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Perge

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Aus Wikivoyage
Das römische Tor in Perge.
Perge
ProvinzProvinz Antalya
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte der Türkei
Lagekarte der Türkei
Perge

Perge ist eine Ruinen-Stadt an der Türkischen Riviera, auf türkisch „Perge Antik Kenti.“

Hintergrund

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In Perge.
Die Säulen der Agorá.

Perge war im 4. Jahrtausend v.u.Z. unter dem Namen Parcha als hethitische Siedlung bekannt. Neben Side war Perge die wichtigste Stadt und zeitweise Hauptstadt von Pamphylien. Im 7. Jhdt.u.Z. begann sich die griechische Siedlung Perge unter rhodischem Einfluss zu entwickeln. Die Stadt führte den attisch-delischen Seebund an. Sie ergab sich Alexander dem Großen und wurde von 187-133 v.u.Z. wie Antalya Teil des Königreichs von Pergamon und danach römisch. Perge war ab 73 u.Z. Hauptstadt der Provinz Lycia et Pamphylia. Die Stadt war eine der ältesten Christengemeinden. Der Apostel Paulus besuchte Perge mit seinem Begleiter Barnabas nach seiner Flucht aus Antiochia. Hier sprach er das Wort zu Perge (Apostelgeschichte 14,25). Perge hatte viele einflußreiche Bischöfe. Dann wurde es still um Perge. Die Araber bedrohten die Stadt und die Bewohner wanderten spätestens nach den seldschukischen Eroberungen nach Antalya ab. Daran schlossen sich die Badegebäude an. Seit 1988 arbeiten Archäologen der Uni Gießen mit der Uni Istanbul bei den Ausgrabungen zusammen.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Der internationale Flughafen ist Antalya (ca. 7 km westlich).

Auf der Straße

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Tram und städtischer Bus

Perge liegt etwa sechs Kilometer nördlich der vierspurigen Autostraße Antalya-Alanya, nicht weit von Antalya und dem Flughafen entfernt. Der nächste kleine Ort liegt an der Autostraße und heißt Akzu (Aksu). Die Stadt liegt 14 km landeinwärts und 16 km nordöstlich von Antalya. Sie ist mit städtischen Bussen zu erreichen, von dort geht man weniger als einen Kilometer die Atatürk Cd. hinauf. Auch die AntRay-Trambahn hält in Aksu (von Antalya Ri. EXPO).

Privat oder Tourgruppe

Man kann die antike Stadt Perge mit einem Mietwagen, Taxi oder auf einem Busausflug besichtigen. Von den Hotels in Belek wird eine Rundfahrt mit einem Taxi nach Perge und Aspendos für teilweise saftige Preise. Ein Mietwagen für einen Tag wird etwa dasselbe kosten. Bei einer organisierten Busreise muß man wissen, dass auch Leder-, Schmuck- und Teppichläden besucht werden, wo man mit ehrlichen und unehrlichen Tricks versuchen wird, den Reiseteilnehmern qualitativ mindere Ware für hohe Preise zu verkaufen. Die Geschäfte sponsern die Busreise und machen sie zu einem verlockenden Angebot. Wenn man sich zu viert zusammen tut, ist das Taxi oder der Mietwagen die bessere Alternative.

Mobilität

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Busse oder Sammeltaxen (Dolmus) fahren zu fast allen Zielen. Man muss sich z. B. im Hotel erkundigen.

Sehenswürdigkeiten

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Von der antiken Stadt Perge sind leider nur noch Ruinen zu sehen. Zum Teil ist noch soviel stehen geblieben, dass man sich die früheren Bauwerke vorstellen kann.

Vor der eigentlichen Stadt liegen das Stadion und das Theater.

  • Stadion. Das Stadion (am Parkplatz) war einst das größte in Kleinasien. Es ist noch gut erhalten. Das Stadion hatte eine Hufeisen-Form. Die im 2. Jhd. n. Chr. gebaute Wettkampfstätte für 12.000 Zuschauer ist 234 m lang und 34 m breit. Im 3. Jhd. wurde die offene südliche Seite zugebaut, um den nun geschlossenen Raum zu Gladiatorenkämpfen nutzen zu können.
  • Theater. Gleich gegenüber liegt das Theater aus dem 2. Jhd. Es war früher ganz mit Marmor verkleidet. Auf 42 Rängen fanden 13.000 Zuschauer Platz. Es ist nicht mehr so gut erhalten, denn es wurde ab 1920 als Steinbruch genutzt. Das Bühnenhaus ist bis auf das Erdgeschoss zerstört. Den Innenbereich kann man nicht betreten.

Man betritt die antike Stadt von Süden durch das römische Tor. Sichtbar sind zwei Rundtürme und Reste eines weiteren Tores aus griechischer Zeit. Nach links geht man zum Badehaus aus dem 3. Jhd. n. Chr., als Perge die wichtigste Stadt in Kleinasien war. Hier kann man die früheren unterirdischen Warmwasserleitungen noch erkennen.

  • Eine vornehme Dame namens Placia Magna baute ein Heiligtum für Artemis mit einem sehr dekorativen Innenhof. Hier standen Skulpturen der Artemis, Athene, Aphrodite, Nemesis und Asklepios. Man kann sie im Museum in Antalya sehen.
  • Die Markthalle (Agorá) ist zwar zerfallen, aber die vielen erhaltenen Säulen erlauben einen Eindruck von ihrer Größe. Die Ausmaße der Halle betrugen 76 x 46 m. Es gab nur einen Eingang von der Straße. Der führte zur Toilette. In die Läden gelangte man vom Innenhof aus.
  • Bemerkenswert ist die etwa 20 m breite von Säulen gesäumte Straße, die nach Norden zur Akropolis führt.
  • Akropolis. Die Oberstadt liegt auf einem fünfzig Meter hohen Plateau. Leider ist hier nicht mehr viel erhalten.

Praktische Hinweise

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Öffnungszeiten 8.00-19.00 Uhr, im Winter nur bis 17.00 Uhr.
Eintritt (2018): 25 TL.

1 Archäologisches Museum von Antalya (Antalya Arkeoloji Muzesi). Tel.: +90 (0)242 2385688, +90 (0)242 2385689, Fax: +90 (0)242 2385687. Hat eine separate Perge-Sammlung. Geöffnet: Di bis So 9 bis 18 Uhr.

Literatur

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  • Abbasoğlu, Halûk; Akropolis von Perge: 1: Survey und Sondagen: 1994 - 1997; Mainz 2003
  • Atik, Neşe; Keramik aus den Südthermen von Perge; Tübingen 1995 (Wasmuth) [Zugl.: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1989]
  • Şahin, Sencer; Inschriften von Perge; Bonn 1999-2004 (Habelt), 2 Bde.
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