„Deutsches Künstlertheater“ – Versionsunterschied

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Auf dem Grundstück Budapester Straße 35 in Berlin-Tiergarten Süd, ursprünglich Nürnberger Straße 70–71, wurde 1911 vom jüdischen Rechtsanwalt und Schriftsteller [[Max Epstein (Schriftsteller)|Max Epstein]] (*&nbsp;1874 in Königshütte, Oberschlesien; †&nbsp;1948 in London) das Theater als Opernspielstätte gegründet. Es wurde ein Gebäude im [[Neoklassizismus (Kunst)|Neoklassizistischen Stil]] vom Architektenbüro [[Hildenbrand & Nicolaus]] mit 1045 Sitzplätzen und einer Tuffsteinfassade errichtet. Erste Operninszenierungen folgten. 1913 übernahm Epstein das Haus als Eigentümer und Leiter, er ließ das Gebäude erneut vom Architekten [[Oskar Kaufmann]] umbauen. Die Deutsche [[Künstler-Theater-Sozietät]] entwickelte ein neues Konzept für ein „unthyranisch<!-- sic! Zitat; aber wirklich damals so geschrieben? Ist eher mittelalterlich. --> geführtes Sprechtheater“. Eröffnet wurde die erneuerte Spielstätte mit [[Gerhart Hauptmann]]s ''[[Wilhelm Tell (Schiller)|Wilhelm Tell]]''-Inszenierung nach [[Friedrich Schiller]]. Bereits 1915 wurde das Projekt aufgegeben aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und größerer Meinungsverschiedenheiten unter den Beteiligten. Der Direktor des [[Lessingtheater (Berlin)|Lessingtheaters]], [[Victor Barnowsky]], übernahm die Theaterleitung. Das neue Profil war nun von [[Curt Goetz]] und dem Komiker [[Max Adalbert]] bestimmt, aber auch die Operetten von [[Hugo Hirsch]] wurden weiter hier uraufgeführt. 1924 geriet auch dieses Konzept in finanzielle Schwierigkeiten und Barnowsky gab auf.
 
In der Folgezeit bis 1935 wechselten die Intendanten und gaben dem Haus unterschiedliche Profile, unter ihnen [[Heinz Saltenburg]]. Unter Saltenburg wurde das Haus endgültig zu einem Operettentheater. 1935 enteignete der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Staat Max Epstein und trieb ihn ins Londoner Exil, sie unterstellten das Haus den Staatstheatern. Nun wurde auch für die Bühne „Kleines Haus“ Gustaf Gründgens von 1935 bis 1943 zum Generalintendanten. Mit [[Emil Jannings]] und [[Heinz Rühmann]] wurden jetzt vor allem Komödien aufgeführt.

== spätere Nutzung ==

1943 brannte das Haus nach einem Bombenangriff vollkommen aus, die Ruine wurde 1963 gesprengt. 1983 errichtete dann die [[Berliner Volksbank|Grundkreditbank]] auf dem beräumten Grundstück ihr neues Zentralgebäude, das bis 2016 genutzt wurde.
 
== Weblinks ==