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|Art = Stadt
|Wappen = Kaiserslautern-Stadtwappen.svg
|Breitengrad = 49/26/41/N.44371
|Längengrad = 7/46/8/E.76987
|Lageplan = Rhineland-Palatinate KL (urban).svg
|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz
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Am 31.&nbsp;Dezember 2022 zählte die Stadt 101.228&nbsp;Einwohner; sie ist damit die [[Liste der größten Städte in Rheinland-Pfalz|fünftgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.statistik.rlp.de/de/regional/meine-heimat/mein-dorf-meine-stadt-template/ |titel=Mein Dorf, meine Stadt Kreisfreie Stadt Kaiserslautern |hrsg=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz |datum=2022-12-31 |sprache=de |abruf=2023-06-27}}</ref> Flächenmäßig ist Kaiserslautern die größte Stadt in Rheinland-Pfalz.
 
Die [[Kaiserslautern Military Community]] mit rund 40.000&nbsp;Militärangehörigen und Zivilisten bildet den weltweit größten US-Militär-Stützpunkt außerhalb der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Die der Military Community angehörenden Personen, die in Kaiserslautern wohnen, werden bei der Einwohnerzahl nicht berücksichtigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://home.army.mil/rheinland-pfalz/about/visitor-information |titel=US Army |abruf=2024-04-13}}</ref>
 
== Geographie ==
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=== Lage ===
Kaiserslautern liegt 251 Meter über dem Meeresspiegel<ref>{{Internetquelle |url=http://www.geodatenzentrum.de/geodaten/gdz_rahmen.gdz_div?gdz_spr=deu&gdz_akt_zeile=3&gdz_anz_zeile=4&gdz_user_id=0&gdz_para1=1&gdz_html=99 |titel=Web-Anwendungen Geographische Namen |hrsg=Bundesamt für Kartographie und Geodäsie |abruf=2009-05-16}}</ref> am nordwestlichen Rand des [[Pfälzerwald]]es im ''Kaiserslauterer Becken'', das wiederum Teil der [[St. Ingbert-Kaiserslauterer Senke]] ist. Das Stadtgebiet dehnt sich im Westen in das [[Landstuhler Bruch]] aus, das im Süden von der [[Sickinger Höhe]] begrenzt wird. Der Nordwesten des Stadtgebiets hat Anteil am [[Reichswald (Pfalz)|Reichswald]] und reicht bereits bis an das [[Nordpfälzer Bergland]] heran. Die nächsten größeren Städte sind [[Ludwigshafen am Rhein]], etwa 50&nbsp;km östlich, [[Mainz]] etwa 70&nbsp;km nordöstlich und [[Saarbrücken]] etwa 60&nbsp;km westlich. Kaiserslautern befindet sich auf einem [[Rotsandstein]]gebirge, welchesdas ursprünglich von [[Muschelkalk]]sedimenten überlagert war. Diese [[Sedimentgestein|Sedimente]] wurden später jedoch ausgewaschen und im [[Westrich]] abgelagert.
 
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Kaiserslautern, sie werden im [[Uhrzeigersinn]] beginnend im Norden genannt und liegen alle – außer der Gemeinde [[Elmstein]], die zum [[Landkreis Bad Dürkheim]] gehört – im [[Landkreis Kaiserslautern]]:
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Mit der [[Eingemeindung]] der bis dahin selbstständigen Gemeinden Dansenberg, Erfenbach, Erlenbach, Hohenecken, Mölschbach, Morlautern und Siegelbach am 7.&nbsp;Juni 1969 wurde Kaiserslautern zur [[Großstadt]]. 1970 wurde die [[Technische Universität Kaiserslautern|Universität Kaiserslautern]] gegründet.
 
Die – etwa bis zur ersten [[Ölkrise]] (1973) – wiederaufblühende Industrie, die sich beispielsweise 1966 durch die Ansiedlung von [[Opel]] zeigte,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.opel.de/ueber-opel/produktionsstaetten.html |titel=Standorte - Opel Deutschland |hrsg=opel.de |abruf=2019-07-05}}</ref> war durch die [[militär]]ische Nutzung großer Flächen in ihren Entwicklungsmöglichkeiten mancherorts gehemmt. In den 1970er-Jahren kamen viele Industrieunternehmen in eine Krise. 1981 ging die [[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)|Kammgarnspinnerei]] insolvent; [[Pfaff (Unternehmen)|Pfaff]] und Opel entließen Mitarbeiter. Die Verkleinerung der amerikanischen Garnison und der Abzug der französischen [[Garnison]] kosteten weitere Arbeitsplätze.
 
