„Johann Ludwig (Nassau-Hadamar)“ – Versionsunterschied
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== Ausbildung ==
Zunächst wurde er an der Hofschule in Dillenburg von dem aus [[Unna]] stammenden [[Präzeptor]] Eberhard Cnopius<ref name="WMichel-S13" /> und an der von seinem Vater gegründeten [[Hohe Schule Herborn|Hohen Schule]] in [[Herborn]]<ref name="FJLS-Wer" /> unterrichtet. Am 7. Juni 1604 reiste er zusammen mit dem Sohn seines Halbbruders [[Georg (Nassau-Dillenburg)|Georg von Nassau-Beilstein]], seinem Neffen Johann Philipp (1590–1607), nach [[Sedan]] und studierte dort an der vom [[Humanismus]] geprägten ''Acadèmie des Exercises'', die von [[Henri de La Tour d’Auvergne, duc de Bouillon|Heinrich]], dem [[Herzogtum Bouillon|Herzog von Bouillon]] und Ehemann von Johann Ludwigs Cousine [[Elisabeth von Oranien-Nassau]], gegründet
== Bildungsreisen ==
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== Ehe und Nachkommen ==
Johann Ludwig heiratete am 26. August 1617 in [[Detmold]] die am 15. Februar 1598 als Tochter Graf [[Simon VI. (Lippe)|Simon
# [[Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar|Johanna Elisabeth]] (* 17. Januar 1619 in Dillenburg; † 2. März 1647 in Harzgerode) – verheiratet ab 10. August 1642 (Bückeburg) mit Fürst [[Friedrich (Anhalt-Harzgerode)|Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode]]
# Luise (Ludovica) Ursula (* 22. März 1620 in Dillenburg; † 1635 in Hanau)
# [[Sofie Magdalena von Nassau-Dillenburg|Sophia Magdalena]] (* 16. Februar 1622 in Hadamar; † 28. Juni 1658 in Dillenburg) – verheiratet ab 25. September 1656 (Hadamar) mit Fürst [[Ludwig Heinrich (Nassau-Dillenburg)|Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg]] (1594–1662)
# Johann Ludwig (* 29. August 1623 in Hadamar; † 12. Januar 1624 ebenda)
# Simon Ludwig (* 8. Dezember 1624 in Hadamar; † 28. Februar 1628 ebenda)
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# [[Franz Bernhard (Nassau-Hadamar)|Franz Bernhard]] (* 21. September 1637 in Hadamar; † 15. September 1695 ebenda), Dompropst in Köln, Straßburg, Emmerich und Bremen. Nach dem Tod seines Bruders Moritz Heinrich wurde er Vormund und Regent für dessen Sohn [[Franz Alexander (Nassau-Hadamar)|Franz Alexander]]
# Marie Elisabeth (* 23. Juli 1638 in Hadamar; † 23. Juli 1651 ebenda)
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Bei folgenden Monarchen handelt es sich über die dargestellte Verwandtschaftsbeziehung um direkte Nachkommen von Johann Ludwig:
* Königin [[Sophia von Griechenland]]: [[Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar]] (Tochter) → [[Elisabeth Charlotte von Anhalt-Harzgerode]] (Enkelin) → [[Christian Karl von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön-Norburg]] → [[Friedrich Karl (Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön)]] → [[Charlotte Amalie Wilhelmine (Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön)]] → [[Friedrich Christian II. (Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg)]] → [[Christian August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1798–1869)|Christian August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg]] → [[Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein]] → [[Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg]] → [[Viktoria Luise von Preußen]] → [[Friederike von Hannover]]
* Fürst [[Albert II. (Monaco)]]: [[Moritz Heinrich (Nassau-Hadamar)]] (Sohn) → [[Franz Alexander (Nassau-Hadamar)]] (Enkel) → [[Charlotte Wilhelmine Amalie Alexandrina von Nassau-Hadamar]] → [[Philippe Maximilien de Merode-Westerloo de Merode]] → [[Guillaume de Merode-Westerloo de Merode]] → [[Garnier de Merode-Westerloo de Merode]] → [[Antoinette de Mérode-Westerloo]] → [[Albert I. (Monaco)]] → [[Louis II. (Monaco)]] → [[Charlotte von Monaco]] → [[Rainier III. (Monaco)]] → Albert II. (Monaco)
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== Bedeutung im Dreißigjährigen Krieg ==
Als Johann Ludwig 28 Jahre alt war, begann im Jahr 1618 der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]], der sein Leben und Wirken
Im
Seine Frau Ursula starb 1638 im Alter von 40 Jahren, vier Tage nach der Geburt ihres 15. Kindes.
