Joseph Junker

deutscher Unternehmer
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Joseph Junker (* 19. Jahrhundert; † 1946) war Kapitän zur See der Kaiserlichen Marine und entwickelte die nach ihm benannte Junker-Morsetaste.

Original Junker Morsetaste, Bad Honnef, zivile Variante
Nachbau einer Junker-Morsetaste aus der DDR

Leben

Nach seiner Laufbahn als dekorierter Funkoffizier der Kaiserlichen Marine gründete Joseph Junker 1926 in Berlin die Funktechnischen Werkstätten. Dieses Unternehmen existierte bis 2014 als Joseph Junker GmbH.[1] Hier stellte er u. a. Bananenstecker, später für den militärischen Bereich Röhrensender und -empfänger sowie Prüfgeräte für U-Boote her.[2] Die Junker Morsetaste M.T. wurde Ende der 1920er Jahre entwickelt und am 18. April 1935 patentiert.[3] Die Junker-Tasten, bei denen Hubhöhe und Federdruck durch Stellschrauben einstellbar sind und die noch heute in dieser Form insbesondere bei Funkamateuren weltweit im Einsatz sind, gelten als Präzisionstasten. Zeitgemäß modifiziert stellte Junker diese Tasten bis 2014 her.

Joseph Junker GmbH

Nach der Gründung der Firma 1926 in Berlin wurde 1934 ein Zweigwerk in Honnef gegründet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der gesamte Fertigungsbetrieb von Berlin an den jetzigen Standort (Bad Honnef) verlegt. In den 1970er Jahren stieg die Firma in die Telefoninstandsetzung für die damalige Deutsche Bundespost ein. Sie setzte bis zu 350.000 Telefone jährlich instand.

Seit Anfang der 1990er Jahre wurde das Leistungsspektrum der Firma erweitert: Junker fertigte Montagesysteme für die Elektrotechnik sowie Rahmen und Gestelle für die Telekommunikationsindustrie. Das Unternehmen belieferte u.a. die Deutsche Telekom AG, die Siemens AG und die Krone GmbH mit Technik für den Telefonanlagenbau, öffentliche Vermittlungssysteme sowie öffentliche Kommunikationsnetze.

Laut Auszug aus dem Registerportal ist die Firma erloschen: "HRB 6638: Joseph Junker GmbH, Bad Honnef, August-Lepper-Straße 3, 53604 Bad Honnef. Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht."

Literatur

Einzelnachweise

  1. Morsetasten von Junker werden nicht mehr produziert. In: www.darc.de. Abgerufen am 23. August 2015.
  2. Joachim Beckh: Blitz & Anker. Band 1. BoD – Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2996-8, S. 349 (560 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Patent DE613176: Morsetaste, bei der Hubhöhe und Federdruck durch Stellschrauben einstellbar sind. Veröffentlicht am 14. Mai 1935, Erfinder: Joseph Junker.