„Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus“ – Versionsunterschied

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'''Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG''' war bis 2009 ein Verlag mit Sitz in [[Mannheim]] mit den Marken [[Brockhaus Enzyklopädie|Brockhaus]], [[Duden]], [[Meyers Konversationslexikon|Meyers]], [[Harenberg Verlag|Harenberg]] und [[Kunstverlag Weingarten|Weingarten]] – Entstanden war das Verlagshaus 1984 durch die Vereinigung der ''Bibliographischen[[Bibliographisches Instituts''Institut]] AG'' mit ''F. A. Brockhaus''.
 
Mit dem Verkauf der [[Brockhaus Enzyklopädie|Brockhaus]]-Markenrechte und aller Contents<ref name="boersenblatt">[{{Internetquelle |url=https://www.boersenblatt.net/artikel-interview_zum_brockhaus-verkauf.archiv/297107.html |titel=»Wir ziehen uns komplett aus dem Geschäftsfeld „lexikalischeslexikalisches Nachschlagen“Nachschlagen zurück« in|datum=2008-12-17 Boersenblatt.net,|sprache=de 16. Dezember 2008]|abruf=2024-04-28}}</ref> an die [[Bertelsmann]]-Tochter [[Arvato]] und der Übernahme der Aktienmehrheit durch die [[Cornelsen Verlag]]sholding wurde die [[Aktiengesellschaft]] zerschlagen. Der als Rechtsnachfolger verbliebene [[Buchverlag]], der sich komplett aus dem Geschäftsfeld lexikalischer Nachschlagewerke zurückgezogen hat, firmiertfirmierte heutebis 2022 unter [[''Bibliographisches Institut]] GmbH''.
 
== Geschichte ==
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1814 wurde das Geschäft in „F. A. Brockhaus“ umbenannt, und zwischen 1817 und 1818 zog der Verlag nach Leipzig in dessen [[Graphisches Viertel]] um, wo Brockhaus später auch eine eigene Druckerei betrieb.
 
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der Leipziger Verlag 1953 verstaatlicht und als ''[[Volkseigener Betrieb|VEB]] Brockhaus Leipzig'' weitergeführt. Der private Verlag Brockhaus bestand in Wiesbaden weiter, zunächst unter dem Namen des jüngsten Sprosses der Familie, Eberhard Brockhaus (gest. 1947<ref>[{{Literatur |Titel=Eberhard Brockhaus |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=1947-09-26 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/spiegelpolitik/print/deberhard-41121948.htmlbrockhaus-a-ea053fa0-0002-0001-0000-000041121948 Der Spiegel, 39/1947]|Abruf=2024-05-25}}</ref>). Nach der Enteignung in Leipzig nannte das Wiesbadener Haus sich wieder „F. A. Brockhaus“.
 
[[Datei:Brockhaus Monument.JPG|mini|hochkant|Denkmal für F.A. Brockhaus im Innenhof des ehemaligen Verlagsgeländes in Leipzig, dem heutigen Brockhaus-Zentrum (2008)]]
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2001 wurde der Verlag im Sinne einer [[Profitcenter|Profit-]]/[[Servicecenter]]-Organisation umgebaut, die Aktivitäten im elektronischen Bereich bündelte man in der 100%igen Tochter [[Brockhaus Duden Neue Medien|Brockhaus Duden Neue Medien GmbH]]. 2003 wurde der [[Harenberg-Verlag]] gekauft und in die Firmengruppe eingegliedert, 2006 wurde der [[Kunstverlag Weingarten]] übernommen, der vor allem für Kunstkalender bekannt ist. Seit 2007 erscheint das ''[[Guinness-Buch der Rekorde]]'' bei Brockhaus.
 
Seit 2006 bot der Verlag rund 150.000 Artikel aus ''Meyers Lexikon in 24 Bänden'' unter ''lexikon.meyers.de'' kostenlos im Internet an. Nach Verlagsangaben wurde das Angebot 14&nbsp;Millionen Mal pro Monat abgerufen.<ref>[{{Internetquelle |autor= |url=https://www.zdnet.de/news39189023/tkommstarttermin-fuer-online-brockhaus-verschoben/0,39023151,39189023,00.htm zdnet.|titel=Starttermin für Online-Brockhaus verschoben |datum=2008-04-01 |sprache=de] |abruf=2024-04-28}}</ref> Im Zuge des Verkaufs der Brockhaus-Rechte wurde dieses Angebot im März 2009 eingestellt.
 
Im Februar 2008 kündigte das Unternehmen die Umstellung seines Spitzenprodukts auf eine Online-Version an. Weitere gedruckte Auflagen der zuletzt 30-bändigen [[Brockhaus Enzyklopädie]] werde es nicht mehr geben. Stattdessen solle der ''Brockhaus'' als [[Portal (Informatik)|Portal]] im [[Internet]] angeboten werden, finanziert über Online-Werbung. Damit zog der Verlag die Konsequenzen aus den schlechten Verkaufszahlen des gedruckten Werkes, die Marktanalysen zufolge auf eine Veränderung des Nutzerverhaltens zurückgehen.
 
Zum 1. Juni 2009 übernahm die ''[[Wissen Media Verlag|wissenmedia GmbH]]'', ein Unternehmen der [[Bertelsmann]]-Dienstleistungstochter [[Arvato]], alle Rechte an der Marke ''Brockhaus'' (einschließlich der Inhalte des Meyer-Lexikons). Das [[Bundeskartellamt]] stimmte dieser Übernahme im April 2009 zu.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundeskartellamt.de/wDeutsch/aktuelles/2009_04_30.php |wayback=20090505083238 |text=Pressemeldung des Bundeskartellamtes vom 30. April 2009: Bundeskartellamt gibt Übernahme des Brockhaus Verlages durch Bertelsmann frei}}</ref> Mit Bertelsmann gibt es damit auf Verlagsseite nur noch einen dominierenden Lexikonanbieter in Deutschland.<ref>[https://www. name="boersenblatt.net/297107/" boersenblatt.net]</ref> Entgegen den vorausgegangenen Ankündigungen plant Arvato, die gedruckte Ausgabe der ''Brockhaus Enzyklopädie'' nun doch fortzuführen; das im Februar 2008 angekündigte Online-Portal soll hingegen nicht realisiert werden.<ref>Meldungen bei [https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,597053,00.html Spiegel Online] und {{Webarchiv |url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/198/451906/text/ |wayback=20091221002529 |text=Sueddeutsche.de }}</ref>
 
Im Juli 2009 übernahm der [[Cornelsen Verlag]] die Mehrzahl der Anteile des vormaligen Lexikonverlags von der [[Langenscheidt]]-Gruppe und der Familie Brockhaus. Es folgte die Umfirmierung in das [[Bibliographisches Institut|''Bibliographische Institut'']].
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* Dudenverlag
* Meyers Lexikonverlag
* [[B. I. Taschenbuchverlag]]
* Weingarten, Kalenderverlag Mannheim
* Harenberg, Kalenderverlag Dortmund