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'''James Earl „Todd“ Jones''' (* [[17. Januar]] [[1931]] in [[Arkabutla]], [[Tate County]], [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Schauspieler]]. Bekannt ist er vor allem im englischsprachigen Raum insbesondere durch seine kräftige Stimme, mit der er auch [[Darth Vader]] synchronisiert. 2012 erhielt er den [[Ehrenoscar]] für sein Lebenswerk.
 
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Der Sohn von [[Robert Earl Jones]] wuchs nach der Trennung seiner Eltern bei seinen Großeltern mütterlicherseits in Dublin, [[Michigan]] (USA), auf. Als Reaktion auf die Trennung fing er im Alter von fünf Jahren zu [[stottern]] an und sprach daraufhin ungefähr acht Jahre lang, bis zum Besuch der High School, fast gar nicht mehr (siehe [[Mutismus]]). Erst einem seiner High-School-Lehrer, Donald Crouch, verdankt er es, dass er wieder zu reden begann. Crouch war davon überzeugt, dass das Sprechen in der Öffentlichkeit Jones wieder mehr Selbstvertrauen geben würde, und so ließ er Jones jeden Tag im Unterricht ein Gedicht aufsagen.
 
Von 1949 bis 1953 absolvierte er ein vormedizinisches Studium an der [[University of Michigan]]. Zudem besuchte er das [[Reserve Officer Training Corps]] der Universität, um sich zum Offizier ausbilden zu lassen. Da ihm während des Studiums klar wurde, dass Medizin nicht das Richtige für ihn war, wechselte er zur Schauspielerei. Der [[Koreakrieg]] war um 1950 auf seinenseinem Höhepunkt, deshalb erwartete er, mit Abschluss direkt als Offizier eingezogen und nach Korea gesendetgesandt zu werden. Im Herbst 1953 erhielt er sein [[Offizierspatent]] ({{enS|commission}}) von der [[United States Army]], wurde an der Infanterieschule in [[Fort Moore|Fort Benning]] zum Infanterieoffizier ausgebildet und besuchte anschließend erfolgreich die ''Ranger School''. Eigentlich sollte er danach in [[Fort Leonard Wood]] stationiert werden, sein Verband wurde jedoch nach Camp Hale nahe [[Leadville]] in [[Colorado]] verlegt. Seine Einheit war dort als Ausbildungsverband für [[Gebirgskrieg]]sführung und Winterkampf eingesetzt. Nach drei Jahren Dienstzeit verließ er die Army im Range eines ''First Lieutenant'' ({{deS|[[Oberleutnant]]}}), um sich der Schauspielerei zu widmen.<ref name="army" />
 
Seine erste Filmrolle spielte Jones 1964 in [[Stanley Kubrick]]s Film ''[[Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben]]'', in dem er als Bombenschütze eines [[Boeing B-52|B-52]]-Bombers zu sehen war. 1972 spielte er in ''The Man'' den US-Präsidenten. Dies war das erste Mal, dass ein Afro-Amerikaner in dieser Funktion in einem US-Kinofilm zu sehen war. Im Lauf seiner Karriere erwarb sich der Schauspieler als vielseitiger Bühnen-, Film- und Fernsehdarsteller großes Renommee und spielte regelmäßig in erfolgreichen Hollywoodfilmen wie ''[[Conan der Barbar]]'', ''[[Der Prinz aus Zamunda]]'' oder ''[[Jagd auf Roter Oktober (Film)|Jagd auf Roter Oktober]]''. In letzterem war er in einer seiner bekannteren Rollen als [[Central Intelligence Agency|CIA]]-Deputy-Direktor ''Admiral James Greer'', dem Vorgesetzten und väterlichen Freund des Titelhelden ''Jack Ryan'', zu sehen. Er übernahm den Part auch in den Fortsetzungen ''[[Die Stunde der Patrioten (Film)|Die Stunde der Patrioten]]'' sowie in ''[[Das Kartell]]'' (in dem ''Greer'' an Krebs starb).
 
