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[[Bild:Brugg_Bahnhof.jpg|thumb|240px|Hauptgebäude]]
{{Infobox Bahnhof
<!--schweizbezogen-->Der '''Bahnhof Brugg''' der [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]] (SBB) ist der [[Bahnhof]] der Stadt [[Brugg]] im Kanton [[Kanton Aargau|Aargau]]. Er wurde 1856 eröffnet und lag bis 1863 auf dem Gebiet der Nachbargemeinde [[Windisch AG|Windisch]]. Heute verläuft die Gemeindegrenze teilweise am Rand des Gleisfeldes entlang. Der Brugger Bahnhof ist Knotenpunkt dreier [[Eisenbahn]]strecken. Die wichtigste ist die [[Bözberglinie]] zwischen [[Zürich]] und [[Basel]]. Die anderen Strecken führen durch das Aaretal nach [[Aarau]] und durch das Birrfeld nach [[Lenzburg]].
| Breite =
| Name = Brugg
| Bild = Brugg Bahnhof.jpg
| Bildtext = Hauptgebäude des Bahnhofs
| Bildbreite = 300px
| Lage = [[Trennungsbahnhof]]
| Bahnsteiggleise = 5
| Abkürzung = BG
| IBNR = 8500309
| SBB.ch ID = 309
| Eröffnung = 29. September 1856
| Stilllegung =
| Architekt = [[Jakob Friedrich Wanner]]
| Baustil =
| Gemeinde = Brugg
| Region-ISO = CH-AG
| Breitengrad = 47.480556
| Längengrad = 8.208889
| Höhe = 352
| Höhe-Bezug = CH
| Poskarte = Schweiz Stadt Brugg
| Strecken =
* [[Bözbergstrecke]]
* [[Bahnstrecke Baden–Aarau]]
* [[Aargauische Südbahn]]
}}
 
Der '''Bahnhof Brugg''' der [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]] (SBB) ist der [[Bahnhof]] der Stadt [[Brugg]] im Kanton [[Kanton Aargau|Aargau]]. Er wurde 1856 eröffnet und lag bis 1863 auf dem Gebiet der Nachbargemeinde [[Windisch AG|Windisch]]. Heute verläuft die Gemeindegrenze teilweise am Rand des Gleisfeldes entlang. Der Brugger Bahnhof ist Knotenpunkt dreier [[Eisenbahn]]strecken. Die wichtigste ist die [[Bözbergstrecke]] zwischen [[Zürich]] und [[Basel]]. Die anderen Strecken führen durch das Aaretal nach [[Aarau]] und durch das Birrfeld nach [[Lenzburg]].
 
== Angebot ==
Es verkehren [[InterRegio (Schweiz)|InterRegios]] nach [[Bahnhof Basel SBB|Basel]], [[Bahnhof Bern|Bern]], [[Zürich Hauptbahnhof|Zürich HB]] und zum [[Bahnhof Zürich Flughafen|Flughafen Zürich]]. Die S29 der [[S-Bahn Aargau]] verkehrt von [[Bahnhof Turgi|Turgi]] über Brugg nach [[Bahnhof Aarau|Aarau]] - [[Bahnhof Zofingen|Zofingen]] und stündlich weiter nach [[Bahnhof Sursee|Sursee]]. Die S23 der S-Bahn Aargau verkehrt von [[Bahnhof Baden|Baden]] über Brugg, [[Bahnhof Lenzburg|Lenzburg]], Aarau und Olten nach Langenthal. Brugg ist Endstation der Linie S12 der [[S-Bahn Zürich]]. Seit Dezember 2016 verkehrt zudem die S25, die von Brugg aus eine umsteigefreie Verbindung ins [[Freiamt (Schweiz)|Freiamt]] ermöglicht.
 
