelergebnis bei einer Amateur-Weltmeisterschaft hatte er 1962 mit dem 12. Platz.[4]

Nach den Olympischen Spielen wurde Gerben Karstens Profi und war bis 1980 als Rennfahrer in verschiedenen Disziplinen aktiv. 1963 belegte er bei den Straßenmeisterschaften im Straßenrennen Platz fünf. 1965 gewann er das Rennen Paris–Tours, 1966 die Acht van Chaam, und er wurde niederländischer Meister im Straßenrennen. 1968 gewann er den Grand Prix de Fourmies und 1974 die Tour du Haut-Var. 1965 belegte er bei der Lombardei-Rundfahrt den zweiten Platz hinter Tom Simpson.

Zehnmal nahm er an der Tour de France teil, einmal am Giro d’Italia und sechsmal an der Vuelta a España, wobei ihm als herausragendem Sprinter mehrfach Etappensiege gelangen: „Karst was de Sagan van zijn tijd“ („Karst war der Sagan seiner Zeit“), so das Urteil von Sportsfreunden.[5] 1976 gewann er die Schlussetappe der Tour auf den Champs Élysées in Paris. Von 1976 bis 1978 fuhr er im TI-Raleigh-Team unter Peter Post gemeinsam mit Fahrern wie Dietrich Thurau und Gerrie Knetemann.

Bei der Tour de France 1974 errang Karstens bei der vierten Etappe den zweiten Platz, vergaß aber nach eigenen Angaben, zum Dopingtest zu gehen. Er wurde auf den letzten Platz zurückgesetzt und bekam eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe. Am Tag darauf wurde die Strafe zurückgenommen, und er konnte das Gelbe Trikot von Eddy Merckx übernehmen.

72-mal startete Karstens auch bei Sechstagerennen und gewann 1973 in London sowie 1975 in Rotterdam mit Leo Duyndam. Bei diesen Rennen war er bekannt dafür, dass er das Publikum mit Kunststücken auf dem Rad wie einem Handstand unterhielt, weshalb er den Beinamen de Clown erhielt.[2][6] Beim Sechstagerennen 1980 in Montreal nahm er seinen Abschied vom aktiven Radsport.

Nach dem Ende seiner Radsportkarriere arbeitete Gerben Karstens in einem Fahrradgeschäft. Später segelte er um die Welt und spielte Golf.[7] Am 8. Oktober 2022 erlag er im Alter von 80 Jahren den Folgen eines Schlaganfalls, den er wenige Wochen zuvor erlitten hatte.

Erfolge (Auswahl)

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Karstens gewinnt Etappe 3b der Tour de France 1966
Karstens bei der Siegerehrung
Karstens im Jahre 2008

1962

1963

1964

1965

1966

1967

1968

1969

1970

1971

1972

1973

1974

1975

1976

1977

1973

1975

Grand Tour-Platzierungen

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Grand Tour19651966196719681969197019711972197319741975197619771978
Gelbes Trikot Vuelta a EspañaVuelta215139DNF48DNF
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro23
Gelbes Trikot Tour de FranceTour59463065636061508452DNF
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
  • John van Ierland: De Karst. De clown demarreert. Ronde Tafel, 2017, ISBN 978-90-825163-3-3 (niederländisch).
Commons: Gerben Karstens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kleurrijk en succesvol oud-wielrenner Gerben Karstens (80) overleden. In: nos.nl. 8. Oktober 2022, abgerufen am 8. Oktober 2022 (niederländisch).
  2. a b Leids wielericoon Gerben Karstens overleden. In: sleutelstad.nl. 8. Oktober 2022, abgerufen am 8. Oktober 2022 (englisch).
  3. Het moment van: Gerben Karstens. In: schaatsen.nl. 25. September 2022, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  4. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 36. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1962, S. 12.
  5. 'Karst was de Sagan van zijn tijd'. In: bndestem.nl. 17. Oktober 2017, abgerufen am 8. Oktober 2022 (niederländisch).
  6. Peter Ouwerkerk: Op de Rotterdamse latte, Rotterdam 2006, S. 146.
  7. Golfer Gerben Karstens wil vooral eerlijk spelen. In: guusvanholland.com. 8. Juni 2016, abgerufen am 8. Oktober 2022 (niederländisch).