James Earl Jones’ besonderes Kennzeichen ist seine tiefe, markante Stimme, die ihm zu besonderer Popularität verhalf. 1977 sprach er in der Weltraumsaga ''[[Krieg der Sterne]]'' (in der er als Darsteller nicht in Erscheinung trat) erstmals den unheimlichen [[Darth Vader]]. Im englischsprachigen Raum ist die Figur des schwarz gekleideten Schurken seitdem untrennbar mit Jones’ Stimme verbunden, und er sprach Vader auch in mehreren Fortsetzungsfilmen. So leiht er dem berühmten Sith-Lord inzwischen auch in der Animationsserie ''[[Star Wars Rebels]]'' seine Stimme.
 
Seine erste Filmrolle spielte Jones 1964 in [[Stanley Kubrick]]s Film ''[[Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben]]'', in dem er als Bombenschütze eines [[Boeing B-52|B-52]]-Bombers zu sehen war. 1972 spielte er in ''The Man'' den US-Präsidenten. Dies war das erste Mal, dass ein Afro-Amerikaner in dieser Funktion in einem US-Kinofilm zu sehen war. Im Lauf seiner Karriere erwarb sich der Schauspieler als vielseitiger Bühnen-, Film- und Fernsehdarsteller großes Renommee und spielte regelmäßig in erfolgreichen Hollywoodfilmen wie ''[[Conan der Barbar]]'', ''[[Der Prinz aus Zamunda]]'' oder ''[[Jagd auf Roter Oktober (Film)|Jagd auf Roter Oktober]]''. In letzterem war er in einer seiner bekannteren Rollen als [[Central Intelligence Agency|CIA]]-Deputy-Direktor ''Admiral James Greer'', dem VorgesetztenVorgesetzter und väterlichenväterlicher Freund des Titelhelden ''Jack Ryan'', zu sehen. Er übernahm den Part auch in den Fortsetzungen ''[[Die Stunde der Patrioten (Film)|Die Stunde der Patrioten]]'' sowie in ''[[Das Kartell]]'' (in dem ''Greer'' an Krebs starb).
Außerdem ist Jones nach wie vor als Bühnenschauspieler tätig. Sein [[Broadway (Theater)|Broadway]]-Debüt erlebte er 1957. In den Folgejahren spielte er diverse Rollen beim ''New York Shakespeare Festival''; so auch [[William Shakespeare|Shakespeares]] ''[[Othello]]'' – eine Rolle, die er 1981 an der Seite von [[Christopher Plummer]] am Broadway wiederholte. Seinen Durchbruch als Bühnen- und Filmschauspieler hatte er 1969 mit der Darstellung des Boxers [[Jack Johnson (Boxer)|Jack Johnson]] in dem Broadway-Erfolg ''The Great White Hope'' (''[[Die große weiße Hoffnung]]''), was ihm einen [[Tony Awards|Tony Award]] sowie 1970 in der Verfilmung einen [[Golden Globe Award]] als ''[[Golden Globe Award/Bester Nachwuchsdarsteller|Bester Nachwuchsdarsteller]]'' und eine Oscar-Nominierung einbrachte. 1972 war er Shakespeares [[König Lear]]. 1987 gewann er seinen zweiten Tony Award für seine Darstellung in dem Stück ''Fences'' von [[August Wilson]], in dem er einen ehemaligen Baseballspieler verkörperte, der nicht in der Lage zur [[Kommunikation]] mit seinem Sohn ist.
[[Datei:James Earl Jones BBC Radio4 Front Row 31 Dec 2009 b00pfl98.flac|mini|James Earl Jones’ Stimme (englisch)]]
James Earl Jones’ besonderes Kennzeichen ist seine tiefe, markante Stimme, die ihm zu besonderer Popularität verhalf. 1977 sprach er in der Weltraumsaga ''[[Star Wars]]'' (in der er als Darsteller nicht in Erscheinung trat) erstmals den unheimlichen [[Darth Vader]]. Im englischsprachigen Raum ist die Figur des schwarz gekleideten Schurken seitdem untrennbar mit Jones’ Stimme verbunden, und er sprach Vader auch in mehreren Fortsetzungsfilmen. So leiht er dem berühmten Sith-Lord inzwischen auch in der Animationsserie ''[[Star Wars Rebels]]'' und in der Live-Action-Serie ''[[Obi-Wan Kenobi (Fernsehserie)|Obi-Wan Kenobi]]'' (über Archivmaterial) seine Stimme. Nachdem er 2022 offiziell seinen Rückzug als aktiver Sprecher bekannt gab, wird zukünftig seine Stimme für Darth Vader aus Archivmaterial und mit Hilfe von KI erzeugt werden.<ref name="stern">{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/kultur/james-earl-jones---star-wars--schurke-darth-vader-geht-in-rente-32759758.html |titel="Star Wars"-Schurke Darth Vader geht in Rente |werk=stern |datum=2022-09-26 |abruf=2023-01-15}}</ref> Eine ebenfalls berühmte, wenn auch kleine Sprecherfunktion hat Jones für den US-Nachrichtensender [[CNN]], dessen Erkennungssatz ''This is CNN'' er spricht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=5zs74jMcIk4 |titel=This is CNN (2001) |sprache=de-DE |abruf=2023-01-24}}</ref>
[[Datei:James Earl Jones and Jill Clayburgh in Othello.jpg|mini|Jones als Othello mit [[Jill Clayburgh]] (1971)]]
Außerdem ist Jones nach wie vor als Bühnenschauspieler tätig. Sein [[Broadway (Theater)|Broadway]]-Debüt erlebte er 1957. In den Folgejahren spielte er diverse Rollen beim ''New York Shakespeare Festival''; so auch [[William Shakespeare|Shakespeares]] ''[[Othello]]'' – eine Rolle, die er 1981 an der Seite von [[Christopher Plummer]] am Broadway wiederholte. Seinen Durchbruch als Bühnen- und Filmschauspieler hatte er 1969 mit der Darstellung des Boxers [[Jack Johnson (Boxer)|Jack Johnson]] in dem Broadway-Erfolg ''The Great White Hope'' (''[[Die große weiße Hoffnung]]''), was ihm einen [[Tony Awards|Tony Award]] sowie 1970 in der Verfilmung einen [[Golden Globe Award]] als ''[[Golden Globe Award/Bester Nachwuchsdarsteller|Bester Nachwuchsdarsteller]]'' und eine Oscar-Nominierung einbrachte. 1972 war er Shakespeares [[König Lear]]. 1987 gewann er seinen zweiten Tony Award für seine Darstellung in dem Stück ''Fences'' von [[August Wilson]], in dem er einen ehemaligen Baseballspieler verkörperte, der nicht in der Lage zur [[Kommunikation]] mit seinem Sohn ist.
 