Vom nordöstlichen Ende des Bahnhofplatzes aus verkehrten bis am 14. Dezember 2014 zahlreiche [[Postauto]]linien in die Region. Diese führten nach [[Birr AG|Birr]], über Birmenstorf und Rütihof zum Bahnhof Mellingen Heitersberg, [[Döttingen]], [[Frick]], [[Laufenburg AG|Laufenburg]], [[Linn AG|Linn]], [[Birrhard]]–[[Mellingen AG|Mellingen]], [[Mönthal]], [[Remigen]], [[Scherz AG|Scherz]], [[Thalheim AG|Thalheim]] und [[Bad Zurzach]]. Daneben gab es zwei Postauto-Ortsbuslinien nach Brugg-Bodenacker-Schinznach Bad, Kurzentrum und Unterwindisch. Mit der Eröffnung des zweiten Busbahnhofs am 15. Dezember 2014 auf der südwestlichen Seite beim neuerbauten Campus der [[Fachhochschule Nordwestschweiz]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ag.ch/de/weiteres/aktuelles/medienportal/medienmitteilung/medienmitteilungen/mediendetails_32085.jsp |titel=Campus Brugg-Windisch feierlich eingeweiht |werk=Kanton Aargau |datum=2013-11-22 |zugriff=2017-02-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170219173407/https://www.ag.ch/de/weiteres/aktuelles/medienportal/medienmitteilung/medienmitteilungen/mediendetails_32085.jsp |archiv-datum=2017-02-19}}</ref> wurde der Verkehr neu geregelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/brugg/vom-neuen-busterminal-gehts-ab-heute-ab-in-den-suden-ld.1662715 |titel=Vom neuen Busterminal gehts ab heute ab in den Süden |werk=Aargauer Zeitung |datum=2014-12-15 |zugriff=2017-02-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/brugg/der-weg-zum-neuen-busbahnhof-ist-lang-und-beschwerlich-ld.1663353 |titel=Der Weg zum neuen Busbahnhof ist lang und beschwerlich |werk=Aargauer Zeitung |datum=2014-12-17 |zugriff=2017-02-19}}</ref> Der Bahnhof Brugg verfügt über ein [[Mobility Carsharing|Mobility-Carsharing]]-Angebot.
Es verkehren Schnellzüge nach [[Bahnhof Basel SBB|Basel]], [[Hauptbahnhof Bern|Bern]], [[Zürich Hauptbahnhof|Zürich HB]] und zum [[Flughafen Zürich]]. Regionalzüge verkehren nach [[Aarau]] (via [[Möriken-Wildegg|Wildegg]] oder Lenzburg) und in Richtung [[Baden AG|Baden]]/[[Wettingen]]. Brugg ist zudem Endstation der Linie S12 der [[S-Bahn Zürich]].
 
=== Fernverkehr ===
Vom nordöstlichen Ende des Bahnhofplatzes aus verkehren zahlreiche [[Postauto]]linien in die Region. Diese führen nach [[Birr AG|Birr]], [[Dättwil]], [[Döttingen AG|Döttingen]], [[Frick AG|Frick]], [[Laufenburg AG|Laufenburg]], [[Linn AG|Linn]], [[Mellingen AG|Mellingen]], [[Mönthal]], [[Remigen]], [[Scherz AG|Scherz]], [[Thalheim AG|Thalheim]] und [[Bad Zurzach]]. Daneben gibt es zwei Postauto-Ortsbuslinien nach Brugg-Bodenacker und Unterwindisch. Der Bahnhof Brugg verfügt über ein [[Mobility CarSharing]]-Angebot.
* {{SBB-Linie|16|x|x|x}}
* {{SBB-Linie|36|x|x|x}}
* {{SBB-Linie|RE_Olten_Zürich|x|x|x}}
 
=== Regionalverkehr ===
==== S-Bahn Zürich ====
* {{S-Bahn Zürich|S12|x|x|n}}
 
==== S-Bahn Aargau ====
* {{S-Bahn Aargau|S23|x|x|n}}
* {{S-Bahn Aargau|S25|x|x|n}}
* {{S-Bahn Aargau|S29|x|x|n}}
 
==== S-Bahn Basel ====
* {{S-Bahn Basel|1}}[[Bahnhof Basel SBB|Basel SBB]] – [[Bahnhof Rheinfelden|Rheinfelden]] – [[Bahnhof Stein-Säckingen|Stein-Säckingen]] – [[Frick]] (– '''Brugg AG''') ([[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]]) (nur in der Nacht)
 
