„Hassan-Bek-Moschee (Tel Aviv-Jaffa)“ – Versionsunterschied

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Jaffa entwickelte ab den 1860er Jahren Vorstädte außerhalb der Stadtmauern, die meisten mit je eigener ethnischer und/oder religiöser Prägung. Im Norden der Stadt entstanden Achawah (1899, palästinensische Juden), [[Deutsch-Amerikanische Kolonie (Tel Aviv-Jaffa)|Adams City]] (1866, US-Angehörige der ''Church of the Messiah'', mormonische Apostaten; 1869 württembergische Templer), Battej Feingold (1904), Battej Warschah (1871 Templer, ab 1907 polnische Juden), Battej Joseph (1904), Chatzer Schmerling (1860er Jahre, Juden aus Hebron), Jefeh Nof (1897), Kerem ha-Tejmanim (1905, jemenitische Juden), Machaneh Jehudah (1896), Manschiyya (1870er Jahre), Mount Hope (1853, bergische und US-Protestanten), Neweh Schalom (1897), Neweh Zedeq (1887), Ohel Moscheh (1906), Tel Aviv (1909, osteuropäische Juden) und Walhalla (1900, Templer). Manschiyye war bald selbst von neuen Vierteln eingerahmt.
 
Hassan [[Bey (Titel)|Bey]] ({{ar|حسن بك البصري الجابي&lrm;|d=Ḥasan Bik al-Baṣrī al-Ǧābī}}, 1882–1953), der zuvor Polizeichef Jaffas war, avancierte im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im August 1914 zum Militärgouverneur für Jaffa und Umgebung. Am 17.&nbsp;Dezember 1914 verwies er [[feindlicher Ausländer|feindliche Ausländer]], also Briten, Franzosen, Serben und meist Russen, unter letzteren vor allem Juden, der Stadt.<ref name="Naor 1998 pp">[[Mordechai Naor]], ''The Twentieth Century in Eretz Israel&nbsp;– a Pictorial History'', [''סֵפֶר הַמֵּאָה – הִיסְטוֹרְיָה מְצֻלֶּמֶת שֶׁל אֶרֶץ־יִשְׂרָאֵל'', Tel Aviv: {{he|עַם עוֹבֵד&lrm;}}, 1996; engl.], Judith Krausz (Übers.), Köln: Könemann, 1998, Seitenzahl wie hinter der Fußnotenzahl angegeben. ISBN 3-89508-595-2.</ref>{{rp|68}} Schon vor dem Krieg hatte Hassan Bey als Polizeichef Ambitionen gezeigt, die osmanische Herrschaft, als Sultanat und Kalifat ja eine islamische [[Cäsaropapismus|Cäsaropapie]], zu stabilisieren. Dazu ergriff Hassan Bey Maßnahmen mit ideeller oder praktischer Wirkung (z.&nbsp;B. die Hassan-Bek-Moschee oder neue Straßendurchbrüche).<ref name="Luz 2008 p1039" /> Als breiten Durchbruch zum Hafen von Jaffa ließ er 1915 den Alten Basar mit seinen vielen Geschäften abreißen, der sich vom Hafen am Meeresufer entlang bis zum Platz am Uhrturm ({{he|כִּכָּר הַשָּׁעוֹן&lrm;|Kikkar ha-Schaʿon}}) erstreckte und als Teil eines [[Waqf]] (hier wohltätige Stiftung von Ladenlokalen, deren Mieten die nahe Moschee finanzierten) eigentlich geschützt war.<ref>Jaʿaqov Janon ({{he|יַעֲקֹב יָנוֹן&lrm;}}), ''סְבִיב כִּכָּר הַשָּׁעוֹן: לְסַיֵּר בְּיָפוֹ עִם יַד בֵּן צְבִי'', Jerusalem: {{he|יַד בֵּן צְבִי}}, 2001<sup>[[gregorianischer Kalender|Greg. Kal.]]</sup> / 5761<sup>[[jüdischer Kalender|Jüd. Kal.]] (30.9.2000–17.9.2001)</sup>, S.&nbsp;153. ISBN 9-65217-192-1.</ref> Er requirierte zur Pflasterung Baumaterial mit Verweis auf Kriegsbedarf und ließ einen großzügigen Vorstadtboulevard anlegen, den er nach seinem vorgesetzten Befehlshaber an der [[Palästinafront]], [[Cemal Pascha]], benannte, seit 1950 ''Sderot JeruschalimJeruschalajim'' genannt.<ref name="Masjid Hasan Bik" />
 
[[Datei:Hasan-bek-mosque-38.jpg|mini|Stiftungstafel westlich des Portals, 2012]]