Für seine Bemühungen für das Zustandekommen des Friedens zwischen Spanien und Holland wurde er 1647 von König [[Philipp IV. (Spanien)|Philipp IV.]] zum [[Orden vom Goldenen Vlies|Ritter des Goldenen Vlieses]] ernannt. Als besonderen Dank für seine Verdienste beim Zustandekommen des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 wurde er im Jahr 1650 von Kaiser [[Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand III.]] in den Fürstenstand erhoben. Zusätzlich erhielt er eine hohe Geldsumme ausgezahlt. Zur Abrundung seiner Herrschaft konnte er 1649 das Dorf [[Obertiefenbach (Beselich)|Obertiefenbach]] von der [[Grafschaft Wied]] erwerben.▼
▲Für seine Bemühungen für das Zustandekommen des Friedens zwischen Spanien und Holland wurde
Zur Abrundung seiner Herrschaft erwarb er im Jahr 1649 das Dorf [[Obertiefenbach (Beselich)|Obertiefenbach]] von der [[Grafschaft Wied]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Wagner (Heimatforscher)|Georg Wagner]] |Titel=Obertiefenbach in seiner Vergangenheit |Verlag=Gemeinde Obertiefenbach |Ort=Wiesbaden-Dotzheim |Jahr=1954 | Seiten=35–46}}</ref>
Im Jahr 1650 scheiterte die Kandidatur des inzwischen verwitweten Fürsten auf den Bischofsstuhl von Münster.<ref name="WKohl" />
== Schloss Hadamar ==
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:''beschlossen habe, den Gott und dem Kaiser verhassten Calvinismus aus seinem Lande zu verbannen, uns an dessen Stelle den katholischen Glauben, den sie unbedachtsamer Weise vor 80 Jahre verlassen hätten, in seine Rechte und in seine Kirchen wieder einzusetzen; er rechne dabei ganz auf die Folgsamkeit und Beihilfe seiner Untertanen.''
Nach dem Religionsübertritt entstanden in den Folgejahren eine Jesuitenniederlassung (1630), ein Franziskanerkloster (1635) und ein Dominikanerkloster. Johann Ludwig unterstellte die Kirchenorganisation in Nassau-Hadamar nicht dem zuständigen [[Bistum Trier|Erzbistum Trier]], sondern behielt sich als Landesherr die oberste Entscheidungsgewalt vor. Durch Vermittlung des Kölner [[Apostolischer Nuntius|Nuntius]] [[Alexander VII.|Fabio Chigi]] wurde diese Maßnahme mit einem päpstlichen [[Dispens|Indult]] von 1648 bestätigt. Nach langwierigen Verhandlungen zwischen dem Prämonstratenser-Abt in Arnstein und Johann Ludwig gelangten die Jesuiten von Hadamar
Die
Johann Ludwig ist verantwortlich für den Ausbau des katholischen Schulwesens in Hadamar. Sein Plan, ein katholisches Gymnasium unter Leitung der Jesuiten zu errichten, wurde erst nach seinem Tod verwirklicht.
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Die [[Fürst-Johann-Ludwig-Schule]] wurde 1972 nach dem Fürsten benannt. Es handelt sich um eine kooperative Gesamtschule im Hadamarer Stadtteil Niederhadamar mit einem Einzugsgebiet, das auch die umliegenden Kommunen umfasst.
== Siehe auch ==
* [[Liste der Gesandten beim Westfälischen Frieden]]
== Literatur ==
* Susan Broomhall, Jacqueline Van Gent: ''Converted Relationships: Re-negotiating Family Status after Religious Conversion in the Nassau Dynasty.'' In: ''Journal of Social History.'' Vol. 47 Issue 3, Spring 2014. S. 647–672.