==== Nachtzüge ====
* {{Zuggattung-CH|SN|1}} [[Bahnhof Winterthur|Winterthur]] – [[Bahnhof Stettbach|Stettbach]] – [[Zürich Hauptbahnhof|Zürich HB]] – [[Bahnhof Dietikon|Dietikon]] – [[Bahnhof Baden|Baden]] – '''Brugg''' (Am Sonntag)
* {{Zuggattung-CH|SN|1}} [[Bahnhof Winterthur|Winterthur]] – [[Bahnhof Stettbach|Stettbach]] – [[Zürich Hauptbahnhof|Zürich HB]] – [[Bahnhof Dietikon|Dietikon]] – [[Bahnhof Baden|Baden]] – '''Brugg''' – [[Bahnhof Lenzburg|Lenzburg]] – [[Bahnhof Aarau|Aarau]] (Am Samstag)
 
=== Postauto ===
''ab Haltestelle Bahnhof/Zentrum''
 
* {{Postauto|137}} '''Brugg''' – [[Effingen]] – [[Elfingen]] – [[Bözen]] – [[Frick]]
* {{Postauto|142}} '''Brugg''' – [[Gansingen]] – [[Hottwil]] – [[Laufenburg AG|Laufenburg]]
* {{Postauto|360}} '''Brugg''' – [[Bad Zurzach]]
* {{Postauto|368}} '''Brugg''' – Bodenacker – Wildischachen – [[Schinznach-Bad|Schinznach Bad]]
* {{Postauto|371}} '''Brugg''' – [[Schinznach-Dorf|Schinznach Dorf]] – [[Thalheim AG|Thalheim]]
* {{Postauto|372}} '''Brugg''' – [[Bözberg AG|Bözberg]] – [[Linn AG|Linn]]
* {{Postauto|374}} '''Brugg''' – [[Mönthal]]
* {{Postauto|376}} '''Brugg''' – [[Villigen|Villigen PSI]] – [[Döttingen]]
 
''ab Haltestelle Bahnhof/Campus''
 
* {{Postauto|361}} '''Brugg''' – [[Windisch AG|Unterwindisch]]
* {{Postauto|362}} '''Brugg''' – [[Gebenstorf]] – [[Birmenstorf]] – [[Bahnhof Mellingen Heitersberg|Mellingen Heitersberg]]
* {{Postauto|363}} '''Brugg''' – [[Mülligen AG|Mülligen]] – [[Birrhard]] – Mellingen
* {{Postauto|364}} '''Brugg''' – [[Birr AG|Birr]]
* {{Postauto|366}} '''Brugg''' – [[Habsburg]] – [[Scherz AG|Scherz]]
Zudem verkehren am Wochenende drei Nachtbuslinien {{Postauto|N40}} {{Postauto|N42}} {{Postauto|N43}} in verschiedene Richtungen der Region.
 
== Anlage ==
[[Datei:SBB Historic - F 122 00164 006 - Brugg Bahnhofgebaeude Bahnseite.jpg|mini|Bahnhofsgebäude Bahnseite (2009)]]
[[Datei:Brugg Bahnhof S-Bahn.jpg|mini|Ein S-Bahn-Zug der Linie 12 fährt in den Bahnhof ein]]
[[Datei:17 FFS Historic Brugg 250617.jpg|mini|Büros der [[Stiftung Historisches Erbe der SBB|SBB Historic]] auf dem Bahngelände (2017)]]
Das aus [[Muschelkalk]]stein im Stile des [[Historismus]] errichtete Bahnhofsgebäude ist dreiteilig: Der Mittelteil ist mit einer Säulenarkade und zwei markanten halbrunden Treppentürmen versehen, die an die ehemalige Brugger Stadtmauer erinnern. Daran angebaut sind zwei schlichter ausgeführte Seitenflügel.
 
