„Israelische Botschaft in Berlin“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Behörde
{{Coordinate|article=/|NS=52.483558|EW=13.288788|type=landmark|region=DE-BE}}
|Staat = Israel
Die '''Israelische Botschaft in Berlin''' ist der Hauptsitz der [[Botschaft (Diplomatie)|diplomatischen Vertretung]] von [[Israel]] in Deutschland. Sie befindet sich in [[Berlin-Schmargendorf]] an der Auguste-Viktoria-Straße 74.
|Behörden-Bezeichnung = Israelische Botschaft in Deutschland
|staat = ISR
|behörden_bezeichnung = Israelische Botschaft in Berlin<small><br />{{heS|שגרירות ישראל בברלין&lrm;}}<br />{{enS|Embassy of Israel in Berlin}}</small>
|keine_behörde =
|behörden_abkürzung =
|behörden_logo = [[Datei:Emblem of Israel.svg|70px|zentriert|Logo]]
|staatliche_ebene = [[Bilateralität|bilateral]]
|stellung = [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]]
|rechtsform =
|aufsicht = [[Ministerium für auswärtige Angelegenheiten (Israel)|Außenministerium]]
|gründungsdatum =
|hauptsitz = {{Deutschland|#}} [[Berlin]]
|leitungstitel = [[Liste der israelischen Botschafter in Deutschland|Botschafter]]
|behördenleiter = [[Ron Prosor]]
|anz_mitarbeiter =
|homepage = [https://embassies.gov.il/berlin/Pages/default.aspx Israelische Botschaft in Berlin]
}}
Die '''Israelischeisraelische Botschaft in Berlin''' ist der Hauptsitz der [[Botschaft (Diplomatie)|diplomatischen Vertretung]] von [[Israel]] in Deutschland. Sie befindet sich inim Ortsteil [[Berlin-Schmargendorf|Schmargendorf]] an der [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Schmargendorf#Auguste-Viktoria-Straße*|Auguste-Viktoria-Straße]] 74.
 
== Geschichte ==
[[Datei:SchmargendorfAugusteViktoriaStraßeEmbassyIsrael2.JPG|miniaturmini|Israelische Botschaft in der [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Schmargendorf#Auguste-Viktoria-Straße*|Auguste-Viktoria-Straße]]]]
[[Datei:SchmargendorfAugusteViktoriaStraßeEmbassyIsrael.JPG|miniaturmini|Residenz des Botschafters in der alten Villa]]
Seit 1965 gibt es diplomatische Beziehungen zwischen dem Staat Israel und Westdeutschland. Die erste, am 24. August 1965 eröffnete Botschaft (zuvor bestand eine [[Gesandtschaft]]) befand sich in [[Köln]] (Stadtteil [[Köln-Ehrenfeld|Ehrenfeld]])<ref>Monika Grübel, Georg Mölich (Hrsg.): ''Jüdisches Leben im Rheinland: vom Mittelalter bis zur Gegenwart'', Böhlau Verlag, 2005, S. 311.</ref>. Wenige Jahre später verlegte sie ihren Sitz in den [[Bonn]]er Ortsteil [[Plittersdorf (Bonn)|Plittersdorf]] (→ [[Liste der diplomatischen Vertretungen in Bonn#Israel|Eintrag in Botschaftsliste]]). Mit der [[Hauptstadtbeschluss|Verlegung des Regierungssitzes]] zog die israelische Botschaft 1999 von Bonn nach Berlin. Die heutige Botschaft befindet sich in Berlin-Schmargendorf.
 
Seit 1965 gibt es diplomatische Beziehungen zwischen dem Staat Israel und Westdeutschlandder [[Bundesrepublik Deutschland]]. Die erste, am 24. August 1965 eröffnete Botschaft (zuvor bestand eine [[Gesandtschaft]]) befand sich inim [[Köln]]er (Stadtteil [[Köln-Ehrenfeld (Köln)|Ehrenfeld]]).<ref>Monika Grübel, Georg Mölich (Hrsg.): ''Jüdisches Leben im Rheinland: vom Mittelalter bis zur Gegenwart'', Böhlau Verlag, 2005, S. &nbsp;311.</ref>. WenigeIm JahreJahr späterdarauf verlegte sie ihren Sitz in den [[Bonn]]er OrtsteilStadtbezirk [[PlittersdorfBad (Bonn)|PlittersdorfGodesberg]] (→ [[Liste der diplomatischen Vertretungen in Bonn#Israel|Eintrag in Botschaftsliste]]). Mit der [[Hauptstadtbeschluss|Verlegung des Regierungssitzes]] zog die israelische Botschaft im August 1999 von Bonn nach Berlin., Diewo heutigees Botschaftbis befindetdahin sichnur ein israelisches [[Generalkonsulat]] in der Schinkelstraße 10 ([[Berlin-SchmargendorfGrunewald|Grunewald]]) gab.
Der [[Botschafter]] residiert in der Villa des früheren jüdischen Kommerzienrats [[Hermann Schöndorff]] (1868–1936; von 1920 bis Anfang 1931 [[Karstadt]]-Vorstandsmitglied<ref>[http://www.digitalis.uni-koeln.de/JWG/jwg_131_201-210.pdf PDF bei www.digitalis.uni-koeln.de]</ref><ref>[http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/exilframe.pl?ansicht=3&zeitung=paritagz&jahrgang=01&ausgabe=0140&seite=06440002]</ref><ref>
{{NDB|23|402|403|Schöndorff, Hermann|Rudolf Lenz|11686494X}}</ref>). Das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude<ref>{{LDLBerlin|09070267|Baudenkmal Auguste-Viktoria-Straße 74-78, Haus Schöndorff, Oberlin-Seminar, 1929-30}}</ref> wurde 1929–1930 vom Karstadt-Baubüro unter Architekt [[Philipp Schaefer (Architekt)|Philipp Schaefer]] mit einer Fassade aus [[Muschelkalk]] entworfen. Infolge der [[Machtergreifung]] der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] war die Familie Schöndorff gezwungen, das Wohnhaus zu verkaufen und 1934 aus Deutschland nach Paris zu emigrieren.
Später gehörte das Haus dem [[Diakonisches Werk|Diakonischen Werk]], das dort die [[Berufsfachschule in Deutschland|Berufsfachschule]] Oberlin-Seminar einrichtete.<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/das-neue-domizil,10810590,9510644.html]</ref> 1997 kaufte die Berliner Unternehmensgruppe Specker Bauten GmbH (heute Cenda Invest AG) das Anwesen; sie übernahm im Auftrag des Staates Israel auch die Generalplanung und Projektsteuerung der folgenden Baumaßnahmen.<ref>[http://www.cenda.de/index.php?id=11]</ref><ref>[http://www.tecu.com/projects/text-and/pr_te-an_index.php.de?projekt_id=37]</ref>
 
Der [[Botschafter]] residiert in der Villa des früheren [[Judentum|jüdischen]] Kommerzienrates [[Hermann Schöndorff]] (1868–1936; Mitgründer der Firma [[Gebr. Schöndorff]], von 1920 bis Anfang 1931 [[Karstadt]]-Vorstandsmitglied).<ref>[http://www.digitalis.uni-koeln.de/JWG/jwg_131_201-210.pdf PDF bei www.digitalis.uni-koeln.de]</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://deposit.dnb.de/cgi-bin/exilframe.pl?ansicht=3&zeitung=paritagz&jahrgang=01&ausgabe=0140&seite=06440002 |titel=Exilpresse Digital – Deutschsprachige Exilzeitschriften 1933–1945 |abruf=2012-01-10}}</ref><ref>{{NDB|23|402|403|Schöndorff, Hermann|Rudolf Lenz|11686494X}}</ref>). Das heutemittlerweile unter [[Denkmalschutz]] stehende Gebäude<ref>{{LDLBerlin|09070267|Baudenkmal Auguste-Viktoria-Straße 74-7874–78, Haus Schöndorff, Oberlin-Seminar, 1929-301929–1930}}</ref> wurde 1929–1930 vom Karstadt-Baubüro unter Architekt [[Philipp Schaefer (Architekt)|Philipp Schaefer]] mit einer Fassade aus [[Muschelkalk]] entworfen. Infolge der [[Machtergreifung]] der [[NationalsozialistischeZeit Deutschedes ArbeiterparteiNationalsozialismus|Nationalsozialisten]] war die Familie Schöndorff gezwungen, das Wohnhaus zu verkaufen und 1934 aus Deutschland nach [[Paris]] zu [[Auswanderung|emigrieren]].
1998 erwarb der Staat Israel die Villa und das circa 9.000 Quadratmeter große Grundstück. Das Innere der Botschaftervilla wurde umgestaltet nach Entwurf von Esther Bachrach Yaacobi, Frau des früheren israelischen Ministers und UN-Botschafters [[Gad Yaacobi]].
 
