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K →‎Ethnische Religionen: Abkürzung korrigiert, Kleinkram
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* ''Die theologische, unweltliche Schöpfer-Heiligkeit''. Wiederholt wird „heilig“ als religiöse Kategorie verwendet, die nur teilweise an das AT und jüdische [[Pseudepigraphie|Pseudepigrapha]] anknüpft. Ebenso werden antike, insb. jüdische Heiligkeitsaussagen und -vorstellungen unbefangen übernommen. Vor allem die Heiligkeit Gottes und seines Namens spielt eine große Rolle und wird auch dort vorausgesetzt, wo sie nicht explizit Erwähnung findet. Dies zeigt sich insbesondere in der Bezeichnung des Heiligen Geistes und der Übertragung der Heiligkeit JHWHs auf Christus. Wird Jesus als durch den Heiligen Geist geheiligter Gottessohn par excellence verkündet, kann er als Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung der Glaubenden bezeichnet werden.<ref name=":1" />
* ''Die pneumatologisch bzw. christologisch geoffenbarte Heiligung als Indikativ anthropologischer Heiligkeit.'' Entscheidend für die pneumatologisch bzw. christologisch geoffenbarte Heiligung ist das neue Gottesverhältnis, das den Glaubenden zugutekommt. Es ist im Wirken des HeistesHeiligen Geistes erfahrbar und in Christus begründet ({{B|2 Thess|2|13|EU}} u. ö.). Dadurch wird die Grenze zwischen heilig und profan relativiert. Glaubende werden als „berufene Heilige“ bezeichnet ({{B|Röm|1|7|EU}} u. ö.), was sie inmitten des Profanen in ihrer eigentlichen Identität und vor jeder ethischen Entsprechung als von und für Gott ausgesondert umschreibt.<ref name=":1" /><ref name="RGG4" />
* ''Die soteriologische [[Gnade (Theologie)|Gnaden]]-Heiligkeit als Imperativ geschöpflicher Heiligung im Glauben''.<ref name=":1" /> Die in den Bereich des Profanen übergreifende Heiligkeit verpflichtet die Glaubenden, diese in der Welt und in Verbundenheit der Heiligen untereinander auszuleben.<ref name="RGG4" /> Das Paradox weltlicher Heiligkeit (''simul sanctus et profanus'') wird von der [[Paulinische Lehre|paulinischen]] Einsicht erfasst, dass die [[Rechtfertigung (Theologie)|Rechtfertigung]] der Gottlosen gleichzeitig ihre Heiligung ist. Diese ist von größter theologischer Bedeutung, da durch sie indikativische Heiligkeit und imperativische Heiligung richtig erfasst werden.<ref name=":1" />