Die Bahnhofanlage ist auf einer von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Achse angeordnet und besteht aus sieben Durchfahrtsgleisen. Gleis 1 ist der Hausbahnsteig; es folgen zwei Gleispaare, die beide an je einem überdachten Mittelbahnsteig liegen.
[[Bild:Brugg_Bahnhof_S-Bahn.jpg|thumb|240px|Ein S-Bahn-Zug der Linie 12 fährt in den Bahnhof ein]]
Züge aus und in Richtung Basel verkehren über die Gleise 1 und 2.
Das aus [[Muschelkalk]]stein im Stile des [[Historismus]] errichtete Bahnhofgebäude ist dreiteilig: Der Mittelteil ist mit einer Säulenarkade und zwei markanten halbrunden Treppentürmen versehen, die an die ehemalige Brugger Stadtmauer erinnern. Daran angebaut sind zwei schlichter ausgeführte Seitenflügel.
Züge der Achse Zürich – Lenzburg – Aarau verkehren über die Gleise 3, 4 und 5, jene der Achse Zürich – Birrfeld – Aarau und Freiamt – Birrfeld – Brugg können nur über die Gleise 4 und 5 fahren.
Die Züge der S12 (Brugg – Winterthur – Schaffhausen/Wil) enden und wenden alternierend meistens in den Gleisen 2 und 5.
Die Gleise 6 und 7 haben keine Bahnsteige und dienen dem Güterverkehr, fürs Rangieren und als Abstellbereich. In Gleis 8 kann nur von Zürcher Seite aus eingefahren bzw. nur in diese Richtung auch wieder ausgefahren werden. Die Gleise 9 und 10 sind nur noch für Rangierfahrten zugänglich.
 
Zudem gibt es drei Gleisgruppen (Caesar-, Dora- und Emilgruppe), die als Abstellanlage für Zugskompositionen dienen. In einem der Dora-Gleise befindet sich zudem ein [[Lösch- und Rettungszug]] (LRZ) der SBB in Bereitschaft.
Die Bahnhofanlage ist auf einer von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Achse angeordnet und besteht aus zehn Durchfahrtsgleisen. Gleis 1 ist der Hausbahnsteig; es folgen zwei Gleispaare, die beide an je einem überdachten Mittelbahnsteig liegen. Während die Gleise 1 und 2 von den Zügen aus und in Richtung Basel bedient werden, verkehren auf den Gleisen 3 und 4 Züge auf der Achse Zürich – Aarau. Gleis 5 dient als Wendegleis für die S-Bahnlinie 12. Weitere fünf Gleise dienen dem Güterverkehr und als Abstellbereich. Es gibt zwei Unterführungen; während die südwestliche lediglich den Bahnhofplatz mit den Bahnsteigen verbindet, unterquert der nordöstliche die gesamte Bahnhofanlage und führt auf die Windischer Seite.
 
Es gibt zwei Unterführungen: die südwestliche verbindet den Bahnhofplatz mit den Bahnsteigen und dem Busbahnhof Campus Brugg, die nordöstliche verbindet die gesamte Bahnhofanlage, den Neumarkt Brugg und die Windischer Seite.
Südwestlich des Bahnhofs, zwischen den Strecken nach Aarau und Lenzburg, befindet sich das Gelände einer ehemaligen [[Lokschuppen|Lokremise]], die älteste noch vorhandene Bahndepotanlage der Schweiz. Erhalten geblieben sind ein Langschuppen sowie ein Ringschuppen mit [[Drehscheibe]]. Im Langschuppen sind mehrere [[Dampflokomotive]]n von [[Stiftung Historisches Erbe der SBB|SBB Historic]] und des Vereins ''Mikado'' abgestellt. Die ''Stiftung Bahnpark Region Brugg'' setzt sich für den langfristigen Erhalt der Remise ein.
 
