Kirkwoodlücke

Asteroidenfreie Zonen im Asteroidengürtel aufgrund von Wechselwirkungen mit Jupiter
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Die Kirkwoodlücken im Asteroidengürtel entsprechen Umlaufzeiten, die in einem ganzzahligen Verhältnis zur Umlaufzeit von Jupiter stehen. Asteroiden mit diesen Umlaufzeiten können nicht über längere Zeit existieren, da Bahnresonanzen mit Jupiter auftreten. Ein Asteroid in einer der Kirkwoodlücken passiert den Jupiter wiederholt in denselben Punkten seiner Bahn und die Störungen, denen er dabei ausgesetzt ist, sorgen normalerweise schnell dafür, dass er in eine andere Bahn gelangt.

Verteilung der Bahnhalbachsen der Asteroiden im Hauptgürtel. Die Pfeile markieren Entfernungen, in denen sich Objekte in einer Bahnresonanz mit Jupiter befänden, wobei die erste Ziffer die Zahl der Asteroidenumläufe angibt.

Diese Lücken wurden nach Daniel Kirkwood benannt, der sie bereits 1866 festgestellt hatte.

Auffällige Lücken

  • 4:1-Resonanz: Diese Zone begrenzt den Hauptgürtel nach innen. Diesseits dieser Lücke liegen die Asteroiden der Hungaria-Gruppe.
  • 3:1-Resonanz (Hestia-Lücke): Grenze zwischen innerem und äußeren Hauptgürtel, sowie Ursprung der Alinda-Asteroiden, die durch Bahnstörungen auf immer exzentrischere Bahnen gelenkt werden.
  • 5:2- und 7:3-Resonanz: Diese Resonanzen begrenzen u.a. die Koronis-Asteroidengruppe
  • 2:1-Resonanz (Hecuba-Lücke): Diese Lücke bildet die äußere Grenze des Hauptgürtels der Asteroiden bei 3.3 AE. Jenseits liegen die Cybele-Asteroiden.

Stabilisierende Resonanzen

Bestimmte Resonanzen halten jedoch auch die Asteroiden in ihrer Bahn fest. Das sind beispielsweise: