[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
C. Kaynbrook (Diskussion | Beiträge)
K Alles weg
Markierungen: Ersetzt Zurückgesetzt Visuelle Bearbeitung
K Lf
(8 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Art = Stadt
|Wappen = Kaiserslautern-Stadtwappen.svg
|Breitengrad = 49.44371
|Längengrad = 7.76987
|Lageplan = Rhineland-Palatinate KL (urban).svg
|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz
|Bundesland = Rheinland-Pfalz
|Höhe = 251
|PLZ = 67655, 67657, 67659, 67661, 67663
|Vorwahl = 0631, 06301
|Gemeindeschlüssel = 07312000
|NUTS = DEB32
|LOCODE = DE KLT
|Gliederung = Kernstadt (9 Gebiete) und 9 Ortsbezirke/Stadtteile
|Adresse = Willy-Brandt-Platz 1<br />67657 Kaiserslautern
|Website = [https://www.kaiserslautern.de/ www.kaiserslautern.de]
|Bürgermeister = [[Beate Kimmel]]
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeisterin
|Partei = SPD
}}
[[Datei:Naturraumkarte St Ingbert-Kaiserslauterer Senke (Ostteil).png|mini|hochkant=1.2|Naturraumkarte: Landstuhler Bruch und Kaiserslauterer Becken sowie angrenzende Landschaften]]
'''Kaiserslautern''' ({{Audio|LL-Q188 (deu)-Frank C. Müller-Kaiserslautern.wav}}, [[Pfälzische Dialekte|pfälzisch]] ''Lautre''<ref name="kl_kerwe" />) ist eine kreisfreie Industrie- und [[Universitätsstadt]] am nordwestlichen Rand des [[Pfälzerwald]]s im Süden von [[Rheinland-Pfalz]]. Sie ist Sitz der [[Landratsamt|Kreisverwaltung]] des [[Landkreis Kaiserslautern|Landkreises Kaiserslautern]].
 
Kaiserslautern war bereits zu [[Karolinger|karolingischer]] Zeit Königshof. Die Blütezeit der Siedlung begann Mitte des 12.&nbsp;Jahrhunderts, als [[Friedrich I. Barbarossa]] die um 1100 errichtete [[Kaiserpfalz (Kaiserslautern)|Burg]] zu einer [[Königspfalz|Pfalz]] erweitern ließ.<ref>[[Walter Hotz]]: ''Pfalzen und Burgen der Stauferzeit. Geschichte und Gestalt''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1981, ISBN 3-534-08663-5, S. 44.</ref> Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde die Stadt nacheinander von [[Spanien|Spaniern]], [[Schweden]] und Kaiserlichen erobert. Im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen]] und [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekrieg]] besetzten Franzosen die Stadt und zerstörten die Burg Barbarossas sowie das daneben von [[Johann Kasimir (Pfalz-Simmern)|Johann Casimir]] im 16.&nbsp;Jahrhundert erbaute Schloss. Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts wurde die inzwischen zum [[Königreich Bayern]] gehörende Stadt Mittelpunkt des [[Pfälzischer Aufstand|Pfälzischen Aufstands]]; zugleich entwickelte sie sich dank zahlreicher Firmengründungen in der [[Textilindustrie|Textilbranche]], der [[Metallindustrie]] und dem [[Maschinenbau]] neben [[Ludwigshafen am Rhein]] zum bedeutendsten Industriestandort der [[Pfalz (Region)|Pfalz]]. Internationale Bekanntheit erlangte die Stadt vor allem durch ihren Fußballverein [[1. FC Kaiserslautern]].
 
Am 31.&nbsp;Dezember 2022 zählte die Stadt 101.228&nbsp;Einwohner; sie ist damit die [[Liste der größten Städte in Rheinland-Pfalz|fünftgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.statistik.rlp.de/de/regional/meine-heimat/mein-dorf-meine-stadt-template/ |titel=Mein Dorf, meine Stadt Kreisfreie Stadt Kaiserslautern |hrsg=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz |datum=2022-12-31 |sprache=de |abruf=2023-06-27}}</ref> Flächenmäßig ist Kaiserslautern die größte Stadt in Rheinland-Pfalz.
 
Die [[Kaiserslautern Military Community]] mit rund 40.000&nbsp;Militärangehörigen und Zivilisten bildet den weltweit größten US-Militär-Stützpunkt außerhalb der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Die der Military Community angehörenden Personen, die in Kaiserslautern wohnen, werden bei der Einwohnerzahl nicht berücksichtigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://home.army.mil/rheinland-pfalz/about/visitor-information |titel=US Army |abruf=2024-04-13}}</ref>
 
== Geographie ==
[[Datei:Kaiserslautern 19.JPG|mini|Stadtbild vom Betzenberg her gesehen]]
 
=== Lage ===
Kaiserslautern liegt 251 Meter über dem Meeresspiegel<ref>{{Internetquelle |url=http://www.geodatenzentrum.de/geodaten/gdz_rahmen.gdz_div?gdz_spr=deu&gdz_akt_zeile=3&gdz_anz_zeile=4&gdz_user_id=0&gdz_para1=1&gdz_html=99 |titel=Web-Anwendungen Geographische Namen |hrsg=Bundesamt für Kartographie und Geodäsie |abruf=2009-05-16}}</ref> am nordwestlichen Rand des [[Pfälzerwald]]es im ''Kaiserslauterer Becken'', das wiederum Teil der [[St. Ingbert-Kaiserslauterer Senke]] ist. Das Stadtgebiet dehnt sich im Westen in das [[Landstuhler Bruch]] aus, das im Süden von der [[Sickinger Höhe]] begrenzt wird. Der Nordwesten des Stadtgebiets hat Anteil am [[Reichswald (Pfalz)|Reichswald]] und reicht bereits bis an das [[Nordpfälzer Bergland]] heran. Die nächsten größeren Städte sind [[Ludwigshafen am Rhein]], etwa 50&nbsp;km östlich, [[Mainz]] etwa 70&nbsp;km nordöstlich und [[Saarbrücken]] etwa 60&nbsp;km westlich. Kaiserslautern befindet sich auf einem [[Rotsandstein]]gebirge, das ursprünglich von [[Muschelkalk]]sedimenten überlagert war. Diese [[Sedimentgestein|Sedimente]] wurden später jedoch ausgewaschen und im [[Westrich]] abgelagert.
 
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Kaiserslautern, sie werden im [[Uhrzeigersinn]] beginnend im Norden genannt und liegen alle – außer der Gemeinde [[Elmstein]], die zum [[Landkreis Bad Dürkheim]] gehört – im [[Landkreis Kaiserslautern]]:
 
[[Otterbach (Westpfalz)|Otterbach]], [[Otterberg]], [[Mehlingen]], [[Enkenbach-Alsenborn]], [[Fischbach (bei Kaiserslautern)|Fischbach]], [[Hochspeyer]], [[Waldleiningen]], Elmstein, [[Trippstadt]], [[Stelzenberg]], [[Schopp]], [[Krickenbach]], [[Queidersbach]], [[Bann (Pfalz)|Bann]], [[Kindsbach]], [[Landstuhl]], [[Ramstein-Miesenbach]], [[Rodenbach (Westpfalz)|Rodenbach]], [[Weilerbach]] und [[Katzweiler]].
 
=== Erhebungen ===
[[Datei:Kaiserslautern Gartenschau Tulpomania2.jpg|mini|Südwestliche Hangflanke des Kaiserbergs]]
 
Die Stadt wird im Süden und Osten von bewaldeten Höhen wie dem {{Höhe|285}} hohen [[Betzenberg]] oder dem etwa {{Höhe|280}} hohen [[Lämmchesberg]], die beide unmittelbar südlich der Kernstadt liegen, und dem ''Kleinen Specht'' sowie dem ''Großen Steinberg'' umrahmt. Weiter südlich erstrecken sich der {{Höhe|427.9}} [[Humberg (Kaiserslautern)|Humberg]] sowie der ''Große'', der ''Mittlere'' sowie der ''Kleine Krebser'' und südöstlich der ''Dammberg'', der {{Höhe|450}} hohe [[Harter Kopf|Harte Kopf]] sowie der ''Brotpfadkopf'' und der ''Felsenbrunnenkopf''.
 
Im Osten an der Gemarkungsgrenze zu Hochspeyer befindet sich der {{Höhe|393.7}} hohe [[Heiligenberg (Hochspeyer)|Heiligenberg]], nordwestlich von diesem der ''Totenkopf'' sowie der ''Beilsteiner Kopf'' und im Nordosten des Stadtgebiets der {{Höhe|394}} hohe [[Queitersberg]]. Innerhalb von Mölschbach erhebt sich der {{Höhe|459.8}} hohe [[Eulenkopf (Mölschbach)|Eulenkopf]] und auf Höhe des Stadtteils Hohenecken der [[Schlossberg (Reichswald)|Schlossberg]].
 
Im Norden des Stadtgebiets befindet sich der [[Rotenberg (Nordpfälzer Bergland)|Rotenberg]], der bereits Teil des Nordpfälzer Berglands ist. Mitten im Nordwesten der Kernstadt liegt der rund {{Höhe|290}} hohe [[Kaiserberg (Pfalz)|Kaiserberg]]. Mitten innerhalb des Siedlungsgebiets des Stadtteils Erfenbach erstreckt sich außerdem der {{Höhe|275}} hohe ''Stöffelsberg''.
 
=== Gewässer ===
[[Datei:Lauter Neumuehlpark 2.jpg|mini|hochkant|Lauter innerhalb des Kaiserslauterer Stadtgebiets]]
 
Die Stadt wird von der [[Lauter (Glan)|Lauter]] durchflossen, die im Stadtinneren jedoch unterirdisch geführt wird. Innerhalb des Stadtgebiets mündet in diese von links zunächst der [[Hammerbach (Lauter)|Hammerbach]], der zuvor den [[Vogelwoog]] und den [[Hammerwoog]] durchfließt. Weitere Nebenflüsse der Lauter innerhalb des Stadtgebiets sind der [[Eselsbach (Lauter)|Eselsbach]], der [[Frauenwiesbach]] und der [[Kohbach (Lauter)|Kohbach]], ehe zuletzt der [[Eimerbach (Lauter)|Eimerbach]] die Gemarkungsgrenze zu Katzweiler bildet. Zum Einzugsgebiet der Lauter gehören zudem die im Pfälzerwald befindlichen Quellen [[Dammbrunnen]] und [[Hungerbrunnen (Kaiserslautern)|Hungerbrunnen]].
 
Durch den Süden des Stadtgebiets verläuft die [[Pfälzische Hauptwasserscheide]]. Der [[Aschbach (Moosalbe)|Aschbach]] – in diesem Bereich ''Rambach'' genannt – entspringt innerhalb der Waldgemarkung des Stadtteils Mölschbach, durchfließt diesen und nimmt dort von links den [[Eulenmühlbach]] auf. Weiter westlich bildet er größtenteils annähernd die südliche Stadtgrenze und durchfließt dort den [[Jagdhausweiher]]. Am südwestlichen Stadtrand befindet sich zudem der [[Gelterswoog]], der sein Wasser aus mehreren Nebenbächen des Aschbachs bezieht, darunter dem [[Hoheneckermühlbach]]. Zum Einzugsgebiet des Aschbachs gehören außerdem der an der Grenze zu Waldleiningen befindliche [[Felsenbrunnen (Kaiserslautern)|Felsenbrunnen]] und der nordwestlich von Mölschbach liegende [[Moosbrunnen (Kaiserslautern)|Moosbrunnen]].
 
=== Klima ===
Kaiserslautern liegt innerhalb der [[Gemäßigte Zone|gemäßigten]] [[Klimazone]] mit Niederschlägen zu allen Jahreszeiten. Im Vergleich zu anderen Regionen [[Deutschland]]s hat Kaiserslautern ein recht warmes und sehr sonniges Klima. Durch die Lage im [[Luv und Lee|Lee]] von [[Hunsrück]] und [[Eifel]] werden Niederschläge bei Nordwestwetterlagen meist abgehalten.
 
Der [[Niederschlag|Jahresniederschlag]] beträgt 782&nbsp;mm. Die Niederschläge liegen im unteren Drittel der in Deutschland erfassten Werte, an 31&nbsp;Prozent der Messstationen des [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienstes]] werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im Dezember, etwa 1,5-mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An lediglich zwei Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche [[:Datei:KAISERSLAUTERN nieder.svg|Schwankungen]] registriert.
 
{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR = deaktiviert
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE =
| QUELLE = DWD<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dwd.de/DE/leistungen/cdcftp/cdcftp.html |titel=Climate Data Center |hrsg=Deutscher Wetterdienst |abruf=2019-07-05}}</ref>;
Wetterkontor.de<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wetterkontor.de/de/klima/klima2.asp?land=de&stat=10614 |titel=Klima Ramstein, Deutschland |hrsg=WetterKontor.de |abruf=2019-07-05}}</ref>; Urlaubplanen.org<ref>{{Internetquelle |url=https://www.urlaubplanen.org/europa/deutschland/klima/klima-Kaiserslautern/ |titel=Klima Kaiserslautern / Deutschland |hrsg=Urlaubplanen.org |abruf=2019-07-05}}</ref>
| Überschrift = Monatliche Durchschnittswerte für Kaiserslautern
| Ort = Kaiserslautern
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = 4 | hmfeb = 5 | hmmär = 10 | hmapr = 13 | hmmai = 19 | hmjun = 22 | hmjul = 25 | hmaug = 25 | hmsep = 20 | hmokt = 15 | hmnov = 9 | hmdez = 5
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| avjan = 1.3 | avfeb = 2.1 | avmär = 5.7 | avapr = 9.5 | avmai = 13.9 | avjun = 15.0 | avjul = 19.1 | avaug = 18.4 | avsep = 14.3 | avokt = 10.0 | avnov = 5.2 | avdez = 2.3
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = −1 | lmfeb = −2 | lmmär = 2 | lmapr = 3 | lmmai = 8 | lmjun = 12 | lmjul = 14 | lmaug = 13 | lmsep = 9 | lmokt = 6 | lmnov = 3 | lmdez = 1
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 65 | nbfeb = 59 | nbmär = 65 | nbapr = 53 | nbmai = 69 | nbjun = 64 | nbjul = 64 | nbaug = 63 | nbsep = 59 | nbokt = 74 | nbnov = 66 | nbdez = 81
<!-- durchschnittliche Sonnenscheindauer für den jeweiligen Monat in h/d -->
|shjan = 1.5 | shfeb = 2.0 | shmär = 3.8 | shapr = 5.6 | shmai = 6.3 | shjun = 6.9 | shjul = 7.2 | shaug = 6.3 | shsep = 5.1 | shokt = 3.3 | shnov = 1.8 | shdez = 1.2
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d -->
|rdjan = 18 | rdfeb = 15 | rdmär = 13 | rdapr = 15 | rdmai = 14 | rdjun = 14 | rdjul = 15 | rdaug = 14 | rdsep = 13 | rdokt = 14 | rdnov = 16 | rddez = 17
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % -->
| lfjan = 86 | lffeb = 83 | lfmär = 76 | lfapr = 71 | lfmai = 70 | lfjun = 75 | lfjul = 76 | lfaug = 79 | lfsep = 80 | lfokt = 83 | lfnov = 88 | lfdez = 90
}}
 
=== Stadtgliederung ===
{{Hauptartikel|Liste der Orte in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern}}
 
Das Gebiet der Kaiserslauterer Kernstadt ist traditionell in ''Fünftel'' eingeteilt, die durch die Farben Blau (Südwesten), Weiß (Westen), Gelb (Nordwesten), Rot (Nordosten) und Grün (Südosten) gekennzeichnet wurden. Diese Einteilung spiegelt sich noch beispielsweise in den althergebrachten [[Emailleschild]]ern mit der Hausnummer, die durch die Farbe auch die Zugehörigkeit zum ''Fünftel'' angeben; auch die Farbe der alten, an Hauswänden angebrachten Straßenschilder oder Namen wie ''Rote Apotheke'' und ''Grüne Apotheke'' beziehen sich auf die ''Fünftel''. Die Gliederung wurde durch die [[Franzosenzeit|französische Besatzungsverwaltung]] an der Wende zum 19.&nbsp;Jahrhundert eingeführt. Verwaltungstechnisch haben die ''Fünftel'' keine Bedeutung mehr.
 
Mit der Eingemeindung der umliegenden Ortschaften am 7.&nbsp;Juni 1969 erhielten die neuen Ortsteile einen [[Ortsbeirat]] sowie einen [[Ortsvorsteher]]; die Ortsbeiräte waren zu wichtigen, den Ortsbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Nachdem das Land Rheinland-Pfalz in seinem Kommunalrecht die Möglichkeit eröffnet hatte, auch in Städten solche Ortsbeiräte einzurichten, wurde die gesamte Stadt in 18&nbsp;Ortsbezirke eingeteilt, um die Bürgernähe zu erhöhen. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme oblag dann jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt Kaiserslautern. Nur einzelne Maßnahmen konnten die Ortsbeiräte in eigener Zuständigkeit allein entscheiden.
 
[[Datei:Kaiserslautern Karl-Pfaff-Siedlung neu.jpg|mini|Karl-Pfaff-Siedlung]]
[[Datei:Betzenberg Kantstraße and Hegelstraße.jpg|mini|Betzenberg]]
[[Datei:Hohenecken2.jpg|mini|Hohenecken]]
 
{| class="wikitable"
|+ Einwohnerzahlen vom 30.&nbsp;Juni 2018
|-
! Amtl. Num. || Kernstadt || Einwohner
|-
| 01 || Innenstadt Ost || align="right" | 11.444
|-
| 02 || Innenstadt Südwest || align="right" | 8.883
|-
| 03 || Innenstadt West/[[Kotten (Kaiserslautern)|Kotten]] || align="right" | 10.935
|-
| 04 || Innenstadt Nord/[[Kaiserberg (Pfalz)|Kaiserberg]] || align="right" | 9.017
|-
| 05 || Grübentälchen/Volkspark || align="right" | 9.889
|-
| 06 || [[Betzenberg]] || align="right" | 4.758
|-
| 07 || [[Lämmchesberg]]/Uniwohnstadt || align="right" | 11.048
|-
| 08 || [[Bännjerrück]]/[[Karl-Pfaff-Siedlung]] || align="right" | 5.360
|-
| 09 || Kaiserslautern-West || align="right" | 8.517
|-
| 10 || [[Erzhütten-Wiesenthalerhof]] || align="right" | 2.653
|-
| colspan="2" | Kernstadt gesamt || align="right" | '''79.851'''
|-
! Amtl. Num. || Ortsbezirke || Einwohner
|-
| 11 || [[Einsiedlerhof]] || align="right" | 1.322
|-
| 12 || [[Morlautern]] || align="right" | 3.145
|-
| 13 || [[Erlenbach (Kaiserslautern)|Erlenbach]] || align="right" | 2.223
|-
| 14 || [[Mölschbach]] || align="right" | 1.179
|-
| 15 || [[Dansenberg]] || align="right" | 2.644
|-
| 16 || [[Hohenecken]] || align="right" | 3.654
|-
| 17 || [[Siegelbach (Kaiserslautern)|Siegelbach]] || align="right" | 2.690
|-
| 18 || [[Erfenbach]] || align="right" | 2.875
|-
| colspan="2"| Ortsbezirke gesamt || align="right" | '''22.385'''
|-
| colspan="2"| Stadt Insgesamt || align="right" | '''102.236'''
|}
 
Ende 2002 wurden die Hauptsatzung der Stadt geändert und die Ortsbezirke für die Kernstadt wieder aufgelöst. Ortsbezirke bestehen seither ausschließlich für Einsiedlerhof, Morlautern, Erlenbach, Mölschbach, Dansenberg, Hohenecken, Siegelbach und Erfenbach. 2008 erfolgte die Wiedereinführung des Ortsbezirks Erzhütten/Wiesenthalerhof.
 
== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Geschichte Kaiserslauterns}}
 
=== Frühe Geschichte ===
Der Raum um Kaiserslautern ist seit der [[Jungsteinzeit]] in Form der [[Bandkeramische Kultur|bandkeramischen Kultur]]&nbsp;– entspricht dem sechsten und fünften Jahrtausend vor Christus&nbsp;– besiedelt, ebenso ist eine [[Römisches Reich|römische]] Besiedlung nachweisbar.
 
Seit der [[Hallstattzeit]]&nbsp;– dem achten Jahrhundert vor Christus&nbsp;– war der Kaiserslauterer Raum wohl durchgängig besiedelt. Aus dieser Zeit stammen mehrere keltische Grabhügel im Stadtgebiet, etwa beim Kalkofen, im Grübentälchen, in dem in den 1930er Jahren Grabungen stattfanden, und nördlich der heutigen Bundesautobahn&nbsp;6, wie Grabungen belegen, die in den Jahren 2003 und 2004 durchgeführt wurden.
 
Auch aus der [[Römerzeit]] haben sich Reste erhalten, beispielsweise unter der Stiftskirche und dem zugehörigen Kloster; sie erlauben jedoch nicht, den Siedlungscharakter zu klären. Die Lage bei einer Niederung lässt sowohl den Schluss auf eine [[Villa rustica]] als auch auf eine Straßenstation zu.
 
Römische Straßendämme sind südlich von Kaiserslautern zwischen dem Gelände der Technischen Universität und dem Nordostabhang des Dansenbergs nachgewiesen, ferner sind Reste der „[[Römerstraße|via regalis]]“ erhalten, der [[Militärstraße|Heerstraße]] von Metz nach Mainz, die etwa parallel zur heutigen Bundesstraße&nbsp;40 verläuft und schon seit vorgeschichtlicher Zeit zu belegen ist. Für die Zeit nach dem Rückzug der Römer zu Anfang des fünften Jahrhunderts gibt es keine Belege.
 
In der [[Karolinger]]zeit im achten Jahrhundert führte der Zuwachs der Bevölkerung dazu, den Siedlungsraum von der Rheinebene zusätzlich in die Waldgebiete auszudehnen und sie mit neuen Verkehrswegen, Wirtschafts- und Verwaltungszentren zu erschließen. Zu diesen neu erschlossenen Gebieten gehörte unter anderem der Raum Kaiserslautern.
 
Um 830 wurde die ''Villa Luthra''&nbsp;– von [[althochdeutsch]] ''lûttar'' ‚klar, hell‘ und ''aha'' ‚Wasser‘&nbsp;– im [[Lorsch]]er Reichs[[Urbar (Verzeichnis)|urbar]] erstmals urkundlich erwähnt. Nach 1152 ließ [[Friedrich I. (HRR)|Barbarossa]] hier eine [[Kaiserpfalz (Kaiserslautern)|Pfalz]] errichten, weshalb Kaiserslautern bis heute als [[Barbarossastadt]] gilt.
 
=== Stadtgründung und Name ===
1276 verlieh [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf von Habsburg]] dem Ort Lautern die [[Stadtrechte]].
 
Der Status einer Freien [[Reichsstadt]] und die damit verbundenen Rechte ließen sich nicht lange halten. Schon 1313 oder 1314 wurde die Stadt an die [[Grafschaft Veldenz|Grafen Georg von Veldenz]] und Gottfried von [[Leininger|Leiningen]], 1322 durch den späteren Kaiser [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig den Bayern]] an König [[Johann von Böhmen]] verpfändet. In dieser Pfändungsurkunde erscheint erstmals der Name '''''Keyserslûtern'''''. Nach weiteren Verpfändungen wurde die Stadt im Jahr 1357 als Reichspfand an Kurfürst [[Ruprecht I. (Pfalz)|Ruprecht I. von der Pfalz]] abgetreten und kam danach an die Kurpfalz. Seit 1375 wurde die jetzt ''Kaiserslautern'' genannte Stadt an die [[Kurpfalz]] verpfändet und damit Sitz [[Oberamt Lautern|eines kurpfälzischen Amts bzw. Oberamts]].
 
Historisch wurde Kaiserslautern auch bei seinem [[Lateinische Sprache|lateinischen]] Namen genannt: ''Caesarea lutra''<ref>{{Webarchiv |url=http://mmh.cz/lingua/lamj_la |text=Lateinische Stadtnamen |archive-is=20120714185917}} (Lexicum nominum geographicorum latinorum)</ref>&nbsp;– ''lutra'' wegen des Flüsschens, das durch Kaiserslautern floss. Heute wird die Lauter unterirdisch durch die Stadt geführt. Im Jahre 1322 ist in einer Urkunde erstmals der Name ''Keyserslûtern'' bezeugt.
 
Das [[Abtei Otterberg|Kloster Otterberg]] war in Kaiserslautern begütert und unterhielt hier auch einen Wirtschaftshof.<ref>[[Jürgen Keddigkeit]], [[Michael Werling]], Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: ''Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg''. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hrsg.): ''Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden'', Band 3: ''M–R''. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).</ref>
 
=== Frühe Neuzeit ===
[[Datei:Kaiserslautern merian.gif|mini|Ansicht Kaiserslauterns nach [[Matthäus Merian]]]]
 
Nach 1571 ließ [[Johann Kasimir (Pfalz-Simmern)|Johann Casimir]] als Landesherr von [[Pfalz-Lautern]] neben der [[Kaiserpfalz (Kaiserslautern)|Barbarossaburg]] ein Schloss bauen. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde die Stadt mehrfach umkämpft und besetzt. 1688 wurde die Stadt im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] und danach im [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekrieg]] 1703 erneut durch die Franzosen besetzt, Schloss und Burg wurden daraufhin gesprengt. 1768 wurde die „Physikalisch-Ökonomische Gesellschaft“ gegründet, aus der 1774 die [[Hohe Kameral-Schule zu Lautern|Hohe Kameral-Schule]] hervorging, die 1784 nach [[Heidelberg]] verlegt wurde. Nach den [[Erster Koalitionskrieg|Napoleonischen Kriegen]] kam Kaiserslautern 1801 unter französische Herrschaft und wurde Sitz einer Unterpräfektur.
=== Bayerische Zeit ===
Nach den Befreiungskriegen wurde die linksrheinische Pfalz 1816 und damit auch Kaiserslautern [[Königreich Bayern|bayerisch]]. In der Revolution von 1849 residierte in der Fruchthalle eine ''Provisorische Regierung'', die die Unabhängigkeit der Pfalz von Bayern proklamierte. Nach 1850 entwickelte sich Kaiserslautern zu einer Industriestadt. Durch die Gründung von Einrichtungen wie der [[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)|Kammgarnspinnerei]] und der Nähmaschinenfabrik [[PFAFF Industrie Maschinen AG|Pfaff]] entwickelte sich die Stadt zum bedeutendsten Industriestandort der Pfalz.
 
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] stand die Stadt unter französischer Verwaltung (bis 1930), wogegen sich 1923 und 1924 Separatistenunruhen erhoben.
 
Am 1.&nbsp;März 1920 wurde die Stadt aus dem [[Landkreis Kaiserslautern|Bezirksamt Kaiserslautern]] ausgegliedert und somit kreisfrei.<ref>{{Literatur |Hrsg=Wilhelm Volkert |Titel=Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980 |Verlag=C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung |Ort=München |Datum=1983 |ISBN=3-406-09669-7 |Seiten=490}}</ref>
 
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kam es ab 1940 immer wieder zu massiven [[Luftangriffe auf Kaiserslautern|Luftangriffen]], die Stadt wurde mehrmals [[Evakuierung|evakuiert]]. Bei mehreren großen Luftangriffen 1944/45 wurde die Stadt weitgehend zerstört. Am 20.&nbsp;März 1945 wurde die Stadt durch die Amerikaner eingenommen (siehe [[Operation Undertone]]), was den Krieg für Kaiserslautern beendete.
 
=== Nachkriegszeit ===
Die Stadt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]]. Die Errichtung des Landes [[Rheinland-Pfalz]] wurde am 30.&nbsp;August 1946 als letztes [[Land (Deutschland)|Land]] in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nummer&nbsp;57 der französischen [[Militärregierung]] unter General [[Pierre Kœnig]] angeordnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://deposit.dnb.de/cgi-bin/recht.pl?zeitung=jouroffi&jahrgang=1946&ausgabe=035&seite=03700292&ansicht=3&bild=1&navigation=1&wahl=0&filename=.gif |titel=Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland, Nr. 35 (1946) |hrsg=dnb.de |seiten=292 |abruf=2019-07-05 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210830234630/http://deposit.dnb.de/cgi-bin/recht.pl?zeitung=jouroffi&jahrgang=1946&ausgabe=035&seite=03700292&ansicht=3&bild=1&navigation=1&wahl=0&filename=.gif |archiv-datum=2021-08-30 |offline=ja}}</ref> Es wurde zunächst als „rhein-pfälzisches Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“ bezeichnet; der Name Rheinland-Pfalz wurde erst mit der Verfassung vom 18. Mai 1947<ref>{{Internetquelle |url=https://www.verfassungen.de/rlp/verf47-i.htm |titel=Verfassung für Rheinland-Pfalz vom 18. Mai 1947 |hrsg=verfassungen.de |abruf=2019-07-05}}</ref> festgelegt. Die [[Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegszeit]] war unter anderem durch einen „verkehrsgerechten“ Wiederaufbau der Stadt (siehe auch [[Autogerechte Stadt]]) und den Zuzug Tausender Vertriebener geprägt. Zugleich wurde der Raum Kaiserslautern in Form der [[Kaiserslautern Military Community]] zur größten US-amerikanischen Garnison außerhalb der [[USA]]
 
Am 14.&nbsp;November 1956 stürzte ein F-86 Kampfjet der US-Air Force in das Bezirksamt im Bereich der Burgstraße sowie der Maxstraße. Außer dem Piloten starben zwei weitere Menschen. Zahlreiche Personen wurden verletzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lautringer.de/Alte_Stadtansichten/Alte_Stadtansichten_Album_07/alte_stadtansichten_album_07.html |titel=Alte Stadtansichten |hrsg=lautringer.de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20181210110900/http://www.lautringer.de/Alte_Stadtansichten/Alte_Stadtansichten_Album_07/alte_stadtansichten_album_07.html |archiv-datum=2018-12-10 |abruf=2019-07-05}}</ref>
 
Mit der [[Eingemeindung]] der bis dahin selbstständigen Gemeinden Dansenberg, Erfenbach, Erlenbach, Hohenecken, Mölschbach, Morlautern und Siegelbach am 7.&nbsp;Juni 1969 wurde Kaiserslautern zur [[Großstadt]]. 1970 wurde die [[Technische Universität Kaiserslautern|Universität Kaiserslautern]] gegründet.
 
Die – etwa bis zur ersten [[Ölkrise]] (1973) – wiederaufblühende Industrie, die sich beispielsweise 1966 durch die Ansiedlung von [[Opel]] zeigte,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.opel.de/ueber-opel/produktionsstaetten.html |titel=Standorte – Opel Deutschland |hrsg=opel.de |abruf=2019-07-05}}</ref> war durch die [[militär]]ische Nutzung großer Flächen in ihren Entwicklungsmöglichkeiten mancherorts gehemmt. In den 1970er-Jahren kamen viele Industrieunternehmen in eine Krise. 1981 ging die [[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)|Kammgarnspinnerei]] insolvent; [[Pfaff (Unternehmen)|Pfaff]] und Opel entließen Mitarbeiter. Die Verkleinerung der amerikanischen Garnison und der Abzug der französischen [[Garnison]] kosteten weitere Arbeitsplätze.
 
=== 21. Jahrhundert ===
Inzwischen entwickelt sich Kaiserslautern, unterstützt durch [[Konversion (Stadtplanung)|Konversionsprojekte]] des Landes, zu einer ''Wissenschafts- und IT-Stadt''. Erfolgreiche Projekte in diesem Zusammenhang sind die Einrichtung des [[PRE-Park]]s, zweier [[Fraunhofer-Gesellschaft|Fraunhofer-Institute]] ([[Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik]] sowie [[Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering]]) und des [[Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz|Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz]] (DFKI) sowie das [[Max-Planck-Institut für Softwaresysteme]] in Nähe der Technischen Universität. Die Stadt Kaiserslautern ist außerdem „Korporativ Förderndes Mitglied“ der [[Max-Planck-Gesellschaft]]. Zu Beginn der 2010er-Jahre wurde mit dem Bau des innerstädtischen Einkaufszentrum [[K in Lautern]] begonnen. Dieses wurde planmäßig am 25.&nbsp;März 2015 eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/artikel/es-ist-so-weit/ |titel=Es ist so weit... |hrsg=Die Rheinpfalz |abruf=2015-03-25}}</ref>
 
Im Jahr 2015 erlangte der [[Sozialer Brennpunkt|Soziale Brennpunkt]] [[Kalkofen (Kaiserslautern)|Kalkofen]] durch eine mehrstündige Doku des TV-Senders [[VOX]] überregionale Bekanntheit.
 
Nach den Enthüllungen um ein [[Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam 2023|Geheimtreffen von Rechtsextremisten in Potsdam 2023]] zur Planung der [[Deportation]] von Millionen Menschen aus Deutschland fand im Zuge der [[Proteste gegen Rechtsextremismus in Deutschland und Österreich 2024|bundesweiten Proteste gegen Rechtsextremismus]] am 27. Januar 2024 auch in Kaiserslautern eine Demonstration gegen Rechtsextremismus statt, an der 6.000 Menschen teilnahmen. Der Protestzug, der von einem breiten Bündnis aus mehr als 50 Initiativen, Vereinen, Parteien und Institutionen getragen wurde, zog dabei von der [[Stiftskirche (Kaiserslautern)|Stiftskirche]] über den [[Synagoge (Kaiserslautern)|Synagogenplatz]] – an dem ein [[Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust|Gedenken der Opfer des Holocausts]] abgehalten wurde – zum Messeplatz. Es war die größte Demonstration in der Geschichte der Stadt und die zu diesem Zeitpunkt größte Demonstration gegen Rechtsextremismus in [[Rheinland-Pfalz]].<ref>{{Internetquelle |autor=S. W. R. Aktuell |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/demonstrationen-gegen-rechts-rheinland-pfalz-am-wochenende-protest-gegen-afd-rechtsextremismus-100.html |titel=Tausende demonstrieren in RLP gegen Rechtsextremismus |datum=2024-01-28 |sprache=de |abruf=2024-01-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-tausende-demonstrieren-in-kaiserslautern-und-zweibruecken-100.html |titel=Rheinland-Pfalz: Tausende demonstrieren in Kaiserslautern und Zweibrücken |sprache=de |abruf=2024-01-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-demo-gegen-rechts-6000-menschen-setzen-gemeinsam-zeichen-_arid,5605347.html |titel=Demo gegen rechts: 6000 Menschen „setzen gemeinsam Zeichen“ – Kaiserslautern |datum=2024-01-27 |sprache=de |abruf=2024-01-28}}</ref>
 
=== Kaiserslauterer Sagen ===
Über die Geschichte Kaiserslauterns existieren viele Sagen. Einige von diesen sind für die Stadt von großer Bedeutung. So ist der Fisch im Wappen von Kaiserslautern auf die [[Sage vom Hecht im Kaiserwoog]] zurückzuführen. Eine andere Sage, die sogenannte ''[[Sage von Lutrina]]'', berichtet von der aus [[Trier]] stammenden frommen Frau Lutrina, die zur Zeit der großen [[Christenverfolgung]]en in die Wildnis floh und dort eine Wohnung errichtete, die sie Lutrea nannte. Dies soll Lautern den Namen gegeben haben. Lutrina ist heute noch Name einer Straße in Kaiserslautern, an deren Ende sich die Lutrinaklinik befindet. Eine weitere Sage stellt die ''[[Hahnenfalz]]'' dar.
 
=== Einwohnerentwicklung ===
{{Hauptartikel|Einwohnerentwicklung von Kaiserslautern}}
[[Datei:Einwohnerentwicklung von Kaiserslautern - ab 1871.svg|mini|Einwohnerentwicklung Kaiserslauterns von 1871 bis 2018]]
 
Kaiserslautern hatte Ende 2022 101.228&nbsp;Einwohner und ist damit neben [[Trier]], [[Mainz]], [[Ludwigshafen am Rhein]] und [[Koblenz]] ein [[Oberzentrum]] des Landes [[Rheinland-Pfalz]]. Hinzu kommen knapp 48.000&nbsp;US-Amerikaner; dabei handelt es sich wahlweise um aktuelle oder ehemalige Soldaten, Zivilangestellte sowie ihre Familienangehörigen, die in Kaiserslautern und auf dem [[Ramstein Air Base|Luftwaffenstützpunkt Ramstein]] Dienst tun und in Stadt sowie Landkreis wohnen. Die Kernstadt, ohne eingemeindete Dörfer, zählt etwa 85.000&nbsp;Einwohner.
 
Die Einwohnerzahl lag seit der Mitte des 16.&nbsp;Jahrhunderts bis etwa 1800 stets zwischen 1000 und 3000. 1815 zählte die Stadt 3757&nbsp;Einwohner. Zwischen 1802 und 1834 verdoppelte sich die Einwohnerzahl auf ungefähr 7000. Mit Beginn der [[Industrialisierung]] in der Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein; 1900 lebten bereits 48.000 Menschen in der Stadt und 1937 70.260. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zählte man etwa 70.000&nbsp;Einwohner, nach Kriegsende waren es noch etwa 56.000.
 
1957 hatte sich die Einwohnerzahl bereits auf 86.000 erhöht und stieg durch Zuzug im Folgejahrzehnt weiter an. Infolge der Eingemeindung mehrerer umliegender Orte überschritt die Stadt 1969 die Grenze von 100.000&nbsp;Einwohnern; 1977 lebten in Kaiserslautern 100.100 Menschen und 1997 101.549. Im Jahre 2000 sank die Einwohnerzahl der Stadt wieder unter 100.000. Seit 1.&nbsp;Mai 2009 gilt eine [[Zweitwohnsitzsteuer]] in Höhe von zehn Prozent der Kaltmiete; die Stadt wollte damit vermehrt Anmeldungen von [[Erstwohnsitz]]en bewirken, um die Einwohnerzahl wieder auf über 100.000 anzuheben. Am 31.&nbsp;Dezember 2017 hatte die Stadt nach Angaben der Stadtverwaltung 100.747&nbsp;Einwohner.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kaiserslautern.de/mb/themen/statistik/pdf/bevoelkerung_zum31_12_17.pdf |titel=Bevölkerung zum 31. Dezember 2017 |hrsg=Stadt Kaiserslautern |format=PDF |abruf=2018-02-01}}</ref> Für den gleichen Stichtag meldete das Statistische Landesamt 99.684&nbsp;Einwohner. Je nach Quelle wäre Kaiserslautern demnach Großstadt oder nicht. Zum 31.&nbsp;Dezember 2019 vermeldete das Statistische Landesamt 100.030&nbsp;Einwohner, womit Kaiserslautern wieder Großstadt ist. Bereits ein Jahr später verlor die Stadt diesen Status wieder; laut Statistischem Landesamt hatte Kaiserslautern zum 31.&nbsp;Dezember 2020 99.662&nbsp;Einwohner.
 
=== Religion ===
==== Konfessionsstatistik ====
Mit Stand Juni 2005 waren 43,0 % der Einwohner [[evangelisch]] und 29,9 % [[Römisch-katholische Kirche|katholisch]]. Die übrigen 26,9 % gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder waren [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]].<ref>{{Webarchiv|url=https://www.kommwis.de/uploads/media/Online-Gemeindestatistik_02.htm |wayback=20070929133331 |text=KommWis, Stand: 31. Dezember 2007}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://statistik.ewois.de/Statistik/user/pdfgen.php?stichtag=30.06.2005&ags=31200000&type=Kfr |titel=Gemeindestatistik |werk=KommWis |datum=2005-06-30 |abruf=2023-04-19}}</ref> Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Mit Stand Juli 2023 waren von den Einwohnern 28,1 % evangelisch und 21,9 % katholisch; 50,0 % gehörten sonstigen oder keinen Glaubensgemeinschaften an.<ref>[https://statistik.ewois.de/Statistik/user/pdfgen.php?stichtag=31.07.2023&ags=31200000&type=Kfr Stadt Kaiserslautern Einwohnerstatistik], abgerufen am 27. August 2023.</ref>
 
==== Christentum ====
[[Datei:Kleine Kirche Kaiserslautern.jpg|mini|Unionskirche, bis 2018 Kleine Kirche genannt]]
 
An katholischen Kirchen befindet sich in der Kernstadt die [[Martinskirche (Kaiserslautern)|Kirche Sankt Martin]], die [[Gelöbniskirche Maria Schutz]], im Stadtteil Mölschbach die Filialkirche [[St. Blasius (Mölschbach)|St. Blasius]] und in Hohenecken die [[St. Rochus (Hohenecken)|Rochuskirche]] sowie die [[Rochuskapelle (Hohenecken)|Rochuskapelle]].
 
Zu den protestantischen Gotteshäusern zählen die [[Christuskirche (Kaiserslautern)|Christuskirche]], die Kleine Kirche, seit 2018 in [[Unionskirche (Kaiserslautern)|Unionskirche]] umbenannt, und die [[Evangelische Kirche (Siegelbach)|Evangelische Kirche in Siegelbach]].
 
Zudem befindet sich auf dem Gelände der Gartenschau eine sogenannte [[Weidenkirche]]. In der zum Stadtteil Erfenbach gehörenden Siedlung Stockborn sind viele Einwohner [[Mennoniten|mennonitischen]] Glaubens.
 
==== Judentum ====
Kaiserslautern war Sitz eines [[Bezirksrabbinat Kaiserslautern|Bezirksrabbinats]]. Ab März 1933 wirkte sich die [[Zeit des Nationalsozialismus]] ebenfalls in Kaiserslautern aus. Damals hatte die Stadt 648&nbsp;jüdische Einwohner, 1932 waren es noch 765 gewesen. Wegen der 1933 einsetzenden Schikanen und wirtschaftlichen Boykottmaßnahmen verließen viele Juden Kaiserslautern.
 
[[Datei:Kaiserslautern- la synagogue-3.jpg|mini|Die von den Nationalsozialisten abgerissene Synagoge; die Aufnahme entstand zwischen 1890 und 1900]]
 
Von 1894 bis 1896 wurde die [[Synagoge (Kaiserslautern)|Synagoge]] in der damaligen Frühlingsstraße – gegenwärtige Bezeichnung ''Luisenstraße'' – nach Plänen des Architekten [[Ludwig Levy]] im maurisch-byzantinischen Stil errichtet. Sie prägte das damalige Stadtbild Kaiserslauterns und galt als Sehenswürdigkeit. 1938 wurde die Jüdische Kultusgemeinde gezwungen, die Synagoge der Stadt zu überlassen, die das Gebäude sprengen ließ. Im August selben Jahres wurden seine Reste abgerissen, da es den Nationalsozialisten nicht ins Stadtbild passte.
 
Während der [[Novemberpogrome 1938]] wurden zahlreiche Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürger vor den Augen der Polizei verwüstet und geplündert, jüdische Bürger wurden misshandelt, ihr Vermögen beschlagnahmt ([[Arisierung|„arisiert“]]).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lpb-bw.de/publikationen/pogrom/pogrom7.htm |titel=Die Nacht als die Synagogen brannten |hrsg=Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg |abruf=2014-12-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.vvn-bda-kl.de/spuren/ww/klre.html |titel=„Rassische Verfolgung“ und „Euthanasie“ |hrsg=VVN-BdA Kaiserslautern |abruf=2015-01-04}}</ref>
 
Die meisten der noch in Kaiserslautern lebenden Deutschen jüdischen Glaubens wurden am 22.&nbsp;Oktober 1940 in der [[Wagner-Bürckel-Aktion]] in das südfranzösische [[Camp de Gurs]] deportiert. Nur wenigen gelang von dort die Flucht, viele starben an Hunger und Krankheiten. Im August 1942 wurden Transporte der Überlebenden in die Gaskammern von [[KZ Auschwitz-Birkenau|Auschwitz]] und [[KZ Majdanek|Lublin-Majdanek]] zusammengestellt. Von den 90&nbsp;Juden, die 1939 noch in Kaiserslautern gelebt hatten, wurden nach ihrer Deportation mindestens 78 ermordet. Im Osten der Stadt befindet sich der [[Jüdischer Friedhof (Kaiserslautern)|Jüdische Friedhof]].
 
1980 wurde das Gelände der einstigen Synagoge offiziell in ''Synagogenplatz'' umbenannt. 2001 wurde sie in einem Projekt der [[Technische Universität Darmstadt|Technischen Universität Darmstadt]] virtuell rekonstruiert. 2002 wurde auf dem Fundament der gesprengten Synagoge ein Mahnmal zur Erinnerung an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Kaiserslautern errichtet.
 
== Politik ==
[[Datei:Rathaus in Kaiserslautern.jpg|mini|hochkant|[[Rathaus (Kaiserslautern)|Rathaus in Kaiserslautern]] mit einem Lokal und Aussichtsterrasse in 84&nbsp;m Höhe]]
=== Stadtoberhäupter ===
[[Datei:Theo Vondano.jpg|mini|hochkant|Theo Vondano, Oberbürgermeister von 1979 bis 1989]]
 
{{Hauptartikel|Liste der Stadtoberhäupter von Kaiserslautern}}
 
An der Spitze der Stadt Kaiserslautern stand über Jahrhunderte der Schultheiß als oberster Richter und Verwaltungsbeamter der Stadt, der vom [[Kurfürst]]en oder Pfalzgrafen eingesetzt wurde. Stadtrat und Bürgerschaft wählten als ihre jeweiligen Vertreter einen [[Bürgermeister|Rats- und einen Gemeindebürgermeister]], die ehrenamtlich tätig waren.
 
[[Hans Küfner]] wurde 1906 der erste rechtskundige und hauptamtliche Bürgermeister. Seit 1913 trägt er als Stadtoberhaupt den Titel [[Oberbürgermeister]]. Seit 1999 wird der Oberbürgermeister nicht mehr vom Stadtrat, sondern unmittelbar von der Bevölkerung gewählt.
 
Siehe auch [[Ergebnisse der Urwahlen des Oberbürgermeisters in Kaiserslautern]]
 
'''Oberbürgermeisterwahl'''
 
Die Oberbürgermeisterwahl vom 11.&nbsp;März 2007 wurde im ersten Wahlgang entschieden. Klaus Weichel trat sein Amt am 1.&nbsp;September 2007 an. Am 7.&nbsp;Dezember 2014 wurde er, erneut im ersten Wahlgang, im Amt bestätigt. Zur aktuellen Wahl am 12.&nbsp;Februar 2023 trat Weichel nicht mehr an, seine Amtszeit endete am 31.&nbsp;August desselben Jahres.<ref>[https://www.nachrichten-kl.de/2023/02/01/amtierender-ob-klaus-weichel-ruft-zum-waehlen-auf/ Amtierender OB Klaus Weichel ruft zum Wählen auf], ''nachrichten-kl.de'', abgerufen am 11. Februar 2023</ref> Da bei der Neuwahl keine der sieben Bewerbungen um die Nachfolge die erforderliche Mehrheit erreichte, kam es am 26.&nbsp;Februar 2023 zu einer [[Stichwahl]] zwischen [[Beate Kimmel]] (SPD; 36,5 % der Stimmen im 1.&nbsp;Wahlgang) und Anja Pfeiffer (CDU; 19,76 %), die sich mit einem Vorsprung von lediglich 19 Stimmen vor Thomas Kürwitz (unabhängig; 19,69 Prozent) setzte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-ob-wahl-in-kaiserslautern-alle-ergebnisseim-liveblog-_arid,5466598.html |titel=Wahlkrimi in Kaiserslautern: Stichwahl am 26. Februar |werk=Die Rheinpfalz |hrsg=Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen |datum=2023-02-12 |abruf=2023-02-13}}</ref> Bei der Stichwahl konnte sich Beate Kimmel mit einem Stimmenanteil von 62,26 % durchsetzen.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Rademacher, Jan Jaworski, Sarah Korz, Susanne Kimmel, Jochen Voss |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/beate-kimmel-wird-neue-oberbuergermeisterin-in-kaiserslautern-100.html |titel=Beate Kimmel wird erste Oberbürgermeisterin von Kaiserslautern |werk=SWR Aktuell |hrsg=Südwestrundfunk, Stuttgart |datum=2023-02-27 |abruf=2023-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kaiserslautern.de/bw2023app_sw.html |titel=Stichwahl der Bürgermeisterin 2023, vorläufiges Gesamtergebnis |hrsg=Stadt Kaiserslautern |abruf=2023-03-06}}</ref> Im Rahmen einer außerordentlichen Stadtratssitzung am 28.&nbsp;August 2023 wurde Klaus Weichel in den Ruhestand verabschiedet und Beate Kimmel zur ersten Oberbürgermeisterin von Kaiserslautern ernannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Rademacher |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/kaiserslautern-oberbuergermeister-weichel-geht-kimmel-tritt-amt-an-100.html |titel=Beate Kimmel ist neue Oberbürgermeisterin von Kaiserslautern – Klaus Weichel im Ruhestand |werk=SWR Aktuell |hrsg=Südwestrundfunk, Stuttgart |datum=2023-08-28 |abruf=2023-09-01}}</ref>
 
=== Stadtrat ===
{{Sitzverteilung
| float = right
| Beschriftung = Sitze
| Überschrift = Sitzverteilung im Kaiserslauterer Stadtrat 2024
| Land = DE
| LINKE|SPD|GRÜNE|FDP|FWG(RP)|CDU|AfD
| LINKE = 3
| GRÜNE = 9
| SPD = 12
| FWG(RP) = 7
| FDP = 2
| CDU = 12
| AfD = 11
}}
 
Der [[Stadtrat]] von Kaiserslautern besteht aus 56 [[ehrenamt]]lichen Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] in einer personalisierten [[Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[hauptamt]]lichen [[Oberbürgermeister]] als Vorsitzendem.
 
Wegen der Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Wahlsystems bei den Kommunalwahlen (personalisierte Verhältniswahl) sind die angegebenen prozentualen Stimmanteile als [[Gewichtetes Ergebnis|gewichtete Ergebnisse]] ausgewiesen, die das Wahlverhalten nur rechnerisch wiedergeben.
 
Die Parteien und Wählergruppen erzielten folgende Ergebnisse:<ref>[https://www.wahlen.rlp.de/fileadmin/wahlen.rlp.de/KW/Wahlband_Kommunalwahlen_2019_Kreise_Bezirkstag.pdf Wahlband Kommunalwahlen 2019 – Kreise und Bezirkstag] (wahlen.rlp.de)</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://rlp-kw24.wahlen.23degrees.eu/wahlen/ratswahlen-kreisebene/3120000000 |titel=Kaiserslautern, Kreisfreie Stadt, Stadtratswahl 09.06.2024 |werk=Kommunalwahlergebnisse Kaiserslautern, Kreisfreie Stadt |hrsg=Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |abruf=2024-06-17}}</ref>
 
{| class="wikitable sortable"
|-
! Parteien und Wählergruppen
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|2024]]
! Sitze<br />2024
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2019|2019]]
! Sitze<br />2019
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2014|2014]]
! Sitze<br />2014
|-
| [[SPD Rheinland-Pfalz|SPD]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |22,2
| align="right" |12
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |25,9
| align="right" |15
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |35,4
| align="right" |19
|-
| [[CDU Rheinland-Pfalz|CDU]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |21,5
| align="right" |12
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |22,3
| align="right" |13
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |29,4
| align="right" |15
|-
| [[AfD Rheinland-Pfalz|AfD]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |19,8
| align="right" |11
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |10,7
| align="right" |6
| bgcolor="#eecfa1" align="right" | –
| align="right" | –
|-
| [[Bündnis 90/Die Grünen Rheinland-Pfalz|Grüne]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |15,2
| align="right" |9
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |19,4
| align="right" |11
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |11,6
| align="right" |6
|-
| [[Freie Wählergruppe Rheinland-Pfalz|FWG]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |12,6
| align="right" |7
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |7,0
| align="right" |4
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |6,4
| align="right" |3
|-
| [[Die Linke Rheinland-Pfalz|Linke]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |4,6
| align="right" |3
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |5,5
| align="right" |3
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |7,4
| align="right" |4
|-
| [[FDP Rheinland-Pfalz|FDP]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |4,1
| align="right" |2
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |6,2
| align="right" |3
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |6,6
| align="right" |3
|-
| [[Die PARTEI]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" | –
| align="right" | –
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |2,2
| align="right" |1
| bgcolor="#eecfa1" align="right" | –
| align="right" | –
|-
| [[Freie Bürger Union|FBU]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" | –
| align="right" | –
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |0,7
| align="right" |0
| bgcolor="#eecfa1" align="right" |1,1
| align="right" |1
|-
| [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]
| bgcolor="#eecfa1" align="right" | –
| align="right" | –
| bgcolor="#eecfa1" align="right" | –
| align="right" | –
| bgcolor="#eecfa1" align="right" | 2,1
| align="right" | 1
|- class="sortbottom hintergrundfarbe5"
| Gesamt
| align="right" |100,0
| align="right" |56
| align="right" |100,0
| align="right" |56
| align="right" |100,0
| align="right" |52
|- class="sortbottom hintergrundfarbe5"
| Wahlbeteiligung in Prozent
| colspan="2" align="center" |53,7
| colspan="2" align="center" |50,8
| colspan="2" align="center" |41,7
|}
 
Wegen gestiegener Einwohnerzahlen erhöhte sich die Anzahl der Sitze im Stadtrat ab 2019 von 52 auf 56.
 
{{Siehe auch|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Kaiserslautern}}
 
=== Wappen der Stadt ===
[[Datei:Deutscher Fußballmeister 1951 Stiftskirche Kaiserslautern.jpg|mini|Festumzug für den 1. FCK als Deutschen Fußballmeister 1951: Hecht als Wappentier und daneben Bierwagen der [[Brauerei Bender]]]]
 
{{Wappenbeschreibung
|Wappenbild = Kaiserslautern-Stadtwappen.svg
|Blasonierung = In rot ein silberner [[Pfahl (Heraldik)|Pfahl]], belegt mit einem senkrecht gestellten blauen [[Fisch (Wappentier)|Fisch]].
|Zusatz = Die Stadtfarben sind Rot-Weiß.
|Quelle =
|ref =
|Begründung = Das [[Wappen]] der Stadt Kaiserslautern zeigt in Rot einen silbernen Pfahl, belegt mit einem steigenden blauen Fisch, der wahlweise einen Hecht oder Karpfen darstellt. Der Pfahl ist bereits seit 1266 belegt und stellt den Bach Lauter dar. Das Wappen war ursprünglich das der Lauterer Reichsschultheißen ''von Lautern'' (in Urkunden auch ''de lutra'' geschrieben), die sich im 13. Jahrhundert vermutlich nach dem Bau der Burg Hohenecken (heute im gleichnamigen Stadtteil Kaiserslauterns gelegen) umbenannten in ''von Hohenecken'' (in Urkunden auch ''de honecken'' geschrieben). Ab 1373 ist der Fisch als Wappenfigur belegt. Die Form beider Symbole sowie die Wappenfarben wechselten im Laufe der Geschichte mehrmals. Doch sind die Stadtfarben Rot und Weiß seit 1545 nachweisbar. In seiner heutigen Form wurde das Wappen am 3. August 1842 von König Ludwig I. von Bayern genehmigt. In früheren Jahrhunderten enthielt das Siegel zusätzliche Symbole, zum Beispiel eine [[Zinne (Heraldik)|Zinnenmauer]] mit als [[Kirchturm (Heraldik)|Kirchtürmen]] gedeuteten Gebäuden.
}}
 
Das Wappen wird häufig im Zusammenhang mit der örtlichen [[Sage vom Hecht im Kaiserwoog]] erwähnt.
 
=== Finanzen ===
Am 31. Dezember 2016 hatte Kaiserslautern mit 11.384&nbsp;Euro die zweithöchste [[Staatsverschuldung Deutschlands|Pro-Kopf-Verschuldung]] aller [[Liste der Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz|Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz]]. Von den 103 [[Liste der kreisfreien Städte in Deutschland|kreisfreien Städten in Deutschland]] hat Kaiserslautern die dritthöchste Pro-Kopf-Verschuldung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.haushaltssteuerung.de/weblog-wie-hoch-sind-die-schulden-der-kreisfreien-staedte.html |titel=Wie hoch sind die Schulden der kreisfreien Städte? |hrsg=Haushaltssteuerung.de |abruf=2020-02-24}}</ref>
 
=== Städtepartnerschaften ===
Kaiserslautern unterhält eine Vielzahl von [[Gemeindepartnerschaft|Städtepartnerschaften]] und -freundschaften. Die erste Partnerschaft entstand 1960.
 
{| style="background: #FFFFFF; padding: 0 1em 0 0;"
| style="vertical-align:top" |
Städtepartnerschaften:
* {{USA|Ziel=Davenport (Iowa)}}, [[Vereinigte Staaten|USA]], seit 10. Juni 1960
* {{FRA|Ziel=Douzy}}, [[Frankreich]], seit 1967
* {{FRA|Ziel=Saint-Quentin}}, [[Frankreich]], seit 1967
* {{GBR|Ziel=London Borough of Newham}}, [[Vereinigtes Königreich]], seit 1974
* {{JPN|Bunkyō|Bunkyō-ku}}, [[Japan]], seit 1988
* {{DEU|Ziel=Brandenburg an der Havel}}, [[Deutschland]], seit 1988
* {{BGR|Ziel=Plewen}}, [[Bulgarien]], seit 1999
* {{USA|Ziel=Columbia (South Carolina)}}, [[Vereinigte Staaten|USA]], seit 2000
* {{PRT|Ziel=Guimarães}}, [[Portugal]], seit 2000
* [[Datei:Flag of Bosnia and Herzegovina.svg|rand|20px|Bosnien und Herzegowina]] [[Banja Luka]] ([[Republika Srpska]]), [[Bosnien und Herzegowina]], seit 2003
 
Die seit 2000 bestehende Städtepartnerschaft mit [[Silkeborg]] aus [[Dänemark]] wurde 2017 durch Silkeborg aufgekündigt.<ref name="Die Rheinpfalz">{{Internetquelle |autor=Gerhard Dürnberger |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-kaiserslautern-aufk%C3%BCndigung-von-st%C3%A4dtepartnerschaft-sorgt-f%C3%BCr-verwunderung-_arid,811271.html |titel=Kaiserslautern: Aufkündigung von Städtepartnerschaft sorgt für Verwunderung |werk=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2017-02-10 |abruf=2021-01-01}}</ref>
 
Städtefreundschaften:
* {{MKD|Ziel=Bitola}}, [[Nordmazedonien]]
* {{ESP|Ziel=Igualada}}, [[Spanien]]
* {{GBR|Ziel=Rotherham}}, [[Vereinigtes Königreich]]
|}
Eine Liste der Partnerstädte und deren Land ist in der Pariser Straße zu sehen.
 
== Stadtbild ==
[[Datei:Marienkirche-Kaiserslautern-3.JPG|mini|hochkant|Die katholische [[Marienkirche (Kaiserslautern)|Marienkirche]] ist eines der Wahrzeichen von Kaiserslautern.]]
[[Datei:Fruchthalle kl.jpg|mini|[[Fruchthalle (Kaiserslautern)|Fruchthalle]] von Norden]]
[[Datei:Wadgassehof kl.jpg|mini|Wadgasserhof Kaiserslautern]]
[[Datei:Zink museum kl.jpg|mini|[[Theodor-Zink-Museum]] Kaiserslautern; seltenes Beispiel eines [[Vierseithof]]s]]
[[Datei:Stadtpark in Kaiserslautern.jpg|mini|Der Stadtpark in Kaiserslautern]]
 
Aufgrund ihrer strategisch wichtigen Lage an einem der wenigen Pässe zwischen Rhein und Mosel ({{laS|via regalis}}) wurde die Stadt im Lauf ihrer Geschichte immer wieder zerstört. Auch die rasche Industrialisierung der Stadt im 19. Jahrhundert, die Bombardierung während des Zweiten Weltkriegs, der verkehrsgerechte Wiederaufbau nach dem Krieg und die Altstadtsanierung (Flächensanierung) der ausgehenden Sechziger- und frühen Siebzigerjahre führten zu wesentlichen Verlusten an historischer Bausubstanz.
 
Dennoch haben sich etliche bemerkenswerte Einzelgebäude, Ensembles und historische Grundrisse erhalten, auch wenn sie sich nicht mehr zu einem historischen Stadtensemble fügen.
 
=== Mittelalter und frühe Neuzeit ===
Bemerkenswerte Bauten des Mittelalters und der frühen Neuzeit sind die evangelische ''[[Stiftskirche (Kaiserslautern)|Stiftskirche]]'' und die katholische ''[[Martinskirche (Kaiserslautern)|Martinskirche]]'' sowie Reste der ''[[Kaiserpfalz (Kaiserslautern)|Barbarossaburg mit Casimirsaal]]''. Einige Reste der Stadtmauer sind erhalten und ein Seitenflügel eines gotischen Patrizierhauses, verborgen im Hinterhof der Marktstraße&nbsp;8.
 
Barocke Bauten befinden sich rund um den ''[[St.-Martins-Platz (Kaiserslautern)|Martinsplatz]]'', in der Klosterstraße (Bistumshaus), am Rittersberg (Gasthaus Ritters) und in der Schillerstraße (Gasthaus ''[[Zum Spinnrädl]]''). Bauwerke des Klassizismus lassen sich unter anderem in der Friedenstraße (ehemalige Friedhofskapelle), in der Marktstraße ''(Adler-Apotheke)'', in der Scheidstraße/Ecke Matzengasse und in der Steinstraße&nbsp;49 ''(Villa Karcher)'' finden.
 
=== Die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg ===
Der größte Teil der erhaltenen Kulturdenkmale stammt aus der Zeit ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Kaiserreichs. Typisch für die gründerzeitliche Bebauung ist die Blockbebauung mit [[traufenständig]]en Häusern. Bemerkenswert sind die heute als Konzerthalle genutzte [[Fruchthalle (Kaiserslautern)|Fruchthalle]], das Gewerbemuseum (heute ''Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern''), die [[Marienkirche (Kaiserslautern)|Marienkirche]] und die [[Apostelkirche (Kaiserslautern)|Apostelkirche]], ferner die ''Denkmalzone um den Stadtpark'' sowie das Villenviertel im Benzinoring/Villenstraße. Repräsentative Verwaltungsbauten der Gründerzeit sind das ehemalige Hauptpostamt in der Karl-Marx-Straße (heute Deutsche Telekom), das ehemalige Bezirkskommando (heute ''Polizeipräsidium'') in der Logenstraße, das königliche Hauptzollamt (heute Finanzamt) in der Eisenbahnstraße, der Verwaltungssitz der Pfälzischen Eisenbahnen in der Eisenbahnstraße 73 (heute privat genutzt) und die [[Infanteriekaserne (Kaiserslautern)|neobarocke Kaserne]] des [[Königlich Bayerisches 23. Infanterie-Regiment „König Ferdinand der Bulgaren“|23. Königlich Bayerischen Infanterieregiments]] im Osten der Stadt.
 
Als Industriedenkmal stehen die Bauten der ehemaligen ''[[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)|Kammgarnspinnerei]]'' unter Denkmalschutz. Das weitläufige Gelände ist heute in die Gartenschau eingegliedert; im ehemaligen Kesselhaus befindet sich das ''[[Kulturzentrum Kammgarn]]'', Teile der Verwaltungsbauten nutzt die Fachhochschule.
 
Baudenkmäler des Jugendstils sind selten in Kaiserslautern. Zu nennen sind das ehemalige Hotel Brenner gegenüber dem Bahnhof, die Goetheschule, das Wohnhaus Schumannstraße 10 und das Geschäftshaus Steinstraße 15. Bemerkenswert sind zwei seltene Beispiele von sehr früh errichteten Lichtspieltheatern (''[[Union-Theater|Union]]'' von 1911, Kerststraße; ''[[Central-Kino (Kaiserslautern)|Central]]'' von 1913, Osterstraße), die noch heute als Kino genutzt werden.
 
Städtebaulich interessant ist die Erweiterungsplanung von Eugen Bindewald von 1887. Auf diese gehen zurück: die Ringstraßen im Osten des Stadtgebiets (Barbarossaring, Hilgardring, Benzinoring), das Quartier um den heutigen Kolpingplatz – einem Rondell mit Radialstraßen – sowie im Westen der Stadt der Stadtpark und der Marienplatz mit der Marienkirche. Diese bildet das Zentrum sternförmig auf sie zulaufender Straßen. 1912 wurde nach Plänen von Hermann Hussong der ''Waldfriedhof'' angelegt.
 
=== Zwischenkriegszeit ===
[[Hermann Hussong]] war eine der das Stadtbild bis heute prägenden Persönlichkeiten. Von ihm stammen die Neufassung des Bindewald’schen Stadterweiterungsplanes (1913) sowie die Entwürfe für die Bebauung des Pfaffenbergs und des Lämmchesbergs.
 
Hussong baute ab 1919 die schlossähnliche ''[[Wohnanlage Fischerstraße|Wohnanlage an der Fischerstraße]]'', die als Reparationsleistung vom Deutschen Reich bezahlt wurde und ursprünglich als Offizierswohnbau der französischen Besatzungsarmee vorgesehen war. Nachdem die Franzosen auf die Anlage verzichtet hatten, fiel sie an die 1921 gegründete Gemeinnützige Baugesellschaft (Bau AG). Im Auftrag der Bau AG errichtete Hussong zahlreiche Wohnbauten zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Von Denkmalsrang sind der expressionistische ''[[Bunter Block|Bunte Block]]'' in der Königstraße/Marienplatz, der sogenannte ''[[Rundbau (Kaiserslautern)|Rundbau]]'' (Königstraße) über D-förmigem, der ''Grüne Block'' (Altenwoogstraße/Mannheimer Straße) über A-förmigem Grundriss und die Pfaffsiedlung. Von Hussong stammt auch die Ausstellungshalle auf dem Gelände des heutigen Volksparks; die Anlage wurde durch Bomben 1945 zerstört, nur die monumentale Figurengruppe des Rossebändigers ist noch erhalten.
 
Die Idee der [[Gartenstadt]] wurde in Kaiserslautern im [[Bahnheim]], einer Siedlung in Nachbarschaft des Reichsbahnausbesserungswerks, umgesetzt. 1928 wurde am Schillerplatz das erste Gebäude in Stahlskelettbauweise errichtet (das ''Fleischbein-Haus'' mit der Schillerplatz-Apotheke im Erdgeschoss), und mit dem Hauptpostamt am Bahnhof nach Plänen [[Heinrich Müller (Architekt, 1892)|Heinrich Müllers]] entstand 1930 ein herausragendes Beispiel der bayerischen [[Postbauschule]], der wichtigsten Ausprägung des [[Neues Bauen|Neuen Bauens]] in Bayern. Eine interessante Interpretation von gotischen Stilelementen im expressionistischen Geist zeigt die katholische ''Minoritenkirche Maria Schutz'' ''(Gelöbniskirche)'' von 1928/29 am Messeplatz im Osten der Stadt.
 
Zur [[Architektur in der Zeit des Nationalsozialismus]] gehören Großsiedlungen im Osten und Westen der Stadt, außerdem entstanden verschiedene Kasernenbauten. Bauwerke von Denkmalrang sind Erweiterungsbauten der Kammgarnspinnerei sowie die ''[[Waschmühltalbrücke|Autobahnbrücke]]'' über das Waschmühltal. Wegen der Erhebung zur Gauhauptstadt im Jahr 1939 wurden Parade- und Aufmarschplätze geplant; im Vorgriff darauf wurde bereits im Sommer 1938 die Synagoge abgerissen. Die Umgestaltung kam während des Kriegs jedoch zum Erliegen, als Saarbrücken neue Hauptstadt des [[Gau Saarpfalz|Gaus Saarpfalz]] wurde.
 
=== Nachkriegszeit ===
Die Innenstadt Kaiserslauterns wurde gegen Ende des Kriegs durch Bombenangriffe zu fast zwei Dritteln zerstört. Der Wiederaufbau der Stadt nach 1945 folgte den verkehrstechnischen Vorgaben der amerikanischen Besatzungsarmee. Um Durchbrüche zu schaffen und Straßen zu verbreitern, wurde viel noch erhaltene Bausubstanz abgerissen. Beim Wiederaufbau der Gebäude wurden sie meist in vereinfachten Formen wiederhergestellt. Die Neubauten sind ein Ergebnis der nüchternen Wiederaufbauzeit und der knappen finanziellen Mittel; sie wirken heute banal. Baulich bedeutsame Gebäude dieser Zeit sind die Evangelische Christuskirche (1957/58) und die Evangelische Pauluskirche (1958–1960), die Berufsbildende Schule in der Martin-Luther-Straße (1954–1956), das ehemalige französische Offizierskasino am Altenhof (1955/56), das Bürohaus der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in der Fackelstraße (1956/57), die Kreisverwaltung (1959–1960) sowie das 84&nbsp;m hohe Rathaus (1963–1968), seinerzeit das höchste Rathaus der Bundesrepublik.
 
Um Unterkünfte für die amerikanischen Soldaten und Zivilangehörigen zu schaffen, wurde mit der Vogelweh im Westen der Stadt ein Wohngebiet mit Mehrfamilienhäusern geschaffen. In der Nachbarschaft entstand in den 1960er Jahren das Wohngebiet [[Bännjerrück]]. Ferner wurden der [[Betzenberg]] im Süden und der [[Fischerrück]] im Nordwesten der Stadt mit Hochhaussiedlungen bebaut. Mit Gründung der Universität wurde das Universitätswohngebiet in einer Mischung aus Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern ausgewiesen.
 
=== Amerikaner in und um Kaiserslautern ===
Zusätzlich zu den offiziellen Zahlen der Einwohnermeldeämter leben in Stadt und im [[Landkreis Kaiserslautern]] knapp 48.000 US-Amerikaner ([[Soldat]]en, ehemalige Soldaten, amerikanische Zivilangestellte und ihre Familienangehörigen), die in der Militärgemeinde Kaiserslautern (KMC – [[Kaiserslautern Military Community]]) organisiert sind. Die starke Präsenz der [[Vereinigte Staaten|Amerikaner]] (der Raum Kaiserslautern ist die größte amerikanische Siedlung außerhalb der USA) hängt mit dem [[Militärflugplatz|Luftwaffenstützpunkt]] [[Ramstein Air Base]] in [[Ramstein-Miesenbach]], etwa 10&nbsp;km westlich von Kaiserslautern, sowie mit weiteren Einrichtungen von [[United States Army|US Army]] und [[United States Air Force|US Air Force]] im Raum Kaiserslautern zusammen.<ref>{{Literatur |Autor=Maria Höhn |Titel=Amis, Cadillacs und „Negerliebchen“. GIs im Nachkriegsdeutschland |Auflage= |Verlag= |Ort=Berlin |Datum=2008 |ISBN=978-3-86650-264-2 |Seiten=}}</ref>
 
Es entstanden eigens für die amerikanischen Soldaten neue Wohngebiete wie die ''Vogelweh'' im Westen der Stadt, in denen die Straßennamen amerikanisch sind und Namen wie etwa ''Third Avenue'' oder ''Florida Loop'' tragen.
 
Aktive militärische Stützpunkte der Amerikaner in Kaiserslautern (Stand 2018) sind das ''21. Sustainment Command (Exp)'', die ''Community Facility'', die ''Daenner [[Kaserne]]'' (mit ''General Support Center – Europe'', ''Movement Control Team'' und ''Support Center''), das ''Einsiedlerhof Training Anx'' {{Coordinate|text=DMS|NS=49/26/24/N|EW=7/39/54/E|type=airport|region=DE-RP|name=Einsiedlerhof Training Anx}}, die Flugsimulation ''Einsiedlerhof Air Station'', ''Hill 365 Radio Relay Fac'', ''Army Depot'', ''Equip Spt Center'', ''Family Housing Anx No 3'', ''Kapaun Administration Anx'', die ''Kleber Kaserne'' (mit ''Transportation'' und ''Kaiserslautern Legal Center''), die ''Panzer Kaserne (GE642)'', die ''Pulaski Barracks'' (mit ''Base Support Battalion''), die ''Rhine Ordnance Barracks'' und das ''Vogelweh Family Housing Annex''.
 
Die Amerikaner sind für die Stadt und den Kreis Kaiserslautern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, und die lokale deutsche Wirtschaft und Verwaltung hat sich auf die Amerikaner als Kunden, Konsumenten und Mieter eingestellt. So sind Speisekarten in Restaurants sehr oft zweisprachig gehalten, der [[US-Dollar]] wird vielfach neben dem [[Euro]] als Zahlungsmittel akzeptiert und Rechnungen in [[Restaurant]]s werden z.&nbsp;T. in beiden Währungen ausgestellt. Auch die Stadtverwaltung hat sich auf die Situation eingerichtet und verschickt Strafzettel wegen [[Verkehrsdelikt|Verkehrsverstößen]] mit Zahlungsaufforderung an amerikanische [[Verkehrssünder]] in englischer Sprache. Allerdings werden von der Stadt keine US-Dollars akzeptiert. In Geschäften sind die Angestellten vielfach zweisprachig. Unter amerikanischen Soldaten und deren Angehörigen hat sich die Bezeichnung ''K-Town'' ('kā 'tau̇n) für Kaiserslautern durchgesetzt. So sind manche Straßenschilder der [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|US-Armee]] damit bezeichnet. Der Name taucht auch in Liedern der Liedermacher [[Reinhard Mey]] ''([[Alle Soldaten woll’n nach Haus]])'' und [[Franz Josef Degenhardt]] auf.
 
=== Weitere Kulturdenkmäler ===
{{Hauptartikel|Liste der Kulturdenkmäler in Kaiserslautern}}
 
Mitten im Pfälzerwald im südlichen Stadtgebiet befindet sich der [[Humbergturm]], der als Aussichtsturm fungiert.
 
Die beiden bekanntesten Burgen im Stadtgebiet sind die ebenfalls im Pfälzerwald gelegenen Burgen [[Burg Hohenecken|Hohenecken]], die den gleichnamigen südwestlichen Stadtteil Hohenecken überragt, sowie die östlich der Stadt liegende, im Wald versteckte [[Burg Beilstein (Pfalz)|Burg Beilstein]].
 
Am Rande des Stadtzentrums befindet sich das Kulturzentrum Kammgarn, das in den Bauten der ehemaligen [[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)|Kammgarn-Spinnerei]] beim jetzigen Gartenschaugelände untergebracht ist. Zudem gibt es über 50 [[Liste von Brunnen in Kaiserslautern|Brunnen im Stadtgebiet]], darunter der [[Kaiserbrunnen am Mainzer Tor]], der im Jahr 1987 von [[Gernot Rumpf]] geschaffen wurde.
 
Das [[Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern]] war ursprünglich als Gewerbemuseum gedacht und beherbergt heute Werke von pfälzischen Künstlern. Der Sammlungsschwerpunkt liegt bei Grafik, Gemälde und Plastik des 19. und 20. Jahrhunderts, dabei vor allem im deutschen Impressionismus und Expressionismus. Außerdem gibt es eine kunsthandwerkliche Sammlung des 16. bis 19. Jahrhunderts.
 
=== Natur, Freizeit- und Parkanlagen ===
[[Datei:Gartenschau Kaiserslautern Dino.jpg|mini|Dinosaurierfigur in der Gartenschau]]
 
Im Stadtgebiet befinden sich zahlreiche [[Liste der Naturdenkmale in Kaiserslautern|Naturdenkmale]]. Vor allem der Süden von Kaiserslautern liegt im [[Naturpark Pfälzerwald]], der Bestandteil des grenzüberschreitenden [[Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord|Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen]] ist.
 
Mitten im Pfälzerwald befinden sich der [[Wildpark Betzenberg|Wildpark am Betzenberg]] und das [[Fritz-Walter-Stadion]] auf dem [[Betzenberg]], das als Spielstätte für Heimspiele des [[1. FC Kaiserslautern]] dient.
 
Im Stadtzentrum befindet sich die [[Gartenschau Kaiserslautern|Gartenschau]], die aus der ersten Landesgartenschau in Rheinland-Pfalz hervorging und die größte Dinosaurier-Ausstellung Europas beherbergt.
 
Im Norden der Stadt im Stadtteil Siegelbach liegen der [[Zoo Kaiserslautern]] sowie ein paar Kilometer östlich davon das Freibad [[Waschmühle]] mit dem nach dem Frankfurter [[Brentanobad]] zweitgrößten Wasserbecken Europas.
 
Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der [[Japanischer Garten (Kaiserslautern)|Japanische Garten Kaiserslautern]]. Er zählt zu den größten [[Japanischer Garten|Japanischen Gärten]] Europas.
 
== Kultur ==
[[Datei:Pfalz theater kl1.jpg|mini|Pfalztheater Kaiserslautern]]
[[Datei:Pfalz theter kl2.jpg|mini|Rotunde Pfalztheater Kaiserslautern]]
 
=== Theater und andere kulturelle Einrichtungen ===
Das [[Pfalztheater]] ist ein Mehrsparten-Theater für Oper, Operette, Musical, Ballett und Schauspiel. Es befindet sich in der Trägerschaft des [[Bezirksverband Pfalz|Bezirksverbandes Pfalz]] und der Stadt Kaiserslautern.
 
An Kinos gibt es in Kaiserslautern das Kinocenter ''UCI Kinowelt'', den ''Central Filmpalast'' und ein Spielfilm- und Programmkino mit dem Namen ''Union-Kino''.
 
In der ''[[Fruchthalle (Kaiserslautern)|Fruchthalle]]'' finden gesellschaftliche Veranstaltungen und Konzerte statt, im ''[[Kulturzentrum Kammgarn]]'' Rock-, Jazz-, Blues- und Pop-Konzerte, Comedy und andere vergleichbare Veranstaltungen. Darüber hinaus existiert zusätzlich die [[Barbarossahalle]].
 
Im ''Jugend- und Programmzentrum'' werden Kleinkunst und Musik angeboten. Das ''Irish House'' ist ein Irisches Pub mit Live-Musik. Das ''Underground'' war ein Club für gitarrenorientierte Live-Musik und Rockabende, der seit mehreren Jahren geschlossen ist.
 
=== Museen und Bibliotheken ===
Das ''[[Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern]]'' ist eine Kunstgalerie, die sich in der Trägerschaft des [[Bezirksverband Pfalz|Bezirksverbands Pfalz]] befindet. Sie wurde als Kunstgewerbeanstalt gegründet, Schwerpunkt der Sammlung sind heute Werke des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts.
 
Im ''[[Theodor-Zink-Museum]]'' und dem [[Wadgasserhof]] werden Stadt- und Regionalgeschichte vermittelt.
 
An Bibliotheken sind die ''Stadtbibliothek'', die ''Universitätsbibliothek'' mit einer Zentralsammlung und mehreren Fachbereichsbibliotheken, die ''Hochschulbibliothek'' (Bibliothek der Fachhochschule) sowie die ''Pfalzbibliothek'' (eine wissenschaftliche Spezialbibliothek des [[Bezirksverband Pfalz|Bezirksverbands Pfalz]] zu pfalzspezifischen Themen) vorhanden sowie die Institutsbibliothek des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Daneben gibt es einige Schulbüchereien, auch einige Kirchengemeinden bieten kleine Büchereien an.
 
=== Musik ===
Kaiserslautern ist einer der Sitze der [[Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern|Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern]]. Weitere Orchester im Bereich der klassischen Musik sind das Orchester des Pfalztheaters (die ''Pfalzphilharmonie'') sowie (als Laienensemble) das ''Sinfonieorchester des Landkreises Kaiserslautern''. Sowohl von protestantischer als auch von katholischer Seite gibt es verschiedene Angebote zur Kirchenmusik, außerdem gibt es mit einigen Chören (u.&nbsp;a. dem ''Musikverein Kaiserslautern 1840'') eine lebendige Gesangsszene.
 
Für die Ausbildung sorgen die ''Emmerich-Smola-Musikschule'' der Stadt und die ''Musikschule des Landkreises'' Kaiserslautern sowie das ''Pfälzische Konservatorium für Musik''.
 
Die Stadt war oder ist ferner die Heimat einiger Bands mit überregionaler Bedeutung, so unter anderem von [[Spermbirds]], [[Vanden Plas (Band)|Vanden Plas]], [[Ivory Night]], [[Walter Elf]], [[Winterland (Band)|Winterland]], [[Headcrash (Band)|Headcrash]] und [[MoonSun]]. Alea der Bescheidene, Frontmann der Mittelalter-Rock-Band [[Saltatio Mortis]], stammt aus Kaiserslautern; der Musiker und Grammy-Gewinner [[Zedd]] hat hier seine Wurzeln ([[Dioramic]]).
 
=== Sport ===
{{Hauptartikel|Sport in Kaiserslautern}}
 
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
[[Datei:Christmas Market Kaiserslautern 2009 Evangelische Pfarrkirche (Stiftskirche).JPG|mini|Weihnachtsmarkt neben der Stiftskirche]]
* Im Mai und Oktober jeden Jahres findet die sogenannte ''Kerwe'' – ein [[Jahrmarkt]] – auf dem Messeplatz statt.
* Im Juni wird das das [[Allgemeiner Studierendenausschuss|AStA]]-Sommerfest an der Universität veranstaltet.
* Das Kaiserslauterer [[Volksfest|Altstadtfest]] findet einmal jährlich im Juli in und um die Kaiserslauterer Altstadt zwischen Martinsplatz und Mainzer Tor statt.
* Im September gibt es Musikveranstaltungen in der ganzen Stadt, die vom Werbeverband ''Kaiser in Lautern'' veranstaltet werden und unter dem Namen ''Barbarossafest Swinging Lautern'' laufen.
* Der [[Lautrer Advent]] beginnt um den ersten [[Advent]] auf dem Stifts- und Schillerplatz.
 
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft ===
{{Hauptartikel|Wirtschaft in Kaiserslautern}}
 
=== Öffentliche Einrichtungen ===
==== Behörden ====
In Kaiserslautern befindet sich neben der Stadtverwaltung die zuständige Kreisverwaltung für den [[Landkreis Kaiserslautern]]. Außerdem befand sich hier von 1972 bis 2019 der Verwaltungssitz der [[Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd]]. Die Stadt ist Sitz des [[Polizeipräsidium Westpfalz|Polizeipräsidiums Westpfalz]] sowie mehrerer organisatorisch darunter gegliederter Polizeieinheiten; es gibt eine Inspektion der [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] sowie ein Zollamt.
 
Im neuen Justizzentrum am Hauptbahnhof haben das [[Amtsgericht Kaiserslautern|Amtsgericht]] und das [[Landgericht Kaiserslautern]], das [[Arbeitsgericht Kaiserslautern]] sowie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern ihren Sitz. Die [[Agentur für Arbeit]] Kaiserslautern ist Hauptstelle des Arbeitsamtsbezirks Kaiserslautern, der neben der Stadt Kaiserslautern auch den Landkreis Kaiserslautern, den Donnersbergkreis sowie den Landkreis Kusel umfasst. Des Weiteren ist Kaiserslautern Sitz eines [[Finanzamt]]s sowie eines Karriereberatungsbüros der Bundeswehr im PRE-Park. Die aus früheren rheinland-pfälzischen Landesämtern hervorgegangenen [[Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung|Landesbetriebe für Liegenschafts- und Baubetreuung]] (LBB) sowie für [[Landesbetrieb Mobilität|Mobilität]] (LBM) unterhalten in Kaiserslautern Niederlassungen.
 
Hinzu kommen diverse weitere Ämter und Dienststellen, unter anderem das Landesamt für Mess- und Eichwesen und eine Niederlassung der [[Landesforsten Rheinland-Pfalz]].
 
==== Soziale Dienste und Ämter ====
[[Datei:ELW2-Kaiserslautern2-2.JPG|mini|Einsatzleitwagen der Kaiserslauterer Malteser]]
 
An sozialen Diensten und Ämtern gibt es im Stadtgebiet unter anderen die sogenannte ''Ökumenische Sozialstation Kaiserslautern'' mit zwei Ambulante-Hilfe-Zentren (AHZ) sowie mehrere Alters- und Pflegeheime verschiedener Träger wie der [[Arbeiterwohlfahrt]], der [[Deutscher Caritasverband|Caritas]], der [[Diakonissenanstalt]], dem [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]], dem Graviusverein<ref>''[http://www.graviusheim.de/graviusverein.html Graviusverein]'', Alten- und Pflegeheim Graviusheim, abgerufen am 16. August 2022.</ref>, der Stadt Kaiserslautern und anderen. Von der Caritas wird auch das sogenannte ''Caritas-Zentrum'' betrieben. Die ''Ehrenamtskoordination'' vermittelt ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement zwischen sozialen Einrichtungen und Bürgern der Stadt.<ref>{{Internetquelle |autor=RHEINPFALZ Redaktion |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-daniel-helmes-ist-neuer-ehrenamtskoordinator-f%C3%BCr-die-stadt-_arid,5416022.html |titel=Daniel Helmes ist neuer Ehrenamtskoordinator für die Stadt – Kaiserslautern |werk=Die Rheinpfalz. RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, 11. Oktober 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022. |sprache=de |abruf=2022-10-23}}</ref>
 
Darüber hinaus existieren noch das ''Übernachtungs- und Resozialisierungsheim St. Christophorus'' und die ''Glockestubb'', die als Tagesbegegnungsstätte für wohnungslose Menschen dient. Für die wohnsitzlosen Menschen engagiert sich auch die katholische Kirche, indem an der Pforte der ''[[St. Franziskus Gymnasium und Realschule]]'' (einer Mädchenschule in Trägerschaft der [[Dillinger Franziskanerinnen]]) eine kostenlose warme Mahlzeit ausgeteilt wird.
Die Aktion ''alt – arm – allein'' ist eine gemeinsame Adventsaktion der lokalen Zeitung ''Die Rheinpfalz'' sowie der Protestantischen Apostelkirchengemeinde und der katholischen Gemeinde St. Maria. Es werden Geldspenden gesammelt zur Hilfe für alte und alleinstehende Menschen, so werden zum Beispiel Putzhilfen gezahlt oder neue Möbel angeschafft, Behördengänge begleitet und Begegnungsmöglichkeiten organisiert.
 
Das bedeutendste [[Krankenhaus]] ist das ''[[Westpfalz-Klinikum]]'', das zugleich akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz ist. Des Weiteren ist das [[Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie]] mit einer Niederlassung in Kaiserslautern vertreten. An der ''[[Lutrinaklinik]]'' werden primär ambulante orthopädische und chirurgische Operationen durchgeführt.
 
Die [[Feuerwehr Kaiserslautern]] besteht aus der [[Berufsfeuerwehr]] mit 100 Angestellten und der [[Freiwillige Feuerwehr|Freiwilligen Feuerwehr]] mit 250 Mitgliedern in vier Innenstadtzügen und sieben Ortsteilzügen. Der öffentlich-rechtliche Rettungsdienst in Kaiserslautern wird vom ''[[Arbeiter-Samariter-Bund]] (ASB)'' und dem ''[[Deutsches Rotes Kreuz|Deutschen Rote Kreuz]] (DRK)'' betrieben. Daneben führt auch der ''[[Malteser Hilfsdienst]]'' (MHD) Krankentransporte und [[Rückholdienst]] durch. Die genannten Organisationen sind auch in den [[Katastrophenschutz]] der Stadt Kaiserslautern integriert, zudem gibt es in Kaiserslautern einen von 668 Ortsverbänden des [[Technisches Hilfswerk|Technischen Hilfswerks]].
 
==== Trinkwasserversorgung ====
Die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers wird von den [[SWK Stadtwerke Kaiserslautern|Stadtwerken Kaiserslautern]] übernommen. Das Wasser stammt aus drei Wasserwerken:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swk-kl.de/fileadmin/data/downloads/pdfs/Wasserwerke_SWK_April_2013.pdf |titel=Wasserwerke der SWK Versorgungs-AG |hrsg=Stadtwerke Kaiserslautern |format=PDF; 20&nbsp;kB |sprache=de |abruf=2021-10-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211029174650/https://www.swk-kl.de/fileadmin/data/downloads/pdfs/Wasserwerke_SWK_April_2013.pdf |archiv-datum=2021-10-29 |offline=ja}}</ref>
 
* Im Wasserwerk Barbarossastraße werden täglich bis zu 18.000&nbsp;Kubikmeter Wasser aus der Lauterspringquelle und aus elf Tiefbrunnen gefördert. Das Wasserwerk ist für die Versorgung des gesamten Innenstadtbereichs zuständig
* Das Wasserwerk Rote Hohl verfügt über sechs Tiefbrunnen im Aschbachtal, Letzbachtal und im Wiener Tal. Das Wasserwerk versorgt die höher gelegenen Stadtteile mit täglich bis zu 13.000&nbsp;Kubikmeter Trinkwasser
* Der Stadtteil Mölschbach bekommt sein Wasser vom Wasserwerk Mölschbach (ein Brunnen im Rambachtal, bis 480&nbsp;Kubikmeter täglich)
 
Jährlich werden ca. 7,5&nbsp;Millionen Kubikmeter Wasser abgegeben.
 
Die [[Wasserhärte|Gesamthärte]] liegt mit 4,5 bis 5,1&nbsp;[[Grad deutscher Härte]] im Härtebereich „weich“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swk-kl.de/produkte-services/energie/wasser/wasserqualitaet |titel=Höchste Standards, beste Qualität – das Lautrer Wasser |hrsg=Stadtwerke Kaiserslautern |sprache=de |abruf=2021-10-13}}</ref> Der Bruttoverbrauchspreis beträgt 1,99 Euro je Kubikmeter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swk-kl.de/produkte-services/energie/wasser/wasserpreise |titel=Wasser zum guten Preis |hrsg=Stadtwerke Kaiserslautern |sprache=de |abruf=2021-10-13}}</ref>
 
==== Abwasserentsorgung ====
Die Ableitung und Reinigung des anfallenden Abwassers fällt in den Zuständigkeitsbereich der Stadtentwässerung Kaiserslautern. Die öffentliche Kanalisation ist 519 Kilometer lang, davon sind 20 Kilometer begehbar mit einer Mindesthöhe von 1,20 Metern. 80 % des Kanalnetzes sind im [[Mischsystem]] angelegt, 99 % der Bevölkerung sind an die Kanalisation angeschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ste-kl.de/index.php?id=196 |titel=Kanalnetz Kaiserslautern |hrsg=Stadtentwässerung Kaiserslautern |sprache=de |abruf=2021-10-13}}</ref> Das Abwasser wird im zentralen Klärwerk {{Coordinate|NS=49.4604|EW=7.7412|type=building|region=DE-RP|text=ICON2|name=Klärwerk Kaiserslautern}} behandelt. Die Anlage wurde 1945 gebaut und hat heute eine Ausbaugröße von 210.000 [[Einwohnerwert]]en. Das gereinigte Wasser wird nach einer Aufenthaltszeit von 20 bis 36 Stunden (je nach Zulaufmenge) in die Lauter eingeleitet.
 
Der anfallende [[Klärschlamm]] wird in zwei Faulbehältern ausgefault, entwässert und anschließend in der Landwirtschaft verwertet (70 %) oder als Zusatzbrennstoff in Kraftwerken verbrannt (30 %). Das bei der Faulung entstehende [[Biogas|Klärgas]] wird in zwei Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung verwendet. So kann die Anlage inzwischen ihren kompletten Energie- und Wärmebedarf selbst decken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ste-kl.de/index.php?id=216&L=888 |titel=Verfahrensstufen in der Kläranlage Kaiserslautern |hrsg=Stadtentwässerung Kaiserslautern |sprache=de |abruf=2021-10-13}}</ref>
 
=== Bildung und Forschung ===
[[Datei:Fraunhofer ITWM und IESE in Kaiserslautern.jpg|alt=Fraunhofer ITWM und IESE in Kaiserslautern|mini|Fraunhofer ITWM und IESE in Kaiserslautern]]
 
In Kaiserslautern gibt es insgesamt 36 allgemein-, berufs- und weiterbildende Schulen aller Schultypen, die von über 20.000 Schülern besucht werden. Besonders hervorzuheben ist das [[Heinrich-Heine-Gymnasium (Kaiserslautern)|Heinrich-Heine-Gymnasium]], das sowohl als Sportschule als auch als Internat für Hochbegabtenförderung überregionalen Ruf genießt. Ebenfalls überregional orientiert ist die ''Meisterschule Kaiserslautern'', eine berufsbildende Schule mit Berufsfachschule und Fachschule für Technik sowie zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung, die sich in der Trägerschaft des [[Bezirksverband Pfalz|Bezirksverbands Pfalz]] befindet.
 