Südwestlich des Bahnhofs, zwischen den Strecken nach Aarau und Lenzburg, befindet sich das Gelände einer ehemaligen [[Lokschuppen|Lokremise]], die älteste noch vorhandene Bahndepotanlage der Schweiz. Erhalten geblieben sind ein Langschuppen sowie ein Ringschuppen mit [[Drehscheibe]]. Im Langschuppen sind mehrere [[Dampflokomotive]]n von [[Stiftung Historisches Erbe der SBB|SBB Historic]] und des Vereins ''Mikado'' abgestellt. Die [[Stiftung Bahnpark Region Brugg]] setzt sich für den langfristigen Erhalt der Remise ein.
Die Bözberglinie und die Birrfeldlinie sind durch einen [[Viadukt]] miteinander verbunden, der rechtwinklig die Strecke nach Aarau und das Lokremisengelände überquert. Diese Verbindung macht Wendemanöver im Bahnhof überflüssig und wird ausschliesslich von Güterzügen und Nachtzügen befahren, die auf der [[Sankt Gotthard (Pass)#Die Gotthardachse|Gotthardachse]] zwischen [[Deutschland]] und [[Italien]] unterwegs sind.
 
Die Bözbergstrecke und die Birrfeldlinie sind durch einen [[Viadukt]] miteinander verbunden, der rechtwinklig die Strecke nach Aarau und das Lokremisengelände überquert. Dieser zweigleisige Abschnitt wird auch als „VL Brugg“ bezeichnet. Diese Verbindung macht Wendemanöver im Bahnhof überflüssig und wird ausschliesslich von Güterzügen befahren, die auf der [[Gotthardpass#Die Gotthardachse heute|Gotthardachse]] zwischen [[Deutschland]] und [[Italien]] unterwegs sind.
== Geschichte ==
 
Gesteuert wird der Bahnhof über ein elektronisches Stellwerk vom Typ Alcatel/Thales Elektra 2.
[[Bild:Brugg_Bahnhof1868.jpg|thumb|240px|Bahnhofpersonal im Jahr 1868]]
 
Eröffnet wurde der Bahnhof am [[29. September]] [[1856]], als die [[Schweizerische Nordostbahn]] (NOB) die erste Eisenbahnlinie der Schweiz (zwischen Zürich und Baden) bis hierhin verlängerte. Mit der Inbetriebnahme des Teilstücks Brugg – Aarau am [[15. Mai]] [[1858]] war die Bahnverbindung zwischen Zürich und Bern fertiggestellt.
Der Bahnhof Brugg war zudem ein Fernsteuerzentrum, von wo aus sukzessive die Bahnhöfe der Bözbergstrecke bis Möhlin sowie Sisseln, Laufenburg, Lupfig und Turgi überwacht wurden. Im Jahre 2008 erfolgte die Auflösung des Fernsteuerzentrums; die Arbeitsplätze wurden ins Zentrale Stellwerk Basel verlagert. Seit dem 23. August 2015 erfolgt die Fernsteuerung des Bahnhofs von der Betriebszentrale Mitte in Olten.
 
== Geschichte ==
[[Datei:Brugg Bahnhof1868.jpg|mini|Bahnhofpersonal im Jahr 1868]]
Eröffnet wurde der Bahnhof am 29. September 1856, als die [[Schweizerische Nordostbahn]] (NOB) die erste Eisenbahnlinie der Schweiz (zwischen [[Zürich Hauptbahnhof|Zürich]] und [[Bahnhof Baden]]) bis hierhin verlängerte. Mit der Inbetriebnahme des Teilstücks Brugg–Aarau am 15. Mai 1858 war die Bahnverbindung zwischen Zürich und Bern fertiggestellt.
 
Die Brugger beklagten sich, der Bahnhof liege zu weit entfernt. Durch den notwendigen Fussmarsch von zehn Minuten (!) werde das Städtchen wirtschaftlichen Schaden erleiden. Die Windischer hingegen waren verärgert, dass der Bahnhof „Brugg“ hiess, obwohl er auf ihrem Gemeindegebiet lag. Windisch steckte zu jener Zeit in grossen finanziellen Nöten und war schliesslich gezwungen, im Jahr 1863 das Gebiet rund um den Bahnhof für 25'000 Franken an Brugg zu verkaufen.
 