=== 21. Jahrhundert ===
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Im Jahr 2015 erlangte der [[Sozialer Brennpunkt|Soziale Brennpunkt]] [[Kalkofen (Kaiserslautern)|Kalkofen]] durch eine mehrstündige Doku des TV-Senders [[VOX]] überregionale Bekanntheit.
 
Nach den Enthüllungen um ein [[Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam 2023|Geheimtreffen von Rechtsextremisten in Potsdam 2023]] zur Planung der [[Deportation]] von Millionen Menschen aus Deutschland fand im Zuge der [[Proteste gegen Rechtsextremismus in Deutschland und Österreich 2024|bundesweiten Proteste gegen Rechtsextremismus]] am 27. Januar 2024 auch in Kaiserslautern eine Demonstration gegen Rechtsextremismus statt, an der 6.000 Menschen teilnahmen. Der Protestzug, der von einem breiten Bündnis aus mehr als 50 Initiativen, Vereinen, Parteien und Institutionen getragen wurde, zog dabei von der [[Stiftskirche (Kaiserslautern)|Stiftskirche]] über den [[Synagoge (Kaiserslautern)|Synagogenplatz]] – an dem ein [[Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust|Gedenken der Opfer des Holocausts]] abgehalten wurde – zum Messeplatz. Es war die größte Demonstration in der Geschichte der Stadt und die zu diesem Zeitpunkt größte Demonstration gegen Rechtsextremismus in [[Rheinland-Pfalz]].<ref>{{Internetquelle |autor=S. W. R. Aktuell |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/demonstrationen-gegen-rechts-rheinland-pfalz-am-wochenende-protest-gegen-afd-rechtsextremismus-100.html |titel=Tausende demonstrieren in RLP gegen Rechtsextremismus |datum=2024-01-28 |sprache=de |abruf=2024-01-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-tausende-demonstrieren-in-kaiserslautern-und-zweibruecken-100.html |titel=Rheinland-Pfalz: Tausende demonstrieren in Kaiserslautern und Zweibrücken |sprache=de |abruf=2024-01-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-demo-gegen-rechts-6000-menschen-setzen-gemeinsam-zeichen-_arid,5605347.html |titel=Demo gegen rechts: 6000 Menschen „setzen gemeinsam Zeichen“ - Kaiserslautern |datum=2024-01-27 |sprache=de |abruf=2024-01-28}}</ref>
 
=== Kaiserslauterer Sagen ===
Über die Geschichte Kaiserslauterns existieren viele Sagen. Einige von diesen sind für die Stadt von großer Bedeutung. So ist der Fisch im Wappen von Kaiserslautern auf die [[Sage vom Hecht im Kaiserwoog]] zurückzuführen. Eine andere Sage, die sogenannte ''[[Sage von Lutrina]]'', berichtet von der aus [[Trier]] stammenden frommen Frau Lutrina, welchedie zur Zeit der großen [[Christenverfolgung]]en in die Wildnis floh und dort eine Wohnung errichtete, die sie Lutrea nannte. Dies soll Lautern den Namen gegeben haben. Lutrina ist heute noch Name einer Straße in Kaiserslautern, an deren Ende sich die Lutrinaklinik befindet. Eine weitere Sage stellt die ''[[Hahnenfalz]]'' dar.
 
=== Einwohnerentwicklung ===
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Die Einwohnerzahl lag seit der Mitte des 16.&nbsp;Jahrhunderts bis etwa 1800 stets zwischen 1000 und 3000. 1815 zählte die Stadt 3757&nbsp;Einwohner. Zwischen 1802 und 1834 verdoppelte sich die Einwohnerzahl auf ungefähr 7000. Mit Beginn der [[Industrialisierung]] in der Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein; 1900 lebten bereits 48.000 Menschen in der Stadt und 1937 70.260. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zählte man etwa 70.000&nbsp;Einwohner, nach Kriegsende waren es noch etwa 56.000.
 
