Darwinius

Primatengattung aus der ausgestorben Gruppe der Adapifores
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Ida ist der Name eines 47 Millionen Jahre alten Fossils eines Lemur-Affen, das von einem internationalen Forscherteam um den Norweger Jørn H. Hurum untersucht und am 19. Mai 2009 in New York der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Forscher behaupten, es handle sich bei der Spezies um einen „missing link“ in der Evolution des Menschen und sie könne Charles Darwins Evolutionstheorie verifizieren[1]. Andere Forscher haben sich zur Bedeutung des Fundes vorerst kritisch geäußert[2]. Mit einem zu 95% erhaltenen Skelett ist Ida der am vollständigsten erhaltene Primat aller Zeiten. Das Skelett ist 60 cm lang. Gelebt hat das Tier während der Lutetium genannten Phase im Eozän.

Die Spezies wurde Darwinius masillae getauft.

Geschichte des Fossils

Ida stammt aus der Grube Messel in der Nähe von Darmstadt, Deutschland. Nach dem Fund durch einen Hobby-Archäologen 1983[3] kam das Fossil in den Besitz eines privaten Sammlers, der seinen Wert nicht erkannte. Später kam es in den Besitz eines Händlers, der es im Jahr 2007 zu einem hohen Preis (angeblich 1 Mio USD[1])an den Norweger Jørn H. Hurum vom Naturhistorischen Museum der Universität Oslo verkaufte.

Präsentation

Die Präsentation des Fundes geschah mit ungewöhnlich großem medialen Rummel. Die Forscher priesen ihre Entdeckung als „achtes Weltwunder“[2] an und verglichen es mit dem Fund der Arche Noah[3]. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe existierte auch schon eine eigene Webseite (revealing the link), und es wurde ein Dokumentarfilm und ein Buch angekündigt[3]. Hurum sagte dazu, dass Wissenschaftler in dieser Hinsicht mehr wie Popmusiker oder Sportler denken sollten[3].

Referenzen

  1. a b Scientists Unveil Missing Link In Evolution, sky.com, 19. Mai 2009
  2. a b http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/8057465.stm news.bbc.co.uk, 19. Mai 2009
  3. a b c d http://www.aftenposten.no/viten/article3083738.ece aftenposten.no (norwegisch), 19. Mai 2009