Der erste Brugger Bahnhof war eine einfache Holständerkonstruktion;Holzständerkonstruktion. danebenDaneben entstanden zwei Güterschuppen, ein Lokomotivdepot und eine Drehscheibe. Der Holzbau wurde 1867/68 durch ein repräsentatives Gebäude aus KalksteinMuschelkalkstein ersetzt (der heutige Mittelteil). Verantwortlicher Architekt war [[Jakob Friedrich Wanner]], das Baumaterial stammte teilweise von früheren Bahnhofbauten in Zürich. Durch den Bau zweier weiterer Strecken wurdeentwickelte sich Brugg einzum Eisenbahnknotenpunkt: Die [[BözberglinieBözbergstrecke|Bözbergbahn]] nach Basel wurde am [[2. August]] [[1875]] eröffnet, die [[Aargauische Südbahn]] nahm am [[1. Juni]] [[1882]] die Strecke nach [[Hendschiken]] in Betrieb.
 
1892 baute die NOB den heute noch bestehenden Langschuppen für die Stationierung von Dampflokomotiven. Zwischen 1911 und 1913 kam ein Ringschuppen der SBB hinzu. Im Endausbau waren 28 Standplätze vorgesehen, verwirklicht wurden jedoch nur sieben. Zusätzlich errichteteerrichteten die SBB eine Reparaturwerkstätte für Dampflokomotiven. Nachdem die Bahnstrecken in den Jahren 1925 bis 1927 elektrifiziert worden waren, warwurde die Reparaturwerkstätte nicht mehr notwendigbenötigt und wurde 1928 aufgehoben.
 
Das BahnhofgebäudeBahnhofsgebäude erhielt zwischen 1918 und 1921 durch den Anbau zweier Seitenflügel seine heutige Gestalt (nach Plänen von [[Albert Froelich]]). Die überdachten Mittelbahnsteige wurden 1934 errichtet und durch Unterführungen erschlossen. Vorher mussten die Reisenden zum Ein- und Aussteigen bis zu vier Gleise überqueren. Seit der Inbetriebnahme der S-Bahn Zürich im Mai 1990 ist Brugg Endstation der Linie S12.
 
== Literatur ==
* ''Schienennetz Schweiz''. SBB, 1980
* Astrid Baldinger Fuchs, Max Banholzer, Max Baumann, Felix Müller, Silvia Siegenthaler, [[Andreas Steigmeier]]: ''Brugg erleben - Band 2.'' Verlag hier+jetzt, Baden 2005. ISBN 3-03919-007-5
* {{Literatur |Autor=Werner Stutz |Titel=Bahnhöfe der Schweiz – Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg |Verlag=Orell Füssli |Ort=Zürich |Datum=1983 |ISBN=3-280-01405-0 |Seiten=46, 69, 91, 167}}
 
== Siehe auch ==
* [[Liste der Kulturgüter in Brugg]]
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Brugg railway station|Bahnhof Brugg}}
* [http://www.bahnpark-brugg.ch/ Stiftung Bahnpark Region Brugg]
* [https://www.bahnpark-brugg.ch/ Stiftung Bahnpark Region Brugg]
* [http://mct.sbb.ch/mct/situationsplan_brugg_ag.pdf Situationsplan] (Website der SBB, pdf-Datei)
* [https://www.sbb.ch/content/dam/infrastruktur/trafimage/bahnhofplaene/plan-brugg-ag-a4.pdf SBB Bahnhofplan Brugg AG] (PDF; 2,0&nbsp;MB)
 
== Einzelnachweise ==
{{Koordinate Artikel|47_28_50_N_8_12_32_E_type:landmark_region:CH|47° 29' N, 8° 13' O}}
<references />
 
[[Kategorie:Bahnhof (Schweiz)im Kanton Aargau|Brugg AG]]
[[Kategorie:Bauwerk in Brugg]]
[[Kategorie:Kulturgut von regionaler Bedeutung im Kanton Aargau]]
[[Kategorie:Bahnhof in Europa|Brugg]]
[[Kategorie:Industriekulturpfad Limmat–Wasserschloss]]
[[Kategorie:Bözbergstrecke]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1850er Jahren]]