„Columban von Iona“ – Versionsunterschied

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Columban wurde 521 oder 522 als ''Crimthann'' („Fuchs“) geboren. Er gehört zur [[Lineage]] der ''Cenél Conaill'' der nördlichen [[Ui Néill|Uí Néill]] (O’Neill) im heutigen [[County Donegal]], die zu seiner Zeit einige der [[Irischer Hochkönig|irischen Hochkönige]] in [[Tara (Irland)|Tara]] stellten.
 
In früher Jugend Schüler des [[Finnian von Clonard]], wechselte er um 540 ins Kloster Glas Nóiden. Etwa um 546 gründete er das Kloster Daire Calcaich (Doire, [[Derry]]). Auch [[Durrow]] gilt als seine Gründung, und ca. 50 weitere kleinere Kirchen in Irland und Schottland nennen ihn als Gründer.
 
Columban löste den ''Bücherkrieg''„Bücherkrieg“ aus, als er den hl. [[Finnian von Movilla]] in Drumm Finn besuchte und heimlich ein Buch aus dessen Bibliothek abschrieb. (Die umstrittene Evangelien-Kopie existiert angeblich noch heute – es soll das Buch ''[[Cathach von St. Columba|Cathach]]'' (''Krieger'' oder ''Kämpfer'') sein, das in der [[Royal Irish Academy]] aufbewahrt wird.) Hochkönig Diarmait mac Cerbaill aus den Síl nÁedo Sláine in Tara urteilte: „Das Kalb gehört zur Kuh, die Kopie zum Buch.“<ref>Peter R. Wilkinson: ''Thesaurus of Traditional English Metaphors.'' 2. Auflage. Routledge, London u. a. 2002, ISBN 0-415-27685-3, S. 256.</ref> Columban verfluchte den König, was als eine Ursache für die [[Schlacht von Cúl Dreimhne]] 561 zwischen Columbans Sippe und dem Hochkönig angesehen wird. Nach der Schlacht wurde Columban vielleicht deshalb exkommuniziert,; dies wurde jedoch durch die Synode von ''Tailtiu'' ([[Teltown]]) auf Fürsprache des [[Brendan von Birr]] wieder aufgehoben.
 
563 oder 565 begab er sich ins selbstgewählte Exil (''peregrinatio'') nach Alba (Schottland) und gründete mit zwölf Gefährten ein [[Iona Abbey|Kloster auf der Insel Iona]]. Von dort aus missionierte er bei den [[Pikten]]. (Eine besondere Episode dieser Missionsarbeit beschreibt der Hagiograph Colum Cilles, [[Adomnán]] mac Ronáin, im 27. Kapitel seiner ''Vita Columbae''.: Columbans befiehlt hier einem Wassertier im Fluss [[Ness]], von einem seiner Gefolgsleute abzulassen. Diese Stelle gilt als erste Erwähnung des [[Ungeheuer von Loch Ness|Ungeheuers von Loch Ness]].) Er kehrte auch mehrmals nach Irland zurück. Beim Tod des Königs [[Conall I.]] von Dál Riata ([[Dalriada]]) griff er in die Erbfolge ein und machte [[Aidan von Dalriada|Aidan]] mac Gabhran zum Nachfolger. 575 diente Columban als Vermittler beim Königstreffen von Druim Cett und verhinderte die Vertreibung der ''[[filid]]'' (Dichter) aus Irland. Im 9. und 10. Jahrhundert wurde es üblich, ihm lateinische und [[Altirische Sprache|altirische]] Kirchenhymnen zuzuschreiben („Colum Cille cecinit“), um seine Autorität für sie in Anspruch zu nehmen. Sein allerdings erst in den späten [[Hagiographie]]n überliefertes Engagement für die altirischen Dichter führte seit der [[Romantik]] ([[Ossian]]) dazu, dass er oft selbst als ausgebildeter ''fili'' (Dichter) vermutet wird, ohne dass konkrete Belege vorgewiesen werden können. Nach Adomnán stirbt er am Morgen des 9. Juni 597 in Iona.
 
== Gedenktag ==
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* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629074454/http://www.bautz.de/bbkl/c/columba_d_ae.shtml |band=1|spalten=1103–1104|autor=[[Friedrich Wilhelm Bautz]]|artikel=Columba der Ältere}}
* Máire Herbert: ''Iona, Kells, and Derry. The History and Hagiography of the Monastic Familia of Columba.'' Four Courts Press, Dublin 1996, ISBN 1-85182-244-5.
* Bernhard Koch (Hrsg.): ''Columba – Gottesmann, Prophet und Wundertäter.'' ReformaZion Media, Rinteln 2011, ISBN 978-3-938972-11-3.
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629041345/http://www.bautz.de/bbkl/k/Kolumba_c.shtml |band=4|spalten=362–364|autor=Wolfgang Lackner|artikel=Kolumba(n)}}
* Catherine Thom: ''Early Irish Monasticism. An understanding of its cultural roots.'' T&T Clark, London u.&nbsp;a. 2006, ISBN 0-567-03071-7.