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{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Beruf und der Arbeit des Bergmanns. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Bergmann (Begriffsklärung)]].}}{{Lückenhaft|Historische Entwicklung des Berufs, auch außerhalb Europas; heutiges Berufsbild, insbesondere außerhalb Europas|In diesem Artikel
{{Begriffsklärungshinweis}}
}}[[Datei:Bergmann der auf dem Leder einfaert.png|mini|Bergmann, der auf dem sogenannten „[[Arschleder]]“ einfährt (nach [[Georgius Agricola]])]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-13287-0004, Bergarbeiter und Lehrling bohrend.jpg|mini|Bergarbeiter, 1952]]
'''Bergmann''' (umgangssprachlich auch ''Bergarbeiter'', [[Knappe (Bergbau)|''Knappe'']] oder ''Kumpel'') ist die Berufsbezeichnung eines Menschen, der in einem [[Bergwerk]] [[Rohstoff]]e abbaut.
 
Die [[Schutzpatron|Schutzheilige]] der Bergleute ist die [[Barbara von Nikomedien|heilige Barbara]]. Als [[Berghabit]] wird die traditionelle Kleidung der Bergleute bezeichnet, die jedoch nicht überall einheitlich ist.
 
== Lexikalische Beschreibung ==
Als Bergmann, Bergarbeiter, Bergknappe werden die im Bergbau Beschäftigten bezeichnet, die überwiegend dem [[Arbeiter]]stand angehören. Dabei begann die Ausbildung im Knabenalter als [[Grubenjunge]] (Scheidejunge, Pochjunge). Anschließend fährt er als Lehrhauer ein, bevor er zum Bergarbeiter oder [[Hauer (Bergbau)|Hauer]] wird. Diese Gruppe wird in Ganghauer, Ortshauer und Doppelhauer unterteilt. Weitere Arbeiter in diesem Bereich sind die [[Maurer|Bergmaurer]] und [[Zimmerer|Zimmerlinge]], [[Schmied|Bergschmiede]], Förderleute und Hilfsarbeiter (früher Bergknechte). Als Anschläger übernimmt er die Förderung unten im Schacht, als Stürzer oder Abzieher entleert er die Fördergefäße über Tage. Die einfachen Bergleute unterstehen den Ausschlägern, Untersteigern und [[Steiger (Bergbau)|Steigern]], Betriebsleiter der Grube ist der Obersteiger.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Bergmann |autor= |hrsg=Zeno |titel=Bergmann |werk=Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon |datum= |offlinehrsg=Zeno |zugriffabruf=2016-09-07}}</ref>
 
== Berufsbild ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-13175-0004, Bergarbeiter, Lore.jpg|mini|Mansfelder Bergmann, 1952]]
In den [[Industriestaat]]en Europas und Nordamerikas ist der Beruf des Bergmanns seltener geworden, weil die Fundstätten für Rohstoffe weitgehend ausgebeutet sind und die aufwendig zu erschließenden [[Lagerstätte]]n die Ausbeutung derzeit unwirtschaftlich machen. Das hauptsächliche Bergbauprodukt des 19. und 20. Jahrhunderts, die [[Kohle]], ist für die Energieerzeugung in [[Schiff]]en, [[Eisenbahn]]en, [[Elektrizitätswerk]]en und [[Gebäudeheizung|Heizungen]] nachhaltig durch [[Erdöl]] und [[Erdgas]] verdrängt worden.
Auch Salz wird heute aus Kostengründen selten in [[Salzbergwerk]]en direkt abgebaut und überwiegend aus [[Meerwasser]] oder [[Sole]] gewonnen. In den Anfängen der Erdölproduktion wurde auch bis 1963 in Deutschland [[Ölsand]] im Bergbau abgebaut.
 
