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Film | |
Titel | Atanarjuat – Die Legende vom schnellen Läufer |
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Originaltitel | Atanarjuat |
Produktionsland | Kanada |
Originalsprache | Inuktitut |
Erscheinungsjahre | 2001 |
Länge | ca. 167 Minuten |
Stab | |
Regie | Zacharias Kunuk |
Drehbuch | Paul Apak Angilirq |
Produktion | Paul Apak Angilirq |
Musik | Chris Crilly |
Kamera | Norman Cohn |
Schnitt | Norman Cohn, Zacharias Kunuk, Marie-Christine Sarda |
Besetzung | |
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Atanarjuat ist das Filmdebüt des Inuit-Regisseurs Zacharias Kunuk. Es ist der erste kanadische Spielfilm, der von Inuit geschrieben, produziert, inszeniert und gespielt wurde und erzählt die Inuit-Legende vom "schnellen Läufer" nach. Die deutsche Kopie erscheint in Inuktitut mit deutschen Untertiteln.
Handlung
Ein Stamm der Inuit, welcher am nördlichen Polarkreis in der kanadischen Arktis lebt, wird von einem fremden Schamanen mit einem Fluch belegt. Die dadurch entstehende Machtgier, die Rivalität um eine schöne Frau, Eifersucht und Rache ziehen in das Leben der Leute ein.
Nach dem Mord an einem alten Häuptling setzt sich der hinterhältige Sauri gegenüber seinem Rivalen Tulimaq als neuer Stammesführer durch. Tulimaq wird vom Pech verfolgt, und seine Familie muss Hunger leiden. Tulimaq hat zwei Söhne; der ältere Amaqjuat ist sehr stark, während Atanarjuat als besonders schneller Läufer gilt. Beide werden zu den besten Jägern des Stammes.
Die alte Rivalität der Väter überträgt sich auch auf die Söhne: Besonders Atanarjuat gerät mit Oki, Sauris Sohn, in Konflikt, weil er die schöne Atuat begehrt, welche Oki von Kindesbeinen an versprochen war.
In einem rituellen Kampf kann Atanarjuat sich gegenüber dem stärkeren Oki durchsetzen und bekommt Atuat zur Frau. Doch diese Klärung bringt nur für kurze Zeit Frieden.
Oki und seine Kumpanen versuchen, die beiden Brüder im Schlaf zu töten. Dem nackten Atanarjuat jedoch gelingt die Flucht über das ewige Eis. Er wird von einem alten Inuitpaar gerettet, welches sich schon seit längerer Zeit von der Gruppe abgesetzt hatte. Dieses versteckt ihn vor Oki und pflegt ihn gesund. Oki glaubt, Atanarjuat sei auf dem Eis gestorben und versucht seinen Vater zu überreden, ihm nun Atuat zur Frau zu geben. Sauri aber weigert sich, da er nicht von Atanarjuats Tod überzeugt ist. Oki vergewaltigt darauf Atuat und ermordet seinen Vater im nächsten Winter während der Jagd. Der Sippe zu Hause erzählt er, Sauri sei gestolpert und in sein eigenes Messer gestürzt. Unter Oki als neuem Anführer ergeht es Atuat sehr schlecht. Sie und ihr Kind leiden Hunger und werden von den anderen nicht länger unterstützt.
Eines Tages kehrt Atanarjuat zusammen mit seinen Rettern zurück. Er lockt Oki und seine Gefährten in ein Iglu mit glattpoliertem Eisboden und bewirtet sie zunächst mit frischem Fleisch. Später greift er die drei an. Da er Steigeisen aus Karibugeweih trägt, kann er sich sicherer auf dem spiegelglatten Boden bewegen und gewinnt den Kampf. Er tötet Oki jedoch nicht, sondern erklärt, dass das Morden ein Ende haben muss. Die draußen wartende Gemeinschaft ernennt Atanarjuat zum neuen Anführer. In einem abendlichen Ritual vertreibt der Schamane die bösen Geister der Vergangenheit. Oki und seine Gefolgsleute werden verbannt.
Kritiken
- Filmkritik von Dirk Schneider bei www.iminform.de, 06.2002.
- Die Zeitschrift Cinema bezeichnete den Film als überlangen, aber bildgewaltigen Festivalhit. [1]
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2001 - Camera d´Or, Cannes Film Festival, "Un Certain Regard"
- 2001 - Guardian Award for First Directors, Edinburgh International Film Festival
- 2001 - Totonto-City award for Best Canadian Feature Film, Toronto International Film Festival
- 2001 - Grand prix of the Flemish Community for Best Film, Ghent 8th Flanders International Film Festival
- 2001 - Special Jury Prize and the Prix du Public, Festival International du nouveau Cinema et des nouveaux Medias de Montreal
- 2001 - CTV Best of Fest Award, Next Fest - Digital Motion Picture
- 2001 - Best Film, ImagineNATIVE International Media Art Festival
- 2002 - Claude Jutra Award und fünf weitere Kategorien der Genie Awards
- 2004 wurde der Film beim Toronto International Film Festival auf den fünften Platz der Liste der zehn besten kanadischen Filme aller Zeiten gewählt.