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== Jesus Christus in der Frömmigkeitsgeschichte ==
Jesus Christus war, bzw. ist für seine Verehrer sowohl Repräsentant der Gottheit (Kyrios, Sohn Gottes) als auch die historische Person [[Jesus von Nazaret]]h. Die [[Zweinaturenlehre]] der altkirchlichen Christologie verbindet beide Motive. Sichtbar und im Bild verehrbar ist allerdings nur der Mensch Jesus. Mit der Ausformulierung der [[Transsubstantiation]]slehre in der lateinischen Westkirche repräsentierte die konsekrierte [[Hostie]] Jesus Christus. Sie konnte in der [[Monstranz]] bei der [[Fronleichnam]]sprozession mitgeführt, [[Eucharistische Anbetung|zur Verehrung ausgesetzt]] und im [[Tabernakel]] aufbewahrt werden. Seit dem Hochmittelalter konzentrierte sich die Christusfrömmigkeit der Westkirche auf die Passionsgeschichte und entwickelte hierfür eigene Andachtsformen (Andachtsbilder, z. B. Christus als [[Schmerzensmann]], Andachten zu den Wunden Christi, [[Heiligstes Herz Jesu|Herz-Jesu-Kult]]). Charakteristisch für die protestantisch Christusfrömmigkeit ist eine Konzentration auf biblisch begründete Motive und die persönliche Zueignung des durch Christus gewirkten Heils (''pro me/pro nobis''). Im Bild und vor allem Kirchenlied wurde die ältere Passionsfrömmigkeit weiter gepflegt. Im 19. Jahrhundert kam infolge der historisch-kritischen Bibellektüre der Jesus der synoptischen Evangelien stärker in den Blick, was sich auch auf die künstlerische Ausstattung protestantischer Kirchen auswirkte.<ref>{{RGG|4|470|473|Jesus Christus II. Jesus Christus in der Geschichte des Christentums 1. Frömmigkeitsgeschichte|[[Ulrich Köpf]]}}</ref>
 
== Missionsgeschichte und postkoloniale Christologien ==