=== Geschlecht ===
[[Datei:Bergarbeiter in Hollenstein.jpg|mini|Der Beruf war lange Zeit weitgehend nur Männern vorbehalten]]
 
[[Datei:Bergarbeiter in Hollenstein.jpg|mini|Der Beruf war lange Zeit weitgehend nur Männern vorbehalten]]
Aufgrund der schweren körperlichen Arbeit, die diese Tätigkeit erfordert, waren und sind die Mehrheit der Bergarbeiter unter globaler und historischer Betrachtung Männer. Jedoch wurden auch schon immer Kinder und zum Teil Frauen für diese Tätigkeiten eingesetzt, weil sie einerseits billigere Arbeitskräfte waren bzw. sind und andererseits aufgrund ihrer geringeren Körpergröße besser in enge und kleine [[Stollen (Bergbau)|Stollen]] einfahren konnten. Heute gibt es unter anderem in Lateinamerika Frauen und Kinder, die unter Tage arbeiten. In Europa gab es bis Mitte des 19. Jahrhunderts Bergarbeiterinnen. Später wurde die Arbeit der Frauen im Bergbau verboten.<ref>Catherine Hall: ''Trautes Heim.'' In: Philippe Ariès, Georges Duby (Hrsg.): ''Geschichte des privaten Lebens.'' Band 4, S. Fischer, Frankfurt 1992, ISBN 3-10-033613-5, S. 85.</ref> In Artikel 2 einer Vereinbarung der [[Internationale Arbeitsorganisation|Internationalen Arbeitsorganisation]] (IAO) von 1935 wurde festgelegt:
{{Zitat
{{Zitat-en|Text=No female, whatever her age, shall be employed on underground work in any mine.|Übersetzung=Keine Frau, welchen Alters auch immer, soll unter Tage in einem Bergwerk arbeiten.|ref=<ref>{{Internetquelle |url=http://ilo.org/dyn/normlex/en/f?p=NORMLEXPUB:55:0::NO::P55_TYPE,P55_LANG,P55_DOCUMENT,P55_NODE:CON,en,C045,%2FDocument |hrsg=ilo.org |titel=C045 – Underground Work (Women) Convention, 1935 (No. 45) |werk= |sprache=en |offline= |zugriff=2016-09-07}}</ref>}}
|Text=No female, whatever her age, shall be employed on underground work in any mine.
|Sprache=en
|Übersetzung=Keine Frau, welchen Alters auch immer, soll unter Tage in einem Bergwerk arbeiten.
{{Zitat-en|Text=No female, whatever her age, shall be employed on underground work in any mine.|Übersetzung=Keine Frau, welchen Alters auch immer, soll unter Tage in einem Bergwerk arbeiten. |ref=<ref>{{Internetquelle |url=http://ilo.org/dyn/normlex/en/f?p=NORMLEXPUB:55:0::NO::P55_TYPE,P55_LANG,P55_DOCUMENT,P55_NODE:CON,en,C045,%2FDocument |hrsg=ilo.org |titel=C045 – Underground Work (Women) Convention, 1935 (No. 45) |werkhrsg=ilo.org |sprache=en |offline= |zugriffabruf=2016-09-07}}</ref>}}
 
