„Carl Peters“ – Versionsunterschied
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=== Herkunft und frühe Jahre ===
[[Datei:Dr carl peters circa 1864.jpg|mini|hochkant|Carl Peters, etwa 8 Jahre, mit Schwestern]]
Carl Peters wurde als achtes von elf Kindern des evangelischen Pastors Carl Johann Heinrich Arnold<ref>Vollst. Name nach Grundmann 1962; dort Faksimile des Kirchenbuchausschnitts{{NDB|20|239|240|Peters, Carl|Karin Bruns|118790536}}; Uwe Wieben: ''Carl Peters. Das Leben eines deutschen Kolonialisten.'' Neuer Hochschulschriftenverlag, Rostock 2000, S. 19. {{DHM-HdG|Bio=carl-peters|Titel=Carl Peters|Autor=Susanne Eckelmann, Manfred Wichmann}}, geben den Vornamen des Vaters mit Johann an.</ref> Peters und dessen Ehefrau Elisabeth Charlotte,<ref>Vollst. Name nach Grundmann 1962; dort Faksimile des Kirchenbuchausschnitts</ref>
=== Begegnung mit dem Britischen Empire ===
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Nach der Rückkehr aus der britischen Hauptstadt ließ Peters sich in dem von ihm zunächst ungeliebten Berlin nieder und interessierte sich für die deutsche Kolonialbewegung. An dieser störte ihn, dass sie viel Öffentlichkeitsarbeit betrieb, aber keine konkreten Pläne zum Kolonieerwerb hatte. So gründete er gemeinsam mit [[Felix von Behr-Bandelin]] im März 1884 die „[[Gesellschaft für Deutsche Kolonisation]]“ (GfdK), übersiedelte zwischendurch nach [[Hannover]] und habilitierte im Sommer an der [[Universität Leipzig]] bei [[Wilhelm Wundt]] in Philosophie mit dem Thema ''Inwieweit ist Metaphysik als Wissenschaft möglich?''
Noch vor seiner ersten Probevorlesung befand er sich bereits auf dem Weg nach Afrika. Die Wahl seines Ziels in Ostafrika war kurzfristig durch eine Reihe von Zufällen zustande gekommen. In der GfdK hatte es ausführliche Debatten über Gebiete gegeben, in denen man sich um Kolonien bemühen wollte. Eine Zeitlang war die Vorstandsmehrheit für Landerwerb in Südamerika. Peters gelang es, selbst den Vorsitz zu übernehmen und durch Neuberufungen die Mehrheit auf seine Seite zu ziehen. Ihm schwebte eine Gegend im Bereich des heutigen [[Zimbabwe]] vor.<ref>Peters selbst erwähnte später Mashona- und Matabeleland (Carl Peters, Wie Deutsch-Ostafrika entstand, Leipzig 1912, S. 15), Pfeil nannte es "Sofala" (Joachim Graf von Pfeil, Zur Erwerbung von Deutsch-Ostafrika, Berlin 1907, S. 49) </ref>
Die Gruppe wurde von dem Kaufmann [[August Otto (Kaufmann)|August Otto]] begleitet und beschloss, weitmöglichst ihre Reisepläne zu verschleiern. Sie machte der Regierung keine Mitteilung. Nach Ankunft auf Sansibar wurde Peters am 8. November vom deutschen Konsul mitgeteilt, dass auch dieses Unternehmen nicht im Interesse des Reiches sei und sie mit keinerlei Schutz rechnen könnten.<ref>„Als ich mit meinen Gefährten 1884 nach Sansibar fuhr, wollte die deutsche Regierung von einer Koloniegründung in Ostafrika nichts wissen, und sie tat alles, was sie tun konnte, um solches zu verhindern, während sie die Sache noch keineswegs irgend etwas anging, da kein Mensch, ich am wenigsten, sie ersucht hatte, sich um unsere Unternehmung zu kümmern.“ Quelle: Peters, Carl: [http://www.zeno.org/nid/20003825493 Die Gründungen von »Deutsch-Ostafrika«] In: Lebenserinnerungen. Hamburg 1918, S. 69-93. abgerufen am 31. August 2019.</ref>
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