* Lothar Hartmann: ''Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar. Informationen, Daten, Berichte.'' 1990, {{ZDB|28550-x}}.
* [[Andreas Räß]]: ''Die Convertiten seit der Reformation nach ihrem Leben und ihren Schriften dargestellt.'' Band 7: ''Von 1653–1670.'' Herder, Freiburg (Breisgau) 1868, S. 534–550.
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* Walter Michel: ''Das Herz des Fürsten Johann Ludwig von Nassau-Hadamar gefunden.'' In: ''[[Nassauische Annalen]] (NassA).'' Bd. 76, 1965, S. 226.
* Walter Michel: ''Zum 400. Geburtstag des Fürsten Johann Ludwig von Nassau-Hadamar.'' In: ''Nassauische Annalen (NassA).'' Bd. 102, 1991, S. 87.
* Karl
* Karl Josef Stahl: ''Hadamar. Stadt und Schloß. Eine Heimatgeschichte anläßlich der 650-Jahrfeier der Stadtrechteverleihung an die Stadt Hadamar 1974.'' Magistrat der Stadt Hadamar, Hadamar 1974.
* Rouven Pons: Überlieferung des Gedankenlosen. Die Zeichnungen des Fürsten Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590–1653). In: Zeitsprünge. Forschungen zur Frühen Neuzeit 17/4 (2013), S. 469–496.
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{{Commonscat|John Louis, Prince of Nassau-Hadamar|Johann Ludwig von Nassau-Hadamar}}
* {{ADB|14|258|260|Johann Ludwig (Fürst von Nassau-Hadamar)|Joachim|ADB:Johann Ludwig (Fürst von Nassau-Hadamar)}}
* {{
<!-- * [http://freepages.genealogy.rootsweb.com/~jamesdow/s002/f671729.htm Stammbaum] -->
* [http://genealogy.euweb.cz/nassau/nassau11.html Genealogy zu Johann Ludwig von Nassau-Hadamar]
* [
* [
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Renkhoff">
Otto Renkhoff: ''Nassauische Biographie'', Wiesbaden 2. Aufl. 1992. Seite 553 </ref> <ref name="WMichel-S13">
<ref name="WMichel-S13">Walter Michel: ''Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar - Das Werden eines Friedensgesandten; in: "1648 - Legatus Plenipotentarius - Graf Johann Ludwig von Nassau-Hadamar und der Westfälische Friede", herausgegeben von der Kulturgemeinschaft Hadamar'', 1999. ISBN 3930428083, Seite 13</ref>▼
</ref> <ref name="WMichel-S14">
<ref name="WMichel-S18f">Walter Michel: ''Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar - Das Werden eines Friedensgesandten; in: "1648 - Legatus Plenipotentarius - Graf Johann Ludwig von Nassau-Hadamar und der Westfälische Friede", herausgegeben von der Kulturgemeinschaft Hadamar'', 1999. ISBN 3930428083, Seiten 18f</ref>▼
</ref> <ref name="WMichel-S18f">
<ref name="FJLS-Wer">[http://www.fjls.de/259.0.html Fürst Johann Ludwig Schule Hadamar: Wer war Fürst Johann Ludwig?], abgerufen am 28. März 2016</ref>▼
▲
</ref>
<ref name="WMichel-S20-24">
▲
</ref>
▲<ref name="FJLS-Wer">
<ref name="WKohl">
Wilhelm Kohl: ''Nassauische Absichten auf das Bistum Münster – Die Bewerbung Johann Ludwigs Grafen zu Nassau-Hadamar um den Bischofsstuhl, 1650; in: „Westfalen – Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, Band 36 aus 1958“'', Seiten 91–102
</ref>
</references>
{{Personenleiste
|VORGÄNGER=[[Johann VI. (Nassau-Dillenburg)|Johann VI.]]
|NACHFOLGER=[[Moritz Heinrich (Nassau-Hadamar)|Moritz Heinrich]]
|AMT=[[Liste der nassauischen Herrscher|Graf von Nassau-Hadamar<br />ab 1650 Fürst]]
|ZEIT=1607–1653
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{{Normdaten|TYP=p|GND=102837422|LCCN=
{{SORTIERUNG:Johann Ludwig #NassauHadamar}}
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