WestdeutschlandDie Bundesrepublik Deutschland hat dieses Abkommen am 15. November 1954 [[Ratifikation|ratifiziert]]. Die [[Deutsche Demokratische Republik]] wurde erst 1973 nach Abschluss des Grundlagenvertrages Mitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] und somit in die IAO aufgenommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dgb.de/themen/++co++848d2e14-8acb-11e0-5636-00188b4dc422/@@dossier.html |autor= |hrsg=DGB – Bundesvorstand |titel=I. Geschichte der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) |werkhrsg=DGB |offline=– Bundesvorstand |zugriffabruf=2016-09-07}}</ref> Am 25. April 2008 kündigte Deutschland nach einem Urteil des [[Europäischer Gerichtshof|Europäischen Gerichtshofs]],<ref>[http://lexetius.com/2005,81 EuGH, Urteil vom 1. Februar 2005 – ''C-203/ 03'']</ref>, wie viele andere Staaten auch, dieses Abkommen, da es gegen die {{EGEU-RLRichtlinie|1976|207}} zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen hinsichtlich des Zugangs zur Beschäftigung verstieß.<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/116/1611622.pdf Bundestags-Drucksache 16/11622] (PDF-Datei; 139&nbsp;kB)</ref><ref name="leersch">{{Internetquelle |autor=Hans-Jürgen Leersch |url=http://www.das-parlament.de/2009/05/WirtschaftFinanzen/23380114/-297780 |autor=Hans-Jürgen Leersch |titel=Frauen dürfen unter Tage arbeiten |zugriffabruf=20162021-01-1904}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.paclii.org/pits/en/status_pages/1935-1.html |hrsg=paclii.org |titel=Status Report: C45 – Underground Work (Women) Convention, 1935 |werk= |offlinehrsg=paclii.org |zugriffabruf=2016-09-07}}</ref> Am 25. März 2009 wurde das als Schutzklausel gedachte Arbeitsverbot für Frauen unter Tage durch Änderung des [[Bundesberggesetz]]es gestrichen.<ref name="leersch" />
 
=== Lebenserwartung im 16. Jahrhundert ===
Die schwere Bergarbeit führte zu Erkrankungen der Bergleute. Die erste bekannte Darstellung der besonderen Erkrankungen der Bergleute ist eine vermutlich 1533/34 aufgezeichneten Handschrift, in der [[Paracelsus]] seine Beobachtungen des Kärntner Bergbaus zusammenfasst und interpretiert und ist damit eines der ersten Exemplare arbeitsmedizinischer Literatur.<ref>[https://download.e-bookshelf.de/download/0002/6787/24/L-G-0002678724-0013251512.pdf ''Müller, Irmgard (Hrsg.), Paracelsus: Von der Bergsucht und anderen Bergkrankheiten''] (PDF; 389&nbsp;kB)</ref>
 
Neben Paracelsus befasste sich auch [[Georgius Agricola]] mit diesen Erkrankungen. Seine Untersuchungen wiesen auf Schädigungen an Gliedern (insbesondere der Arme) und der Atemwege hin. Er erkannte den Einfluss der feuchten Kälte in den Bergwerken, die sich auf den Muskelapparat auswirkte, was sich besonders mit zunehmendem Alter durch steife Glieder äußerte. Der [[Quarzfeinstaub|Gesteinsstaub]] war ein weiteres Problem, da er in die Luftröhre und in die Lungen gelangte und zu [[Silikose]] führte. Die durchschnittliche Lebenserwartung lag in diesen Zeiten bei rund 35 Jahren, die von Bergleuten lag hingegen deutlich darunter, nur wenige wurden älter als 25 Jahre.<ref name="Quarks">[https://www.wdr.de/tv/applications/fernsehen/wissen/quarks/pdf/Q_Unter_Tage.pdf ''Quarks & Co – Unter Tage.''] (PDF) auf wdr.de.</ref>
 
=== Neue Krankheiten ===
[[Datei:Schauinsland 1040378Miner.jpg|mini|Bergmann aus [[Ghana]] am Druckluftbohrhammer, 2017]]
Im 18. Jahrhundert drangen die Bergleute in immer größere Tiefe vor. War es zuvor noch die Kälte, die den Bergleuten zu schaffen machte, so war es nun die durch die [[geothermische Tiefenstufe]] zunehmende Hitze. Hinzu kamen Symptome wie [[Anämie|Blutarmut]], Blässe, [[Müdigkeit]], Bauchbeschwerden und [[Durchfall]]erkrankungen. Im Jahr 1885 entdeckte ein Bergarzt aus Aachen bei einigen seiner Patienten, die in 300 Meter [[Teufe]] arbeiteten, dass diese an Blutarmut und einer ansteckenden WurmerkrankungenWurmerkrankung litten, während Bergleute in geringerer Teufe und deren Familienmitglieder gesund waren. Durch eine Reihenuntersuchung wurde schließlich festgestellt, dass diese Erkrankungen durch eine Wurmart hervorgerufen wurden, die nur bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit überlebensfähig war.<ref name="Quarks" />
 
Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die ersten druckluftbetriebenen Abbau- und [[Bohrhammer|Bohrhämmer]] eingeführt. Die scheinbare Arbeitserleichterung führt jedoch durch die Wucht der Maschinen zu Gelenkerkrankungen der oberen Extremitäten,<ref>{{Literatur |Autor=Helge Beck, Eberhard Kochs, Gunter Hempelmann |Titel=Anästhesiologie: 429 Tabellen |Verlag=Georg Thieme Verlag |Datum=2002 |ISBN=978-3-13-114881-0 |Seiten=481 |Online=[https://books.google.de/books?id=HZyJyU_pJMUC&pg=PA481&lpg=PA481&dq=bergleute+gelenkerkrankung+mei%C3%9Fel&source=bl&ots=WJys2V7Sw-&sig=Q0C-54F-E5Eq-5lmhe06NVCt6Js&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi3r6ey6vzOAhUL7BQKHYbWBEgQ6AEIMjAD#v=onepage&q=bergleute%20gelenkerkrankung%20mei%C3%9Fel&f=false books.google.com]}}</ref> zudem erkrankten viele Bergleute plötzlich an Schwindsucht ([[Tuberkulose]]).<ref name="Quarks" /> Im Jahr 1925 wurde schließlich die erste [[Berufskrankheiten-Verordnung]] erlassen, die zunächst 13 Erkrankungen auflistete; zu diesen gehörten unter anderem die Wurmerkrankung der Bergleute sowie eine spezielle Form des [[Bronchialkarzinom]]s namens [[Schneeberger Krankheit]]. 1929 wurden auch die [[Pneumokoniose|Staublunge]] bzw. [[Silikose]] sowie [[Lärmschwerhörigkeit]] aufgenommen.<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.arbeitnehmerkammer.de/cms/upload/Publikationen/Politikthemen/Gesundheit/Wissenstransfer_Berufskrankheiten_web.pdf |wayback=20160509120306 |text=''Ein Blick in die Geschichte der Gesetzlichen Unfallversicherung'']}} (PDF) auf arbeitnehmerkammer.de</ref>
 
== Semantik des Wortes „Kumpel“ ==
In der [[Bergmannssprache]] wird regional der Begriff ''Kumpel'' als [[Synonym]] für „Bergmann“ gebraucht.<ref>{{Literatur |Titel=Duden, Deutsches Universalwörterbuch |Auflage=6., überarbeitete und erweiterte |Verlag=Dudenverl |Ort=Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich |Datum=2007 |ISBN=978-3-411-05506-7 |Seiten=376 |Online=[httphttps://www.duden.de/rechtschreibung/Kumpel duden.de]}}</ref> Außerhalb dieser spezifischen Bedeutung wird das Wort im allgemeinen Sprachgebrauch als freundschaftliche Kennzeichnung im Sinne von Kamerad, „netter Kerl“ oder „Freund“ genutzt. Er leitet sich von ''Kumpan'' bzw. [[Kompagnon]] ab. Dieses Wort bezeichnet ursprünglich jemanden, mit dem man sein Brot teilt (spät[[latein]]isch: *''companio''). Die eingedeutschte Form ''Kumpel'' findet sich seit dem 19. Jahrhundert und ist wohl als [[Diminutiv]] aufzufassen.<ref>''Etymologisches Wörterbuch des Deutschen.'' S. 744, Stichwort ''Kumpan.'' 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9.</ref>
 
