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Doge

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 45. Woche
des Jahres 2011 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ der Doge die Dogen
Genitiv des Dogen der Dogen
Dativ dem Dogen den Dogen
Akkusativ den Dogen die Dogen
[2] typische Kleidung der Dogen

Worttrennung:

Do·ge, Plural: Do·gen

Aussprache:

IPA: [ˈdoːʒə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Doge (Info)
Reime: -oːʒə

Bedeutungen:

[1] Titel des Staatsoberhaupts (unter anderem) der ehemaligen Republiken Venedig und Genua
[2] Staatsoberhaupt dieser ehemaligen Republiken, Träger des Titels

Herkunft:

Das Wort Doge geht auf das venezianische doge → vecHerzog‘ zurück.[1] Ihm liegt ducem, der Akkusativ des lateinischen Substantivs dux → laFührer‘, zugrunde. Über das französische doge → fr gelangte das Wort ins Deutsche.[2]

Oberbegriffe:

[1] Herrscher, Staatsoberhaupt

Beispiele:

[1]
[2] „Die Worte des Dogen reizten den Thronräüber [sic!] zum wildesten Haß gegen den jungen Alerius.“[3]
[2] „In diese Klasse hast du dich gestellt;
Denn dieser Sache ganzer Hergang zeigt,
Daß du auf gradem und auf krummem Wege
Recht eigentlich getrachtet nach dem Leben
Des Angeklagten; und so unterliegst du
Der Strafe jetzt, die ich vorher bezeichnet.
Drum wirf dich vor dem Dogen auf die Knie.“[4]
[2] „Dieses Kloster unterstand der Gerichtsbarkeit des Dogen von Venedig, den die Nonnen Padre Serenissimo nannten; alle waren Damen aus den ersten venezianischen Familien.“[5]

Wortbildungen:

Dogaressa, Dogenmütze, Dogenpalast

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Doge
[1, 2] Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, „Doge“, Seite 353
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Doge
[2] The Free Dictionary „Doge
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDoge

Quellen:

  1. Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, „Doge“, Seite 353
  2. Boris Paraschkewow: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur, unter „Dux“, Seite 78
  3. Friedrich Emanuel von Hurter: Geschichte Papst Innocenz des dritten und seiner Zeitgenossen, Erster Band, 3. Auflage, 1841, Seite 683
  4. W. Shakespeare’s dramatische Werke, Zweiter Band, 1838, Seite 98
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 172.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dogge, Droge, Loge
Anagramme: Gode