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K Kleine Erläuterung. Das Wort vulgo ist aus dem deutschen Standardwortschatz weitgehend verschwunden.
Zeile 9:
Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war eine ganze Reihe gekrönter Häupter und anderer bekannter Persönlichkeiten in der Dreckschänke zu Gast, darunter die späteren deutschen Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III., der sächsische König [[Johann (Sachsen)|Johann I.]] und [[Otto von Bismarck]].
 
Den im Volksmund verbreiteten Spitznamen „Dreckschänke“ wurde die Betreiberfamilie Hahn nie los. Johann Hahns Witwe Theresia machte indes 1885 aus der Not eine Tugend: Werbewirksam griff sie den Namen auf und verewigte ihn, indem sie ein kleines ovales Porzellanschild mit der Aufschrift „Vulgo Dreckschenke“ („Sogenannte Dreckschänke“) über der Tür anbringen ließ. Kurz darauf wurde aus dem abwertenden Spitznamen der neue offizielle Name des Hauses. Nach Theresia Hahns Tod übernahm deren Tochter Sophie die Gaststätte, die 1901 den in Johanngeorgenstadt wohnhaften Oberkellner Richard Weickert, Sohn des Fleischhauermeister August Friedrich Weickert, heiratete.
 
Angeblich war es Richard Weickert, der den bekannten [[Dialektliteratur|Mundartdichter]] [[Anton Günther (Volksdichter)|Anton Günther]] dazu anregte, ein Lied über die Dreckschänke zu verfassen und zu intonieren. Tatsächlich verfasste Günther 1904 das heute als Dreckschänken-Lied bekannte Werk, wobei er auch gleich die Melodie dazu komponierte. Nicht zuletzt über [[Liedpostkarte]]n, die Günther selbst illustrierte, erlangte das Lied eine weit über die Grenzen des Erzgebirges hinausgehende Verbreitung, was den Bekanntheitsgrad des Lokals nochmals steigerte.