1957 hatte sich die Einwohnerzahl bereits auf 86.000 erhöht und stieg durch Zuzug im Folgejahrzehnt weiter an. Infolge der Eingemeindung mehrerer umliegender Orte überschritt die Stadt 1969 die Grenze von 100.000&nbsp;Einwohnern; 1977 lebten in Kaiserslautern 100.100 Menschen und 1997 101.549. Im Jahre 2000 sank die Einwohnerzahl der Stadt wieder unter 100.000. Seit 1.&nbsp;Mai 2009 gilt eine [[Zweitwohnsitzsteuer]] in Höhe von zehn Prozent der Kaltmiete; die Stadt wollte damit vermehrt Anmeldungen von [[Erstwohnsitz]]en bewirken, um die Einwohnerzahl wieder auf über 100.000 anzuheben. Am 31.&nbsp;Dezember 2017 hatte die Stadt nach Angaben der Stadtverwaltung 100.747&nbsp;Einwohner.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kaiserslautern.de/mb/themen/statistik/pdf/bevoelkerung_zum31_12_17.pdf |titel=Bevölkerung zum 31.12. Dezember 2017 |hrsg=Stadt Kaiserslautern |format=PDF |abruf=2018-02-01}}</ref> Für den gleichen Stichtag meldete das Statistische Landesamt 99.684&nbsp;Einwohner. Je nach Quelle wäre Kaiserslautern demnach Großstadt oder nicht. Zum 31.&nbsp;Dezember 2019 vermeldete das Statistische Landesamt 100.030&nbsp;Einwohner, womit Kaiserslautern wieder Großstadt ist. Bereits ein Jahr später verlor die Stadt diesen Status wieder; laut Statistischem Landesamt hatte Kaiserslautern zum 31.&nbsp;Dezember 2020 99.662&nbsp;Einwohner.
 
=== Religion ===
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== Politik ==
[[Datei:Rathaus in Kaiserslautern.jpg|mini|hochkant|[[Rathaus (Kaiserslautern)|Rathaus in Kaiserslautern]] mit einem Lokal und Aussichtsterrasse in 84 &nbsp;m Höhe]]
=== Stadtoberhäupter ===
[[Datei:Theo Vondano.jpg|mini|hochkant|Theo Vondano, Oberbürgermeister von 1979 bis 1989]]
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'''Oberbürgermeisterwahl'''
 
Die Oberbürgermeisterwahl vom 11.&nbsp;März 2007 wurde im ersten Wahlgang entschieden. Klaus Weichel trat sein Amt am 1.&nbsp;September 2007 an. Am 7.&nbsp;Dezember 2014 wurde er, erneut im ersten Wahlgang, im Amt bestätigt. Zur aktuellen Wahl am 12.&nbsp;Februar 2023 trat Weichel nicht mehr an, seine Amtszeit endete am 31.&nbsp;August desselben Jahres.<ref>[https://www.nachrichten-kl.de/2023/02/01/amtierender-ob-klaus-weichel-ruft-zum-waehlen-auf/ Amtierender OB Klaus Weichel ruft zum Wählen auf], ''nachrichten-kl.de'', abgerufen am 11. Februar 2023</ref> Da bei der Neuwahl keine der sieben Bewerbungen um die Nachfolge die erforderliche Mehrheit erreichte, kam es am 26.&nbsp;Februar 2023 zu einer [[Stichwahl]] zwischen [[Beate Kimmel]] (SPD; 36,5 % der Stimmen im 1.&nbsp;Wahlgang) und Anja Pfeiffer (CDU; 19,76 %), die sich mit einem Vorsprung von lediglich 19 Stimmen vor Thomas Kürwitz (unabhängig; 19,69 Prozent) setzte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-ob-wahl-in-kaiserslautern-alle-ergebnisseim-liveblog-_arid,5466598.html |titel=Wahlkrimi in Kaiserslautern: Stichwahl am 26. Februar |werk=Die Rheinpfalz |hrsg=Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen |datum=2023-02-12 |abruf=2023-02-13}}</ref> Bei der Stichwahl konnte sich Beate Kimmel mit einem Stimmenanteil von 62,26 % durchsetzen.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Rademacher, Jan Jaworski, Sarah Korz, Susanne Kimmel, Jochen Voss |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/beate-kimmel-wird-neue-oberbuergermeisterin-in-kaiserslautern-100.html |titel=Beate Kimmel wird erste Oberbürgermeisterin von Kaiserslautern |werk=SWR Aktuell |hrsg=Südwestrundfunk, Stuttgart |datum=2023-02-27 |abruf=2023-03-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kaiserslautern.de/bw2023app_sw.html |titel=Stichwahl der Bürgermeisterin 2023, vorläufiges Gesamtergebnis |hrsg=Stadt Kaiserslautern |abruf=2023-03-06}}</ref> Im Rahmen einer außerordentlichen Stadtratssitzung am 28.&nbsp;August 2023 wurde Klaus Weichel in den Ruhestand verabschiedet und Beate Kimmel zur ersten Oberbürgermeisterin von Kaiserslautern ernannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Rademacher |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/kaiserslautern-oberbuergermeister-weichel-geht-kimmel-tritt-amt-an-100.html |titel=Beate Kimmel ist neue Oberbürgermeisterin von Kaiserslautern - Klaus Weichel im Ruhestand |werk=SWR Aktuell |hrsg=Südwestrundfunk, Stuttgart |datum=2023-08-28 |abruf=2023-09-01}}</ref>
 
=== Stadtrat ===
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Wegen der Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Wahlsystems bei den Kommunalwahlen (personalisierte Verhältniswahl) sind die angegebenen prozentualen Stimmanteile als [[Gewichtetes Ergebnis|gewichtete Ergebnisse]] ausgewiesen, die das Wahlverhalten nur rechnerisch wiedergeben.
 