2006 porträtierte Jones in dem Ein-Personen-Stück ''Thurgood'' den ersten afroamerikanischen Richter [[Thurgood Marshall]] am [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshof]] der USA. Im Februar 2008 spielte er am Broadhurst Theatre in New York in einem Ensemble von ausschließlich afroamerikanischen Schauspielern neben [[Phylicia Rashād|Phylicia Rashad]] und [[Terrence Howard]] die Rolle des ''Big Daddy'' in [[Die Katze auf dem heißen Blechdach]] von [[Tennessee Williams]]. Im November 2009 trat er am Novello Theater in London erneut in dieser Rolle auf. Im Oktober 2010 war er neben [[Vanessa Redgrave]] in der Bühnenfassung des Filmerfolgs ''[[Miss Daisy und ihr Chauffeur]]'' von [[Alfred Uhry]] am Broadway zu sehen. Auch mit dieser Rolle trat er später, im November 2011, im [[West End (London)|Londoner Westend]] auf.
 
Jones ist auch als [[Synchronsprecher]] aktiv und sprach unter anderem den Löwen ''Mufasa'' in [[The Walt Disney Company|Disneys]] ''[[Der König der Löwen (1994)|Der König der Löwen]]''. Er übernimmt regelmäßig Synchron-Gastrollen in der Fernsehserie ''[[Die Simpsons]]''. Außerdem verkörperte er den ''General Solomon'' in dem Computerspiel ''[[Command & Conquer|Command & Conquer: Operation Tiberian Sun]]''.
 
Seine Autobiografie, die 2002 erschien, trägt den Titel ''Voices and Silences''. Am 25. Januar 2009 verlieh die Schauspielergewerkschaft [[Screen Actors Guild]] (SAG) Jones den ''Lifetime Achievement Award''. Am 12.&nbsp;November 2011 erhielt er einen Ehrenoscar für seine Verdienste um den Film.
 