Später gehörte das Haus dem [[Diakonisches Werk|Diakonischen Werk]], das dort diedas ''Oberlin-Seminar'' als [[Berufsfachschule inFachschule (Deutschland)|BerufsfachschuleFachschule]] Oberlin-Seminarzur Ausbildung von [[Erzieher]]n eingerichtet einrichtetehatte.<ref>[{{Webarchiv | url=http://www.berliner-zeitung.de/archiv/das-neue-domizil,10810590,9510644.html | wayback=20160313220725 | text=''Das neue Domizil''}}, Meldung vom 16. November 1998 in der [[Berliner Zeitung]], online unter ''berliner-zeitung.de''.</ref> 1997 kaufte die Berliner Unternehmensgruppe Specker Bauten GmbH (heuteaktuell: Cenda Invest AG) das Anwesen; sie übernahm im Auftrag des Staates Israel auch die Generalplanung und Projektsteuerung der folgenden Baumaßnahmen.<ref>[http://www.cenda.de/index.php?id=11]</ref><ref>[http://www.tecu.com/projects/text-and/pr_te-an_index.php.de?projekt_id=37]</ref>
Die Botschaft selbst ist in einem Neubau auf dem Grundstück untergebracht, der 1999–2001 nach Plänen der israelischen Architektin [[Orit Willenberg-Giladi]] in Zusammenarbeit mit dem Berliner Architekten Wolfgang Keilholz errichtet wurde. Willenberg-Giladi hatte zuvor schon die israelischen Botschaften in Bangkok, Canberra, Genf und Manila entworfen.<ref>[http://www.baunetz.de/botschaft/Israel_90658.html]</ref>. Architektonisch ist es ein [[Expressionismus|expressionistisch]] anmutendes Bauwerk, die Fassade ist wie die Botschaftervilla mit Muschelkalk verkleidet. Für den Bau wurden einige kleinere Nebengebäude der Villa abgerissen.
 
Im Jahr 1998 erwarb der Staat Israel die Villa und das circarund 9.000 Quadratmeter9000&nbsp;m² große Grundstück. Das Innere der Botschaftervilla wurde umgestaltet nach einem Entwurf von Esther Bachrach Yaacobi, der Frau des früheren israelischen Ministers und UN-Botschafters [[Gad Yaacobi]].
Die Einweihung fand am 9. Mai 2001 statt, dem 53. [[Jom haAtzma'ut|Jahrestag der Unabhängigkeit Israels]].
 
Die Botschaft selbst ist in einem Neubau auf dem Grundstück untergebracht, der 1999–2001 nach Plänen der israelischen Architektin [[Orit Willenberg-Giladi]], Tochter des Überlebenden des [[Vernichtungslager Treblinka|KZ Treblinka]], [[Samuel Willenberg]], in Zusammenarbeit mit dem Berliner Architekten Wolfgang Keilholz errichtet wurde. Die Fassade besteht aus sechs Elementen, die für die sechs Millionen im [[Holocaust]] getöteten Juden stehen.<ref>{{Internetquelle |autor=Azo |url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/eroeffnung-der-israelischen-botschaft-der-schoenste-tag-im-leben/226668.html |titel=Eröffnung der Israelischen Botschaft: „Der schönste Tag im Leben“ |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2001-05-10 |abruf=2015-01-21}}</ref> Willenberg-Giladi hatte zuvor schon die israelischen Botschaften in [[Bangkok]], [[Canberra]], [[Genf]] und [[Manila]] entworfen.<ref>[{{Internetquelle |url=http://www.baunetz.de/botschaft/Israel_90658.html] |titel=Israel |werk=BauNetz |abruf=2012-01-10}}</ref>. Architektonisch ist es ein [[Expressionismus|expressionistisch]] anmutendes Bauwerk, dieDie Fassade ist wie die Botschaftervilla mit Muschelkalk verkleidet. Für den Bau wurden einige kleinere Nebengebäude der Villa abgerissen.
 
Die Einweihung fand am 9. Mai 2001 statt, dem 53. [[Jom haAtzma'uthaAtzma’ut|Jahrestag der Unabhängigkeit Israels]].
 
== Siehe auch ==
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{{Commonscat|Israeli Embassy, Berlin|Israelische Botschaft in Berlin}}
* [http://embassies.gov.il/berlin/Pages/default.aspx/ Webpräsenz der israelischen Botschaft in Berlin]
* {{Internetquelle |url=http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/botschaftisrael.html |titel=Botschaft des Staates Israel, Baudenkmal |werk=Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z |hrsg=Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin |abruf=2010-04-04}}
* {{internetquelle
|autor=
|hrsg= Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
|url= http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/botschaftisrael.html
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|titel= Botschaft des Staates Israel, Baudenkmal
|werk= Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z
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|archiv-datum=
|zugriff= 4. April 2010
|kommentar=
|zitat=
}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Coordinate|article=/|NS=52.483558|EW=13.288788|type=landmark|region=DE-BE}}
{{Navigationsleiste Israelische Botschaften}}
{{Navigationsleiste Botschaften in Deutschland}}
{{Normdaten|TYP=k|GND=5275060-7|VIAF=139681918}}
 
[[Kategorie:Berlin-Schmargendorf]]
[[Kategorie:Israelische Botschaft|Berlin]]
[[Kategorie:Botschaft in Berlin]]
[[Kategorie:Politik (Israel)]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Berlin]]
[[Kategorie:Botschaftsbau]]
[[Kategorie:Deutsch-israelische Beziehungen]]
[[Kategorie:PolitikBauwerk (Israel)in Berlin]]