Die Parteien und Wählergruppen erzielten folgende Ergebnisse:<ref>[https://www.wahlen.rlp.de/fileadmin/wahlen.rlp.de/KW/Wahlband_Kommunalwahlen_2019_Kreise_Bezirkstag.pdf Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Kreise und Bezirkstag] (wahlen.rlp.de)</ref>
 
{| class="wikitable"
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|Quelle =
|ref =
|Begründung = Das [[Wappen]] der Stadt Kaiserslautern zeigt in Rot einen silbernen Pfahl, belegt mit einem steigenden blauen Fisch, der wahlweise einen Hecht oder Karpfen darstellt. Der Pfahl ist bereits seit 1266 belegt und stellt den Bach Lauter dar. Das Wappen war ursprünglich das der Lauterer Reichsschultheißen ''von Lautern'' (in Urkunden auch ''de lutra'' geschrieben), welchedie sich im 13. Jahrhundert vermutlich nach dem Bau der Burg Hohenecken (heute im gleichnamigen Stadtteil Kaiserslauterns gelegen) umbenannten in ''von Hohenecken'' (in Urkunden auch ''de honecken'' geschrieben). Ab 1373 ist der Fisch als Wappenfigur belegt. Die Form beider Symbole sowie die Wappenfarben wechselten im Laufe der Geschichte mehrmals. Doch sind die Stadtfarben Rot und Weiß seit 1545 nachweisbar. In seiner heutigen Form wurde das Wappen am 3. August 1842 von König Ludwig I. von Bayern genehmigt. In früheren Jahrhunderten enthielt das Siegel auch noch andere Symbole, zum Beispiel eine Zinnenmauer mit als Kirchtürmen gedeuteten Gebäuden.
}}
 
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=== Nachkriegszeit ===
Die Innenstadt Kaiserslauterns wurde gegen Ende des Kriegs durch Bombenangriffe zu fast zwei Dritteln zerstört. Der Wiederaufbau der Stadt nach 1945 folgte den verkehrstechnischen Vorgaben der amerikanischen Besatzungsarmee. Um Durchbrüche zu schaffen und Straßen zu verbreitern, wurde viel noch erhaltene Bausubstanz abgerissen. Beim Wiederaufbau der Gebäude wurden sie meist in vereinfachten Formen wiederhergestellt. Die Neubauten sind ein Ergebnis der nüchternen Wiederaufbauzeit und der knappen finanziellen Mittel; sie wirken heute banal. Baulich bedeutsame Gebäude dieser Zeit sind die Evangelische Christuskirche (1957/58) und die Evangelische Pauluskirche (1958–601958–1960), die Berufsbildende Schule in der Martin-Luther-Straße (1954–561954–1956), das ehemalige französische Offizierskasino am Altenhof (1955/56), das Bürohaus der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in der Fackelstraße (1956/57), die Kreisverwaltung (1959–601959–1960) sowie das 84&nbsp;m hohe Rathaus (1963–1968), seinerzeit das höchste Rathaus der Bundesrepublik.
 
Um Unterkünfte für die amerikanischen Soldaten und Zivilangehörigen zu schaffen, wurde mit der Vogelweh im Westen der Stadt ein Wohngebiet mit Mehrfamilienhäusern geschaffen. In der Nachbarschaft entstand in den 1960er Jahren das Wohngebiet [[Bännjerrück]]. Ferner wurden der [[Betzenberg]] im Süden und der [[Fischerrück]] im Nordwesten der Stadt mit Hochhaussiedlungen bebaut. Mit Gründung der Universität wurde das Universitätswohngebiet in einer Mischung aus Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern ausgewiesen.
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[[Datei:ELW2-Kaiserslautern2-2.JPG|mini|Einsatzleitwagen der Kaiserslauterer Malteser]]
 