In Folge 14 der 7. Staffel der Sitcom ''[[The Big Bang Theory]]'' (Originaltitel der Folge: ''The Convention Conundrum'') hatte Jones zusammen mit der Schauspielerin [[Carrie Fisher]] einen Gastauftritt.
 
Jones’ erste Frau war die Schauspielerin und Sängerin Julienne Marie (auch bekannt als Julienne Scanlon), die er während der Produktion zu ''Othello'' kennengelernt hatte, in der diese die ''[[Othello#Hauptcharaktere|Desdemona]]'' spielte. Die Ehe mit Julienne Marie hielt von 1968 bis 1972. Im Jahr 1982 heiratete er Cecilia Hart, mit der er ein Kind hat. Er war mit ihr bis zu deren Tod, im Oktober 2016, verheiratet.
 
Seit 2009 ist Jones Mitglied der [[American Academy of Arts and Sciences]].
 
== Filmografie (Auswahl) ==
{{Mehrspaltige Liste |breite=35em |anzahl=2 |abstand= |liste=* 1964: [[Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben]] ''(Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb)''
* 1964: [[Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben]] ''(Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb)''
* 1967: [[Die Stunde der Komödianten (Film)|Die Stunde der Komödianten]] ''(The Comedians)''
* 1970: [[Der Weg in den Abgrund]] ''(End of the Road)''
* 1970: [[Die große weiße Hoffnung]] ''(The Great White Hope)''
* 1972: The Man
* 1974: [[Claudine (Film)|Claudine]]
* 1976: [[Der scharlachrote Pirat]] ''(Swashbuckler)''
* 1977: [[Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung]] ''(Star Wars: Episode IV: A New Hope'', Stimme von Darth Vader)
* 1977: [[Exorzist II – Der Ketzer]] ''(Exorcist II: The Heretic)''
* 1977: [[Ich bin der Größte]] ''(The Greatest)''
* 1977: [[Jesus von Nazareth (Film)|Jesus von Nazareth]] ''(Gesù di Nazareth)''
* 1979: [[Roots – Die nächsten Generationen]] (''Roots: The Next Generations'', Miniserie)
* 1979–1980: [[Captain Paris]] (Fernsehserie, 13 Folgen)
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* 1992: [[Die Stunde der Patrioten (Film)|Die Stunde der Patrioten]] ''(Patriot Games)''
* 1992: [[Sneakers – Die Lautlosen]] ''(Sneakers)''
* 1993: [[Herkules und die Sandlot-Kids]] ''(The Sandlot)''
* 1993: [[Sommersby]]
* 1993: [[Meteor Man]] ''(The Meteor Man)''
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* 2006: [[Cars (Film)]] (Claude Scruggs)
* 2008: [[Willkommen zu Hause, Roscoe Jenkins]] ''(Welcome Home, Roscoe Jenkins)''
* 2008: [[Two and a Half Men]] (Fernsehserie, eine Folge 06x11)
* 2009: [[Dr. House]] ''(House'', Fernsehserie, eine Folge)
* 2013: Gimme Shelter
* 2014: [[The Big Bang Theory]] (Fernsehserie, Folge 07x14)
* 2014: [[The Angriest Man in Brooklyn]]
* 2014–2016: [[Star Wars Rebels]] (Fernsehserie, Stimme von Darth Vader)
* 2015: [[Agent X]] (Fernsehserie, 2 Folgen)
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* 2019: [[Der König der Löwen (2019)|Der König der Löwen]] (''The Lion King'', Stimme von Mufasa)
* 2019: [[Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers]] (''Star Wars: The Rise of Skywalker'', Stimme von Darth Vader)
* 2021: [[Der Prinz aus Zamunda 2]] ''(Coming 2 America)''
* 2022: [[Obi-Wan Kenobi (Fernsehserie)|Obi-Wan Kenobi]] (Fernsehserie, Stimme von Darth Vader)}}
}}
 
== Schriften ==
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{{Internetquelle
|url=http://www.hiredguns.biz/profiles/jamesearljones.htm
|titel=James Earl Jones / U.S. Army
|werk=www.hiredguns.biz
|hrsg=Hired Guns Productions
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[[Kategorie:Träger des Tony Award]]
[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]
[[Kategorie:Träger des Disney Legend Award]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Geboren 1931]]