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=== Vergleich ===
Vor allem weil die Speicher-Kapazitäten der Hersteller meist nur mit SI-Präfix angegeben sind, kann es gerade in Verbindung mit Microsoft-Systemen zu Verwirrung kommen. Denn Microsoft rechnet für Datengrößen immer mit Zweierpotenzen, gibt diese dann aber mit Hilfe der SI-Präfixe an. So wird also ein 128-GB-Speichermedium als 119,2 GB angezeigt, obwohl es laut IEC 119,2 GiB lauten müsste. Hinzu kommt die Verwirrung der Benutzer, dass laut Microsoft 120 GB (eigentlich 120 GiB) nicht auf ein mit 128 GB beworbenes Speichermedium passen und ein Fehler ausgegeben wird. Vergleich:
 
Von einem Präfix zum Nächsten wird das Verhältnis von Binär zu Dezimal um einen Faktor <math> 2^{10}/10^{3} </math> größer. So beträgt siees zwischen KiB und kB 2,4 %, zwischen TiB und TB hingegen bereits ≈10,0 %.
* 128&nbsp;GB = 128.000.000.000&nbsp;Byte sind weniger(!) als
* 120&nbsp;GiB = 128.849.018.880&nbsp;Byte = 120 × 1024<sup>3</sup>&nbsp;Byte
 
Für größere Dezimal- und Binärpräfixe wird die Unterscheidung größer, da die nominelle Differenz größer wird.
Von einem Präfix zum Nächsten wird das Verhältnis von Binär zu Dezimal um einen Faktor <math> 2^{10}/10^{3} </math> größer. So beträgt sie zwischen KiB und kB 2,4 %, zwischen TiB und TB hingegen bereits ≈10,0 %.
 
{{Byte}}
 
==== Kapazitätsangaben bei Speichermedien ====
 
Massenspeichermedien, wie [[Festplattenlaufwerk|Festplatten]], [[DVD]]-Rohlingen und [[USB-Massenspeicher#USB-Speicherstick|USB-Speicher-Sticks]], mit vorgeschalter komplexer Firmware lassen sich in praktisch beliebig fein abgestufter Größe herstellen. Dort hat sich die Herstellung in glatten, gut vermarktbaren Größen durchgesetzt. Die Hersteller verwenden Dezimalpräfixe. RAM-Hauptspeicher und Cache-Speicher von CPUs, auf die in ihrer ziemlich ursprünglichen Form zugegriffen wird, werden als glatte Werte mit Binärpräfixen angegeben, SI-Präfixe wären hier unpraktisch. Für Kunden ist dessen genaue Größe meist irrelevant, da sie mit diesen Größen selten direkt in Kontakt kommen.
 
Wenn die Binärpräfixe nicht normgerecht geschrieben werden, ergeben sich Probleme: Ein mit „4,7&nbsp;GB“ gekennzeichneter DVD-Rohling wird von mancher Software, zum Beispiel dem [[Windows-Explorer]], mit dem Wert von „4,38&nbsp;GB“ angezeigt – richtig wäre hier „4,38&nbsp;GiB“ –, obwohl rund 4,7&nbsp;Gigabyte (4.700.000.000&nbsp;Byte) gemeint sind. Ebenso wird eine mit „1&nbsp;TB“ spezifizierte Festplatte mit der scheinbar deutlich kleineren Kapazität von etwa „931&nbsp;GB“ oder „0,9&nbsp;TB“ erkannt (auch hier sollte eigentlich „931&nbsp;GiB“, beziehungsweise „0,9&nbsp;TiB“ angezeigt werden), obwohl jeweils rund 1,0&nbsp;Terabyte (1.000.000.000.000&nbsp;Byte) gemeint sind. Andererseits enthält ein mit „700&nbsp;MB“ gekennzeichneter CD-Rohling tatsächlich 700&nbsp;MiB (734.003.200&nbsp;Byte), also etwa 734&nbsp;MB (und sollte somit streng genommen mit „700&nbsp;MiB“ ausgezeichnet werden).
 
Vor allem weil die Speicher-Kapazitäten der Hersteller meist nur mit SI-Präfix angegeben sind, kann es gerade in Verbindung mit Microsoft-Systemen zu Verwirrung kommen. Denn Microsoft rechnet für Datengrößen immer mit Zweierpotenzen, gibt diese dann aber mit Hilfe der SI-Präfixe an. So wird also ein 128-GB-Speichermedium als 119,2&nbsp;GB angezeigt, obwohl es laut IEC 119,2&nbsp;GiB lauten müsste. Hinzu kommt die Verwirrung der Benutzer, dass laut Microsoft 120&nbsp;GB (eigentlich 120&nbsp;GiB) nicht auf ein mit 128&nbsp;GB beworbenes Speichermedium passen und ein Fehler ausgegeben wird. Vergleich:
 
* 128&nbsp;GB = 128.000.000.000&nbsp;Byte sind weniger(!) als
* 120&nbsp;GiB = 128.849.018.880&nbsp;Byte = 120 × 1024<sup>3</sup>&nbsp;Byte
 
Apples [[macOS]] benutzt ab Version [[Mac OS X Snow Leopard]] (10.6)<ref name="Mac" /> einheitlich Dezimalpräfixe nur in dezimaler Bedeutung. [[KDE Software Compilation 4|KDE]] folgt dem IEC-Standard und lässt dem Anwender die Wahl zwischen binärer und dezimaler Angabe. Für Linux-Distributionen mit anderen Desktopumgebungen, wie zum Beispiel [[Ubuntu]] ab Version 11.04,<ref name="Ubuntu" /> gibt es klare Richtlinien, wie Anwendungen Datenmengen angeben sollen; hier findet man beide Angaben, wobei die Binärpräfixe überwiegen.