An sozialen Diensten und Ämtern gibt es im Stadtgebiet unter anderen die sogenannte ''Ökumenische Sozialstation Kaiserslautern'' mit zwei Ambulante-Hilfe-Zentren (AHZ) sowie mehrere Alters- und Pflegeheime verschiedener Träger wie der [[Arbeiterwohlfahrt]], der [[Deutscher Caritasverband|Caritas]], der [[Diakonissenanstalt]], dem [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]], dem Graviusverein<ref>''[http://www.graviusheim.de/graviusverein.html Graviusverein]'', Alten- und Pflegeheim Graviusheim, abgerufen am 16. August 2022.</ref>, der Stadt Kaiserslautern und anderen. Von der Caritas wird auch das sogenannte ''Caritas-Zentrum'' betrieben. Die ''Ehrenamtskoordination'' vermittelt ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement zwischen sozialen Einrichtungen und Bürgern der Stadt.<ref>{{Internetquelle |autor=RHEINPFALZ Redaktion |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-daniel-helmes-ist-neuer-ehrenamtskoordinator-f%C3%BCr-die-stadt-_arid,5416022.html |titel=Daniel Helmes ist neuer Ehrenamtskoordinator für die Stadt - Kaiserslautern |werk=Die Rheinpfalz. RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, 11. Oktober 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022. |sprache=de |abruf=2022-10-23}}</ref>
 
Darüber hinaus existieren noch das ''Übernachtungs- und Resozialisierungsheim St. Christophorus'' und die ''Glockestubb'', die als Tagesbegegnungsstätte für wohnungslose Menschen dient. Für die wohnsitzlosen Menschen engagiert sich auch die katholische Kirche, indem an der Pforte der ''[[St. Franziskus Gymnasium und Realschule]]'' (einer Mädchenschule in Trägerschaft der [[Dillinger Franziskanerinnen]]) eine kostenlose warme Mahlzeit ausgeteilt wird.
Die Aktion ''alt – arm – allein'' ist eine gemeinsame Adventsaktion der lokalen Zeitung ''Die Rheinpfalz'' sowie der Protestantischen Apostelkirchengemeinde und der katholischen Gemeinde St. Maria. Es werden Geldspenden gesammelt zur Hilfe für alte und alleinstehende Menschen, so werden zum Beispiel Putzhilfen gezahlt oder neue Möbel angeschafft, Behördengänge begleitet und Begegnungsmöglichkeiten organisiert.
 
Das bedeutendste [[Krankenhaus]] ist das ''[[Westpfalz-Klinikum]]'', welchesdas zugleich akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz ist. Des Weiteren ist das [[Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie]] mit einer Niederlassung in Kaiserslautern vertreten. An der ''[[Lutrinaklinik]]'' werden primär ambulante orthopädische und chirurgische Operationen durchgeführt.
 
Die [[Feuerwehr Kaiserslautern]] besteht aus der [[Berufsfeuerwehr]] mit 100 Angestellten und der [[Freiwillige Feuerwehr|Freiwilligen Feuerwehr]] mit 250 Mitgliedern in vier Innenstadtzügen und sieben Ortsteilzügen. Der öffentlich-rechtliche Rettungsdienst in Kaiserslautern wird vom ''[[Arbeiter-Samariter-Bund]] (ASB)'' und dem ''[[Deutsches Rotes Kreuz|Deutschen Rote Kreuz]] (DRK)'' betrieben. Daneben führt auch der ''[[Malteser Hilfsdienst]]'' (MHD) Krankentransporte und [[Rückholdienst]] durch. Die genannten Organisationen sind auch in den [[Katastrophenschutz]] der Stadt Kaiserslautern integriert, zudem gibt es in Kaiserslautern einen von 668 Ortsverbänden des [[Technisches Hilfswerk|Technischen Hilfswerks]].
 
==== Trinkwasserversorgung ====
Die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers wird von den [[SWK Stadtwerke Kaiserslautern|Stadtwerken Kaiserslautern]] übernommen. Das Wasser stammt aus drei Wasserwerken:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swk-kl.de/fileadmin/data/downloads/pdfs/Wasserwerke_SWK_April_2013.pdf |titel=Wasserwerke der SWK Versorgungs-AG |hrsg=Stadtwerke Kaiserslautern |format=PDF; 20 &nbsp;kB |sprache=de |abruf=2021-10-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211029174650/https://www.swk-kl.de/fileadmin/data/downloads/pdfs/Wasserwerke_SWK_April_2013.pdf |archiv-datum=2021-10-29 |offline=ja}}</ref>
 
* Im Wasserwerk Barbarossastraße werden täglich bis zu 18.000&nbsp;m³ Wasser aus der Lauterspringquelle und aus elf Tiefbrunnen gefördert. Das Wasserwerk ist für die Versorgung des gesamten Innenstadtbereichs zuständig