== Unglücke ==
{{Hauptartikel|Liste von Unglücken im Bergbau}}
Die ''Internationale Föderation der Chemie-, Energie-, Bergbau- und Fabrikarbeitergewerkschaften'' schätzt, dass weltweit jährlich etwa 12.000 Bergleute bei ihrer Arbeit ums Leben kommen.<ref>Internationale Föderation der Chemie-, Energie-, Bergbau- und Fabrikarbeitergewerkschaften: ''As World Watches and Waits for Rescue of Trapped Chilean Miners, What Can Prevent Future Disasters?'' 11. Oktober 2010 ([http://www.industriall-union.org/archive/icem/as-world-watches-and-waits-for-rescue-of-trapped-chilean-miners-what-can-prevent-future industriall-union.org]).</ref> Laut Angaben der südafrikanischen Bergarbeitergewerkschaft ''[[National Union of Mineworkers (Südafrika)|National Union of Mineworkers]]'' starben zwischen 1984 und 2005 über 11.100 Bergleute in den Bergwerken Südafrikas.<ref>{{Internetquelle |autor=Frans Baleni |url=http://www.num.org.za/News/A%20SILENT%20CRIME%20IN%20THE%20MINES%20BY%20FRANS%20BALENI.html |titel=A silent crime in the mines |sprache=en |autor=Frans Baleni |hrsg=National Union of Mineworkers |datum=2012-03-26 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120516025355/http://www.num.org.za/News/A%20SILENT%20CRIME%20IN%20THE%20MINES%20BY%20FRANS%20BALENI.html |archiv-datum=2012-05-16 |zugriffabruf=20122024-0904-1215}}</ref>
 
== Bergarbeiterdenkmal ==
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In [[Osnabrück]] ([[Niedersachsen]]) setzte der Stahlwerksdirektor und Senator [[August Haarmann]] im Jahr 1909 dem Beruf des Bergmanns mit dem [[Haarmannsbrunnen]] ein Denkmal. Die Brunnenanlage ist eines der ältesten [[Arbeiterdenkmal]]e Deutschlands, geschaffen wurde die Anlage im Jahre 1909 von dem Bildhauer und Dichter [[Adolf Graef]]. Die Bronze-Skulptur stellt einen leicht überlebensgroßen Bergarbeiter dar, der auf eine Wasserader trifft. Haarmann selbst stammte aus einfachen Verhältnissen und hatte sich sein Studium als Bergmann finanziert.
 
In [[Essen]] steht die Bronzeplastik [[Steile Lagerung (Plastik)|Steile Lagerung]] südlich des Hauptbahnhofs. Die Plastik von [[Max Kratz]] wurde am 1. September 1989 enthüllt und zeigt Bergleute in einem steilen Stück [[Flöz]].
 
== Ehrentage ==
In der Deutschen Demokratischen Republik gab es jährlich am ersten Sonntag im Juli den ''[[Tag des Bergmanns und des Energiearbeiters]]''. Aus diesem Anlass wurden jeweils die besten und verdienstvollsten Bergarbeiter ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/RIDAAPNFKX4HDBJ2K7H6AFUWSYEEB4K4 |hrsg=deutsche-digitale-bibliothek.de |titel=Tag des Bergmanns und des Energiearbeiters. – Auszeichnung verdienstvoller Werktätiger mit dem Ehrentitel „Vedienter„Verdienter Bergmann“ und „Verdienster„Verdienter Energiearbeiter“ der DDR durch den Minister für Kohle und Energie |werk= |offlinehrsg=deutsche-digitale-bibliothek.de |zugriffabruf=2016-09-07}}</ref> Dieser Feiertag wird in einigen Regionen (auf privater Basis) noch heute begangen.
 
== Bergarbeiter in der Kunst ==
'''Sagen'''
* ''Die silberne Rose – Europäische Bergmannssagen.'' Hrsg. Manfred Blechschmidt, Illustrationen: Wolfgang Würfel. Greifenverlag, Rudolstadt 1985 (sowie in veränderter Auflage 1988 mit ISBN 978-3-7352-0148-5).
 
'''Fiktionale LiteraturRomane'''
* [[Archibald Joseph Cronin|A. J. Cronin]]: ''Die Sterne blicken herab.''
* [[Max von der Grün]]: ''Irrlicht und Feuer.''
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* [[Homer Hickam|Homer H. Hickam]]: ''[[Rocket Boys]].''
 