Die beiden Hochschulen im Stadtgebiet sind die ''[[Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau]] (RPTU)'' und die ''[[Hochschule Kaiserslautern|Fachhochschule Kaiserslautern]]'' (seit 2014 ''Hochschule Kaiserslautern''). An die Universität angegliedert ist das überregional tätige ''Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung'', das mittlerweile nach der [[FernUniversität in Hagen]] der zweitgrößte Fernstudienanbieter Deutschland ist. Ebenfalls an der TU befindet sich das einzige ''[[Patentinformationszentrum]]'' in Rheinland-Pfalz, das anerkannter Kooperationspartner des ''[[Deutsches Patent- und Markenamt|Deutschen Patent- und Markenamts]]'' ist. Die ''Fachhochschule Kaiserslautern'' entstand 1971 durch Vereinigung mehrerer Bildungseinrichtungen, die zum Teil schon seit dem 19. Jahrhundert bestanden, unter anderem ''Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen'', ''Staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen'' und ''Staatliche Ingenieurschule für Textiltechnik''. Der Hauptstandort ist Kaiserslautern, Teile des Lehrangebots werden [[Hochschule Kaiserslautern#Studienort Pirmasens|in Pirmasens]] und [[Hochschule Kaiserslautern#Studienort Zweibrücken|in Zweibrücken]] durchgeführt.
 
Bedeutende Kaiserslauterer Forschungseinrichtungen sind das ''[[Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz|Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz]] (DFKI)'', das ''[[Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering]] (Fraunhofer IESE)'', das ''[[Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik]] (Fraunhofer ITWM)'', das ''[[Max-Planck-Institut für Softwaresysteme]] (MPI-SWS)'', das ''[[Institut für Oberflächen- und Schichtanalytik]] (IFOS)'' und das ''[[Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe]] (IVW)''; eine Außenstelle des Freiburger ''[[Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik|Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik]]'' (Abteilung Terahertz-Messtechnik) ist an der TU angesiedelt. Die ''Technische Akademie Südwest e.&nbsp;V. (TAS)'' bietet berufsbegleitende Weiterbildung auf technischem Gebiet an.
 
Die vom [[Bezirksverband Pfalz]] getragene ehemalige ''Heimatstelle Pfalz'' heißt heute [[Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde]]. Das Institut betreibt historische Forschungen insbesondere zur pfälzischen Auswanderungsgeschichte sowie Haus- und Burgenforschung, in deren Zug das ''Pfälzische Burgenlexikon'' (1997–2007, 4 Bd.) sowie seit 2014 das ''Pfälzische Klosterlexikon'' entstanden. In dem Gebäude war auch die ''Pfälzische Wörterbuchkanzlei'' als Außenstelle der Mainzer Akademie der Wissenschaften angesiedelt, die 1997 das [[Pfälzisches Wörterbuch|Pfälzische Wörterbuch]] fertigstellte und jetzt an einem ''Wörterbuch der deutschen Winzersprache'' arbeitet.
 
=== Verkehr ===
{{Hauptartikel|Verkehr in Kaiserslautern}}
 
=== Tourismus ===
[[Datei:Nauwaldhütte.JPG|mini|Nauwaldhütte]]
 
Im Stadtteil Morlautern befindet sich mit der [[Nauwaldhütte]] seit 2002 eine Hütte des [[Pfälzerwald-Verein]]s.
 
Kaiserslautern ist nördlicher Endpunkt des Radweges [[Pfälzerwald-Tour]], der bis nach [[Hinterweidenthal]] führt sowie des Prädikatswanderweges [[Pfälzer Waldpfad]], der die Stadt mit [[Schweigen-Rechtenbach]] verbindet. Zudem beginnen vor Ort zwei weitere Wanderwege, von denen einer [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem grün-roten Balken]] markiert ist und der bis nach [[Kleinkarlbach]] führt sowie einer, der [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem weiß-roten Balken]] versehen ist und der die Verbindung mit [[Neustadt an der Weinstraße]] sowie [[Speyer]] herstellt.
 
Außerdem liegt die Stadt am [[Barbarossa-Radweg]] und am [[Fernwanderweg Donnersberg–Donon]]. Durch den Südwesten der Gemarkung verläuft ein kurzes Stück der mit einem roten Kreuz markierte [[Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz]], durch den Westen ein Weg, der [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem grün-gelben Balken]] gekennzeichnet und durch den Nordosten die Route eines Wanderwegs, der [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem blau-gelben Balken]] markiert ist, der die Verbindung mit [[Lauterecken]] und [[Sankt Germanshof]] schafft. Hinzu kommen ein Wanderweg, der [[Wanderwege im Pfälzerwald#Wege über Johanniskreuz (Kennzeichnung Farbiges Kreuz)|mit einem blauen Kreuz]] gekennzeichnet ist und der von [[Niederhausen (Nahe)|Niederhausen]] bis ebenfalls nach Sankt Germanshof verläuft. Zu den sogenannten ''Saar-Rhein Wanderwegen'' zählt ein solcher mit der Kennzeichnung [[Wanderwege im Pfälzerwald#Die Saar-Rhein Wanderwege|Schwarzer Punkt auf weißem Balken]], der von Saarbrücken bis nach [[Rülzheim]] verläuft.
 
== Persönlichkeiten ==
{{Hauptartikel|Liste Kaiserslauterer Persönlichkeiten|Liste gebürtiger Kaiserslauterer}}
 
Bisher bekamen insgesamt 13 Personen die Ehrenbürgerwürde verliehen. Den Anfang machte der Industrielle [[Carl von Gienanth]] 1847. 1933 erhielten [[Josef Bürckel]], [[Wilhelm Frick]], [[Paul von Hindenburg]] und [[Adolf Hitler]] diesen Status ohne besondere Verdienste in Bezug auf die Stadt. Mit Ausnahme von Hindenburg wurde ihnen die Würde 2013 aberkannt. 1985 folgte der Fußballweltmeister von 1954 [[Fritz Walter]]. Letztmals verliehen wurde die Ehrenbürgerwürde 2015 an den früheren Stadtrat und Präsidenten des 1. FC Kaiserslautern [[Norbert Thines]].
 
Vereinzelt war Kaiserslautern während der frühen Neuzeit [[Liste gebürtiger Kaiserslauterer|Geburtsort berühmter Menschen]] wie dem Fürstbischof [[Philipp von Flersheim]], der Pfalzgräfin [[Dorothea von Pfalz-Simmern]] und dem Naturforscher [[Johann Adam Pollich]]. Im 19. Jahrhundert folgten Persönlichkeiten wie der Industrielle [[Georg Michael Pfaff]], der Forstrat, Regierungsdirektor und Gründungsvorsitzende des Pfälzerwald-Vereines [[Karl Albrecht von Ritter]], [[Friedrich Sander (Musiker)|Friedrich]] und [[Rudolf Sander]] aus der [[Sander (Instrumentenbauer)|Instrumentenbauerdynastie Sander]], der Radrennfahrer [[Oskar Breitling]], der spätere Bundesminister [[Fritz Neumayer]] sowie der Kommunist und spätere DDR-Funktionär [[August Groel]].
 
Ab dem 20. Jahrhundert war die Stadt Geburtsort zahlreicher Fußballspieler, die zumindest einen Teil ihrer Profilaufbahn beim 1. FC Kaiserslautern verbrachten; neben Fritz Walter waren dies unter anderem dessen Bruder [[Ottmar Walter]], [[Werner Kohlmeyer]], [[Werner Liebrich]] (alle Weltmeister von 1954) und [[Hans-Peter Briegel]]. Jenseits des Fußballs kamen in Kaiserslautern der Stadtarchivar [[Heinz Friedel]], die Überlebende des Holocaust [[Erna de Vries]], der Kirchenpräsident [[Heinrich Kron]], der Maler [[Heinrich Steiner (Maler)|Heinrich Steiner]], der Boxer [[Emil Schulz (Boxer)|Emil Schulz]], die Moderatorin [[Stefanie Tücking]], der Sänger [[Mark Forster]], das Model [[Stefanie Giesinger]] und der Stabhochspringer [[Raphael Holzdeppe]] zur Welt.
 
Neben [[Liste der Spieler des 1. FC Kaiserslautern|zahlreichen Fußballspielern, die für den 1. FC Kaiserslautern aufliefen]], ist die Stadt durch die Universität Wirkungsort mehrerer Professoren wie dem Pädagogen [[Rolf Arnold]], dem Physiker [[Wolfgang Demtröder]] und dem Mathematiker [[Horst W. Hamacher]]. Der Architekt und Stadtplaner [[Hermann Hussong]] arbeitete von 1909 bis 1933 im Kaiserslauterer Stadtbauamt. Der Modeunternehmer [[Otto Kern (Designer)|Otto Kern]] gründete seine Firma vor Ort. Der Pfälzer Mundartdichter [[Paul Münch (Autor)|Paul Münch]] wirkte in der Stadt vier Jahrzehnte lang als Lehrer. Der Autor und Regisseur [[Johannes Reitmeier]] war von 2002 bis 2012 Intendant am Pfalztheater.
 
== Literatur ==
* [[Jürgen Keddigkeit]], Kleine Geschichte der Stadt Kaiserslautern, Leinfelden-Echterdingen 2007. ISBN 978-3-7650-8355-6.
* Dieter Barz / [[Helmut Bernhard]] / Sidney Dean / Martin Dolch / [[Jürgen Keddigkeit]], Kaiserslautern. In: Pfälzisches Burgenlexikon Bd. III. I – N. (Beiträge zur pfälzischen Geschichte Bd. 12.3), hrsg. v. Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart, [[Rolf Übel]], Kaiserslautern 2005, ISBN 3-927754-48-X, S. 102–121, ISSN 0936-7640.
* [[Heinz Stoob]] u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''Deutscher Städteatlas'' (Band IV). Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis – Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.&nbsp;V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Stadtmappe Kaiserslautern. Dortmund-Altenbeken 1989, ISBN 3-89115-037-7.
* Mara Oexner: ''[[Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland]]. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz'' 14 = ''Stadt Kaiserslautern''. [[Wernersche Verlagsgesellschaft]], Worms 1996. ISBN 978-3-88462-131-8
* [[Erhard Roy Wiehn|Erhard R. Wiehn]]: ''Kaiserslautern – Leben in einer pfälzischen Stadt.'' Meininger, Neustadt (Wstr.) 1982, ISBN 3-87524-024-3.
* Alexander Thon: ''Barbarossaburg, Kaiserpfalz, Königspfalz oder Casimirschloss? Studien zu Relevanz und Gültigkeit des Begriffes „Pfalz“ im Hochmittelalter anhand des Beispiels (Kaisers-)Lautern''. In: ''Kaiserslauterer Jahrbuch für pfälzische Geschichte und Volkskunde 1.'' 2001, S. 109–144.
* [[Heinz Friedel]]: ''Namen Kaiserslauterer Straßen und Plätze. Ein Stück Stadtgeschichte.'' Kaiserslautern o. J. [ca. 1988].
* Heinz Friedel: ''Beiträge zur Ortskunde von Kaiserslautern.'' Hrsg.: Stadtarchiv Kaiserslautern, Kaiserslautern 1967.
* Heinz Friedel: ''Kaiserslautern. Kleines Ortslexikon.'' Hrsg.: Stadtarchiv Kaiserslautern, Kaiserslautern 1966.
 
== Weblinks ==
{{Schwesterprojekte |commonscat=Kaiserslautern |commons=Kaiserslautern |wikt=Kaiserslautern |n=Portal:Kaiserslautern |s=Kaiserslautern |voy=Kaiserslautern |d=Q3758}}
* [https://www.kaiserslautern.de/ Offizielle Webpräsenz der Stadt Kaiserslautern]
* {{DNB-Portal|4029261-7}}
* {{RPB ORT|nr=o31200000}}
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Rheinland-Pfalz/St%c3%a4dte_und_Gemeinden/K/Kaiserslautern/}}
{{Absatz}}
 
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="kl_kerwe">
{{Internetquelle
|url=https://www.kaiserslautern.de/tourismus_freizeit_kultur/feste/volksfeste/lautrerkerwe/index.html.de
|titel=Lautrer Kerwe
|hrsg=Stadt Kaiserslautern
|abruf=2016-01-21}}
</ref>
</references>
 
{{NaviBlock
|Navigationsleiste Gliederung von Kaiserslautern
|Navigationsleiste Deutsche Großstädte
|Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Rheinland-Pfalz
}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4029261-7|LCCN=n81108644|VIAF=157752488}}
 
[[Kategorie:Ort in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz]]