Zum Inhalt springen

Mandel

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Mandel die Mandeln
Genitiv der Mandel der Mandeln
Dativ der Mandel den Mandeln
Akkusativ die Mandel die Mandeln
[1] Mandel, mit und ohne Schale
[2] Mandel als Baum in der Blütezeit "Prunus amygdalus Basch (almendro)"

Worttrennung:

Man·del, Plural: Man·deln

Aussprache:

IPA: [ˈmandl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mandel (Info)
Reime: -andl̩

Bedeutungen:

[1] Botanik: der essbare Same einer ungenießbaren Steinfrucht
[2] Botanik: der Baum, an dem [1] wächst (Prunus dulcis)
[3] Anatomie: Lymphknoten am Übergang von der Mundhöhle zum Rachen

Herkunft:

mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch mandel, althochdeutsch, altsächsisch mandala, um das Jahr 1000 entlehnt von spätlateinisch amandola → laamygdala, von griechisch αμυγδάλη (amygdalē→ grcMandel, Mandelbaum“; im 16. Jahrhundert auf das Organ übertragen[1]

Synonyme:

[1] Mandelkern
[2] Mandelbaum
[3] Gaumenmandel, medizinisch: Tonsilla

Oberbegriffe:

[1] Same, Samen, Nuss
[2] Baum
[3] Organ

Unterbegriffe:

[1] Bauchmandel, Bittermandel, Salzmandel, Süßmandel
Krachmandel, Mutzenmandel, Rachenmandel, Zungenmandel

Beispiele:

[1] Aus Mandeln macht man Marzipan.
[1] „Die Teilnehmer des Hochzeitszuges überschütteten die Zuschauer mit kandierten Mandeln, dem traditionellen Hochzeitskonfekt, und türmten die übriggebliebenen Mandeln zu süßen weißen Bergen auf dem Brautbett auf.“[2]
[2] Die Mandeln blühen im März.
[3] Meine Mandeln mussten entfernt werden.
[3] „Im Krankenhaus kriegte Renate die Mandeln raus.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gebrannte Mandel, grüne Mandel

Wortbildungen:

Mandelauge, Mandelblume, Mandelfalter, mandelförmig, Mandelkeule, Mandelkoch, Mandelkrähe, Mandelkraut, mandeln, Mandelpfirsich, Mandelpilz
[1] Mandelbrezel, Mandelbrot, Mandelbutter, Mandelcreme, Mandelgebäck, Mandelgeruch, Mandelgeschmack, Mandelkäse, Mandelkleie, Mandelkrapfen, Mandelkuchen, Mandelmilch, Mandelmus, Mandelmühle, Mandelöl, Mandelreibe, Mandelsäure, Mandelschale, Mandelseife, Mandelsplitter, Mandelstein, Mandelstückchen, Mandelstücke, Mandeltorte
[2] Mandelblatt, Mandelblüte, Mandelgarten, Mandelholz, Mandelplantage
[3] Mandelentzündung, Mandeloperation

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Mandel
[1–3] Wikipedia-Artikel „Mandel (Begriffsklärung)
[3] Wikipedia-Artikel „Mandel (Organ)
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mandel
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mandel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMandel
[1–3] Duden online „Mandel (Kern, Samen, Organ)

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „1Mandel“.
  2. Mario Puzo: Der Pate. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1990, ISBN 3-499-11442-9, Seite 306
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 368.
Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ die Mandel die Mandeln die Mandel
Genitiv der Mandel der Mandeln der Mandel
Dativ der Mandel den Mandeln den Mandel
Akkusativ die Mandel die Mandeln die Mandel

Worttrennung:

Man·del, Plural 1: Man·deln, Plural 2: Man·del

Aussprache:

IPA: [ˈmandl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mandel (Info)
Reime: -andl̩

Bedeutungen:

[1] beide Plurale: altes Mengenmaß von 15 oder 16 Stück
[2] nur Plural 1: auf dem Feld zusammengelegte Garben (meist 15)

Herkunft:

von mittellateinisch: mandalaBündel, Garbe“ im 15. Jahrhundert entlehnt; vermutlich mit lateinisch: manusHand“ verwandt[1]

Synonyme:

[2] Hocke, Puppe

Gegenwörter:

[1] Dutzend, Schock

Oberbegriffe:

[1] Anzahl
[2] Haufen

Beispiele:

[1] „Ohngefähr dritthalb Schock [goldene Eier gefunden]“ - „Allerliebster Papageno, Ihr ließt mir wohl eine Mandel zukommen?“[2]
[2] im Fuldaischen fanden wir die Mandeln auf dem Felde und zwischen Hanau und Frankfurt nur noch die Stoppeln.[3]

Wortbildungen:

Mandelkrähe

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Alte Maße und Gewichte
[1, 2] Duden online „Mandel (Menge, Gruppe)
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „mandel

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 505.
  2. Goethe
  3. Goethe

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Mandala, Mandela, Mandl, Mangel
Anagramme: almend, Madlen, malend