'''FilmFilme'''
* ''[[Schlagende Wetter (1923)|Schlagende Wetter]]'' von [[Karl Grune]] (1923)
* ''Kameradschaft'' von G. W. Pabst (1931)
* ''Verflucht bis zum jüngsten Tag'' von Jack Kehoe (1969)
* ''[[Sonnensucher]]'' von [[Konrad Wolf]] (Uranerzbergbau der [[Wismut (Unternehmen)|SDAG Wismut]] im sächsischen Erzgebirge in den 1950er Jahren, 19721958)
* ''[[Jede Menge Kohle]]'' von A. Winkelmann (1981)
* ''[[Rote Erde (Fernsehserie)|Rote Erde]]'' von Klaus Emmerich (1983)
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* ''[[Das Ende aller Träume]]'' von Mort Ransen (1995)
* ''[[Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten|Brassed Off]]'' von M. Herman (Drama um die Schließung einer Kohlegrube in England, 1996)
* ''[[Das Wunder von Lengede (1969)|Das Wunder von Lengede]]'' von R. Jungert (1969) u. von K. Heidelbach ([[Das Wunder von Lengede (2003)|2003]])
* ''[[Schultze gets the blues]]'' von M. Schorr (2003)
* ''Blinder Schacht'' von Li Yang (Silberner Bär 2003)
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* [[69 Tage Hoffnung]] (2015)
 
== Siehe auch ==
'''Briefmarken'''
* [[Liste von Bergarbeiterstreiks]]
<gallery class="center" caption="[[Briefmarken-Jahrgang 1957 der Deutschen Bundespost|Briefmarken (1957)]] der Serie ''[[Helfer der Menschheit]]''">
DBP 270 Wohlfahrt Kohlebergbau 7 - 3 Pf 1957.jpg|Bergmann mit [[Grubenlampe]]
DBP 271 Wohlfahrt Kohlebergbau 10 - 5 Pf 1957.jpg|Bergmann mit [[Abbruchhammer|Abbauhammer]]
DBP 272 Wohlfahrt Kohlebergbau 20 - 10 Pf 1957.jpg|Bergmann am [[Kohlenhobel]]
DBP 273 Wohlfahrt Kohlebergbau 40 - 10 Pf 1957.jpg|Anschläger am [[Schacht (Bergbau)|Förderschacht]]
</gallery>
 
== Literatur ==
* ''Frauen und Bergbau, Zeugnisse aus fünf Jahrhunderten.'' Ausstellung des Deutschen Bergbaumuseums Bochum, vom 29. August bis 10. Dezember 1989,. Bochum 1989.
* [[Klaus Tenfelde]]: ''Sozialgeschichte der Bergarbeiterschaft an der Ruhr im 19. Jahrhundert.'' Bonn 1981.
* [[Heinrich Imbusch]]: ''Arbeitsverhältnis und Arbeiter-Organisation im deutschen Bergbau'' (Nachdruck der Ausg. Essen: 1908) Berlin / Bonn 1980.
* [[Otto Hue]]: ''Die Bergarbeiter – Historische Darstellung der Bergarbeiter-Verhältnisse von der ältesten bis in die neueste Zeit.'' 2 Bände. (Nachdruck der Ausg. Stuttgart: 1910) Berlin / Bonn: 1981, 2 Bände.
 
== Weblinks ==
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== Anmerkungen/Einzelnachweise ==
<references />
<ref name="Quarks">
[https://www.wdr.de/tv/applications/fernsehen/wissen/quarks/pdf/Q_Unter_Tage.pdf ''Quarks & Co – Unter Tage.''] (PDF; 958&nbsp;kB) auf wdr.de.
</ref>
</references>
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4005674-0|LCCN=sh85085603|NDL=00566895}}
 
[[Kategorie:Bergbauberuf]]