„Freier Deutscher Gewerkschaftsbund“ – Versionsunterschied

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{{Infobox VereinOrganisation
| Name = Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
| Abkürzung = FDGB
| Logo = [[Datei:FDGB Emblem.svg|200px|Logo]]
| Zweck = [[Gewerkschaft]]sbund
| Vorsitz = <nowiki />
* [[Hans Jendretzky]]
* [[Bernhard Göring]]
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* [[Annelis Kimmel]]
* [[Helga Mausch]]
|Gründung Gründungsdatum = 18. März 1945
|Mitglieder Mitgliederzahl = 9,6&nbsp;Millionen (1986)<br /> in 15 Gewerkschaften
| Sitz = [[Berlin]]
| Website =
}}
[[Datei:BerlinBundesarchiv Bild 183-19000-3516, MitteBerlin, Unter den Linden, DeutscheFDGB GuggenheimGebäude, 01geschmückt.jpg|mini|Haus derdes GewerkschaftenFDGB 1950, Unter den Linden 13/15, heute [[Deutsche Guggenheim]]]]
 
Der '''Freie Deutsche Gewerkschaftsbund''' ('''FDGB''') war Dachverband der etwa 15 [[Gewerkschaft|Einzelgewerkschaften]] auf dem Gebiet der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] (SBZ) von 1945 bis 1949 und danach bis 1990 in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] (DDR).
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== Geschichte ==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R67854, Berlin, FDGB-Kongreß, Oberst Tulpanow spricht.jpg|mini|Erster FDGB-Kongress 1946, Redner: Oberst [[Sergei Iwanowitsch Tjulpanow|Tjulpanow]]]]
{{Lückenhaft|Zeitraum 1948 bis 1988 fehlt.}}
 
=== Gründung ===
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Der FDGB wurde bereits am 18. März 1945 in Aachen gegründet, also mehrere Wochen vor [[Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht|Ende des Zweiten Weltkriegs]]. Den Vorsitz übernahm [[Mathias Wilms]], dem als weitere Vorstandsmitglieder [[Anna Braun-Sittarz]], Toni Valder, Nikolaus Kreitz und Peter Spiegelmacher angehörten. Drei Monate später hatte die neue Gewerkschaft rund 1300 Mitglieder und fünf Ortsverbände in der Region.
 
Da die westlichen Alliierten allerdings nur Industrieverbände und nicht die Organisation einer Einheitsgewerkschaft zuließen, konnte sich der FDGB in den westlichen Besatzungszonen nicht etablieren. Die Bildung von „freienfreien Gewerkschaften“Gewerkschaften auf dem Gebiet der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] (SBZ) wurde am 10. Juni 1945 durch Befehl Nr.&nbsp;2 der [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland|sowjetischen Militäradministration in Deutschland]] (SMAD) zugelassen. Schon am 2. Juni waren Vertreter der Gewerkschaftsbewegung mit der Bildung einer Einheitsgewerkschaft beauftragt worden. Am 13. Juni konstituierte sich auf Initiative der [[Gruppe Ulbricht]] der Vorbereitende Gewerkschaftsausschuss für [[Groß-Berlin]] (V.G.f.G.-B), der eine maßgebliche Rolle zunächst beim Aufbau des FDGB Groß-Berlin (der wegen des [[Viermächte-Status]] Berlins eine eigenständige Organisation bildete) und dann des FDGB und seiner Bezirksverbände spielte.
 
Im August 1945 hielt Ulbricht eine richtungweisende Rede, in der er die Forderung nach parteipolitischer Neutralität einer Einheitsgewerkschaft ausdrücklich ablehnte, in dem er diese als „Ausdruck der Furcht gewisser Kreise vor der einigenden Kraft der Arbeiterklasse“ charakterisierte. Bei den Groß-Berliner Delegiertenwahlen Ende 1945 errang die [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]] 312 Mandate, die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 226 und die [[Christlich Demokratische Union|CDU]] 3 – 17 waren [[Parteiloser|parteilos]]. Die Gewerkschaftsvertreter rückten schnell in wichtige Positionen in lokalen, regionalen und zentralen Verwaltungen ein und nahmen in der umgeformten [[Industrie- und Handelskammer der DDR|Industrie- und Handelskammer]] ein Drittel der Sitze ein. Die Vereinigung der landesweit nach dem Krieg entstandenen Gewerkschaften erreichte ihren Abschluss auf dem ersten FDGB-Kongress, der vom 9. bis 11. Februar 1946 stattfand.
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Die ersten Mitglieder erhielten Mitgliedskarten zum Kleben der wöchentlichen Beitragsmarken. Diese Klappkarten waren nur für 18&nbsp;Monate –&nbsp;also 96&nbsp;Wochen&nbsp;– gedacht. Danach wurde die nächste Mitgliedskarte ausgehändigt. Auf der Rückseite dieser Klappkarten wurde die Mitgliedschaft in einer gewerkschaftlichen Organisation vor 1933 eingetragen, wodurch eine Anrechnung dieser Zeiten gewährleistet wurde. Von Anfang an war es das Ziel des FDGB, Mitbestimmungsrechte in den Betrieben und Verwaltungen zu erlangen. Dadurch sollte die Interessensvertretung für seine Mitglieder gewährleistet werden.
 
=== Nach der Wendefriedlichen Revolution in der DDR ===
{{Belege fehlen}}
Der letzte Vorsitzende des FDGB [[Harry Tisch]] wurde im November 1989 seines Amtes enthoben und aus dem FDGB ausgeschlossen.
 
Im März 1990 wurde der FDGB für die Volkskammerwahl 1990 registriert, aber von der Wahlkommission nicht zugelassen.
 
Zum 30. September 1990 –&nbsp;kurz vor der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]]&nbsp;– löste sich der FDGB auf. Dies war auf einem Parteitag am 14. September beschlossen worden. Die Einzelgewerkschaften des FDGB schlossen sich ihren westdeutschen Pendants im [[Deutscher Gewerkschaftsbund|DGB]] bis 1991 an.
 
Das Vermögen des FDGB unterlag nach der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|Wende und friedlichen Revolution]] der Kontrolle der [[Treuhandanstalt]] und der [[UKPV]] (Unabhängige Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR).
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Im Rahmen der Kulturpolitik der DDR gehörte zu den Aufgaben auch die Kunstförderung. Dazu wurden zentral, aber vor allem in den volkseigenen Betrieben, u. a. Aufträge an bildende Künstler erteilt. Für den vom Staatlichen Kunsthandel veranstalteten Wettbewerb „100 ausgewählte Grafiken“ vergab der FDGB einen Förderpreis.
 
Der FDGB vergab ab 1958 als nichtstaatliche Auszeichnung in der DDR den [[Kunstpreis des FDGB]].
=== Hauptaufgaben ===
Hauptaufgabe der Gewerkschaft war es, die [[Planerfüllung]] zu gewährleisten. Die FDGB-Gewerkschaften waren keine Arbeitnehmervertretung gegenüber der Betriebsleitung, da ein Gegensatz zwischen Betriebsleitung und [[Belegschaft]] in der DDR offiziell nicht existierte.
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{{Navigationsleiste Vorsitzende des FDGB}}
{{Navigationsleiste Massenorganisationen (DDR)}}
 
[[Kategorie:Nationale Front (DDR)]]