Parlamentswahl in Belgien 1981

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1978Parlamentswahl in Belgien 19811985
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1978
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−0,27
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b 1978: PSB/PSB(LUX)/BSP
c 1978: PVV/PRLW
f 1981:FDF-RW
g 1981:RAD/UDRT
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Insgesamt 204 Sitze

Die Wahl zum belgischen Parlament 1981 wurde am 8. November 1981 abgehalten. Zur Wahl standen die 212 Mitglieder der Abgeordnetenkammer und die 106 direkt gewählten von insgesamt 185 Mitgliedern des Senats.

In der Legislaturperiode nach der Parlamentswahl 1978 kam es zu insgesamt fünf kurzlebigen Regierungen. Die letzte, die Regierung M. Eyskens bestehend aus Christdemokraten (CVP und PSC) sowie Sozialisten (PS und SP), amtierte seit dem 6. April 1981. Sie trat am 21. September zurück, nachdem das Subventionskonzept für die Stahlindustrie aufgrund der Blockade durch die wallonischen Sozialisten (PS) scheiterte. Daraufhin wurden vorgezogene Parlamentswahlen für den 8. November 1981 angesetzt.[1]

Kammer (Unterhaus)

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Die hohe Wahlbeteiligung von über 90 % verdankte sich der in Belgien geltenden Wahlpflicht.

Es errangen 13 Parteien Sitze in der Abgeordnetenkammer.

Die regierenden Christdemokraten mussten deutliche Stimmenverluste hinnehmen, die flämischen Christdemokraten (CVP) verloren 14 Sitze, ihre wallonische Schwesterpartei (PSC) verlor sieben Sitze.

Bei den ebenfalls in der Regierung beteiligten Sozialisten konnten, trotz leichter Stimmverluste beider Parteien, die flämische SP ihre Sitze halten, die wallonische PS gewann drei Mandate hinzu.

Die Liberalen Parteien waren der Wahlgewinner, die flämische PVV gewann sechs zusätzliche Sitze, die wallonische PRL verbesserte sich um neun Mandate. Die flämisch-nationalistische VU gewann sechs Sitze dazu, der rechtspopulistische VB hielt sein Mandat.

Die beiden grünen Parteien, die flämische Agalev und die wallonische Ecolo, zogen mit jeweils 2 Mandaten erstmals ins Parlament ein. Die Kommunisten (KPB/PCB) verloren zwei ihrer vier Sitze, die frankophone, im Raum Brüssel angetretene, FDF verlor drei Sitze, die RAD/UDRT verbesserte sich von einem auf drei Sitze

Das amtliche Endergebnis:[2]

Wahlberechtigte 6.877.466
abgegebene Stimmen 6.502.070 94,54 %
gültige Stimmen 6.025.027 92,66 %
Stimmen Anteil ± zu 1978 Sitze ± zu 1978
CVP 1.165.239 19,34 % −6,80 % 43 −14
PVV 776.871 12,89 % +2,53 % 28 +6
SP[K 1] 744.593 12,36 % −0,01 % 26 ±0
PS[K 2] 733.137 12,17 % −0,84 % 35 +3
VU 588.436 9,77 % +2,75 % 20 +6
PRL[K 3] 480.380 7,97 % +3,33 % 24 +9
PSC 390.896 6,49 % −3,63 % 18 −7
FDF-RW[K 4] 253.720 4,21 % −0,47 % 8 −3
AGALEV 138.575 2,30 % +2,20 % 2 +2
Ecolo 132.312 2,20 % +1,82 % 2 +2
UDRT/RA[K 5] 130.526 2,17 % +1,29 % 3 +2
PCB[K 6] 72.357 1,20 % 0
VB 66.424 1,10 % −0,27 % 1 ±0
KPB[K 7] 38.729 0,64 % 0 -
KPB/PCB[K 8] 27.892 0,46 % −2,80 % 2 −2
RW – % −2,32 % −4
  1. Bei der Wahl 1978 BSP
  2. Bei der Wahl 1978 PSB, in der Provinz Luxemburg als PSB(LUX)
  3. Bei der Wahl 1978 PRLW
  4. Bei der Wahl 1978 trat neben der FDF-RW auch RW als separate Liste an
  5. Bei der Wahl 1978 RAD/UDRT
  6. In den Provinzen Hennegau und Namur
  7. In den Provinzen Antwerpen, Limburg, Ost- und Westflandern
  8. In den Provinzen Brabant und Lüttich

Senat (Oberhaus)

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Neben den Kammer-Abgeordneten wurden auch 106, von insgesamt 185 Senatoren, direkt gewählt.

Bei der Senatswahl ergab sich das gleiche Muster wie beider Kammerwahl, die Christdemokratischen Parteien (CVP und PSC) verloren elf Senatssitze, die Sozialisten (PS und SP) hielten ihre Sitze und die Liberalen (PVV und PL) stellten acht zusätzliche Senatoren. Die Grünen (Agalev und Ecolo) waren neu im Senat mit vier Vertretern, die VU gewann drei Mandate, die FDF gab drei Mandate ab, die RAD/UDRT stellte erstmals einen Senator, die Kommunisten verteidigten ihren Sitz im Senat.

Insgesamt 12 Parteien wurden in den Senat gewählt.

Das amtliche Endergebnis:[3]

Wahlberechtigte 6.877.466
abgegebene Stimmen 6.502.726 94,55 %
gültige Stimmen 5.968.429 91,78 %
Stimmen Anteil ± zu 1978 Sitze ± zu 1978
CVP 1.149.353 19,26 % −6,67 % 22 −7
PVV 781.137 13,09 % +2,64 % 14 +3
PS[S 1] 755.512 12,66 % −0,41 % 18 ±0
SP[S 2] 732.126 12,27 % −0,12 % 13 ±0
VU 587.002 9,84 % +2,82 % 10 +3
PRL[S 3] 515.868 8,64 % −2,61 % 11 +5
PSC 414.733 6,95 % −2,83 % 8 −4
FDF-RW[S 4] 255.727 4,28 % −0,59 % 4 −3
RAD/UDRT 164.131 2,75 % +1,81 % 1 +1
Ecolo 153.989 2,58 % +1,78 % 3 +3
KPB/PCB 140.577 2,36 % −0,97 % 1 ±0
AGALEV 121.016 2,03 % +2,03 % 1 +1
RW −2,26 % −2
  1. Bei der Wahl 1978 PSB, in der Provinz Luxemburg als PSB(LUX)
  2. Bei der Wahl 1978 BSP
  3. Bei der Wahl 1978 PRLW-PL
  4. Bei der Wahl 1978 trat neben der FDF-RW auch RW als separate Liste an

Regierungsbildung

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Die bisherigen Regierungsparteien hätten trotz starker Verluste der Christdemokraten noch immer über eine Parlamentsmehrheit verfügt. Die Christdemokraten (CVP und PSC) bildeten jedoch gemeinsam mit den Liberalen (PVV und PRL) eine neue Regierung, die fünfte von Wilfried Martens geleitete Regierung, sie wurde am 17. Dezember 1981 vereidigt.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Der Fischer Weltalmanach 1983. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-596-19083-5, Sp. 144 f.
  2. Résultat Élection Chambre 8-11-1981 Royaume. Belgische Föderalregierung, abgerufen am 24. November 2019 (französisch).
  3. Résultat Élection Sénat 8-11-1981 Royaume. Belgische Föderalregierung, abgerufen am 24. November 2019 (französisch).

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